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  • ECHTE MEHLBEERE - BAUM DES JAHRES 2024

    Ein Gastbeitrag von Elke Lilje Elke Lilje ist Freischaffende Landschaftsarchitektin aus Hannover und Gründerin ihres eigenen Büros das grüne e. Seit 2020 plant sie blühende Gärten und spannende Pflanzungen für ihre Kund*innen. Sie hat sich mit dem Baum des Jahres auseinander gesetzt und für uns einige wertvolle Informationen zu seiner Verwendung zusammengestellt! Im Austrieb Silber schimmernd, schneeweiße Blütendolden im Sommer und leuchtend goldgelbes Laub im Herbst – klingt traumhaft. Wer verbirgt sich hinter dieser Schönheit? Die Rede ist von der Echten Mehlbeere, die im Jahr 2024 von der Baum-des-Jahres Stiftung, zum Baum des Jahres gekürt wurde. Vorkommen von Sorbus aria Die Echte Mehlbeere ist ein in Südost-Europa und Mitteleuropa heimischer Baum. In Deutschland kommt sie natürlicherweise eher in bergigen und alpinen Regionen vor und ist in der Nordwestdeutschen Tiefebene nicht in der freien Natur zu finden. Sie ist ein Baum der offenen Landschaft und somit Sonnen-liebend, Hitze- und Trockenheitsverträglich. Damit wird sie als Klimabaum gehandelt und wir werden sie in Zukunft noch häufiger sehen. Bereits jetzt ist das Gehölz ein beliebter Straßen- und Stadtbaum, wo kein Salz gestreut wird. Sie liebt durchlässige Böden, gerne auch kalkhaltig, jedoch keine Konkurrenz durch andere Gehölze und reagiert empfindlich auf Salz-Eintrag. Herbstkracher und Schattenspender Neben ihrem auffallend schönen Blattaustrieb hat die Mehlbeere, wie ihr Name vermuten lässt, eine weitere Besonderheit für uns. Im Herbst trägt sie glänzend rote Beeren, die bei Vögeln äußerst beliebt sind. Da diese lange haften, locken sie unsere fiedrigen Freunde auch im Winter noch an, sodass man, geschickt platziert, ein natürliches Winterkino aus der warmen Stube genießen kann. Auch für uns sind die Beeren interessant. Wenn diese einmal Frost bekommen haben, wird Süße frei und die Früchte können zu Säften und Gelee verarbeitet werden. Fotos oben: Austrieb und Fruchtschmuck von Sorbus aria Warum ich dieses Power-Gehölz so selten verwende wird mir wieder klar, als ich lese, dass sie bis zu 12 m hoch werden kann. Das ist in kleineren Hausgärten oft ein Ausschlusskriterium. Ihre Blätter sind oberseits dunkelgrün und glänzend. Solche Oberflächen erscheinen unserem Auge näher, wodurch Distanzen verkürzt und Räume optisch verkleinert wirken. Wenn man jedoch etwas Platz hat, ist die Mehlbeere durch ihr dichtes Laubwerk, aber ein angenehmer Schattenspender. Zudem lässt sie sich mit ihrer kompakten Krone von etwa 7m Durchmesser wunderschön zu kleinen Baumgruppen arrangieren, die größere Gärten wirkungsvoll strukturieren können. Möchte man die Echte Mehlbeere einsetzen, sollte man wissen, dass sie eher langsam wüchsig ist und man sich besser schon ein größeres Exemplar pflanzen lässt. Echte Mehlbeere richtig inszeniert Neben dem Anbau als Hochstamm bieten viele Baumschulen das Gehölz auch als Mehrstämmer an, was besonders malerisch wirkt. Die Wurzeln der Mehlbeere gehen eher in die Tiefe, wodurch sie sich gut unterpflanzen lässt. Mit ihrer auffälligen Herbstfärbung in Goldgelb und den leuchtend roten Beeren lassen sich grandiose Herbstbilder Zaubern. Ein wahres Herbstspektakel ergibt sich zum Beispiel mit einer Unterpflanzung aus Amsonia tabernaemontana subsp. salicifolia – Blausternbusch, welcher zu dieser Zeit ein zitronengelbes Laub trägt, Panicum virgatum 'Hänse Herms' - Rotbraune Rutenhirse, die im Herbst Braunrot ausfärbt, dem gelben Blütenmeer des Rudbeckia fulgida var. deamii – Sonnenhut und dem Salvia azurea 'Grandiflora' - Prärie-Salbei, der von August bis Oktober einen intensiven Komplementärkontrast in Blau beiträgt. Dies ließe sich am sonnigen Gehölzrand bei ausreichend Feuchtigkeit pflanzen. Neben dem Zusammenspiel mit dem Herbstlaub können wir auch mit dem unterseits graufilzigen Blättern der Echten Mehlbeere tolle Bilder arrangieren. Mit dem Windspiel schimmert das Laubkleid der Mehlbeere silbrig, was vor allem vor rötlichen Klinkerfassaden schöne Kontraste zeigt. Im halbschattigen Gehölzrandbereich changiert das Silber mit einem Meer aus blauen Sternen und rosa Blüten. Die 35 bis 70cm hohe Kombination aus Anemone Hybride 'Wild Swan' - Herbstanemone, Aster herveyi 'Twilight' - Violette Großblatt-Aster und Hakonechloa macra - Japanisches Berggras lässt den Wuchs von mehrstämmigen Mehlbeeren schön zur Geltung kommen. Ab August strahlt die Gemeinschaft um die Wette und im Herbst wird das Goldgelb des Herbstlaubs um den Bronzeton des sich färbenden Japanischen Berggrases ergänzt. Will man die weiße Blüte des Baumes zwischen Mai und Juni unterstreichen kann man weißblühende Arten unterpflanzen, die die Farbe auch am Boden wiederkehren lassen. Eine denkbare Pflanzengesellschaft im halbschattigen Bereich wäre dabei Digitalis purpurea 'Snow Thimble', Polemonium caeruleum 'Album' - Weiße Jakobsleiter, Geranium sylvaticum 'Album' - Wald-Storchschnabel und Carex morrowii - Grüne Japan-Segge als säumendes Gras. Zukunftsträchtig Die echte Mehlbeere ist also vielseitig einsetzbar. Von Straßenbaum, über Schattenspender im Hausgarten und in Kombination mit Stauden zeigt sich das Gehölz als zuverlässiger Partner und das auch in Zukunft - als Klimabaum. Jetzt habe ich richtig Lust die Echte Mehlbeere mal wieder zu verwenden. Hoffentlich kommt bald das richtige Projekt dazu. Vielleicht hast du ja schon den passenden Standort im Kopf und möchtest mit dem Baum des Jahres deinen Garten abrunden. Vielen Dank liebe Elke für die Inspirationen! Bleibt wie immer natürlich Petra und Leonie

  • TROCKENHEIT IM GARTEN - HIER FINDEST DU DIE BESTEN STAUDEN UND GRÄSER

    Trockenheit im Garten ist seit langem ein Thema. Der Klimawandel ist Realität. Wir machen dich fit für einen schönen und blühenden Garten, damit Du weniger gießen musst. Denn es gibt tolle, trockenheitsliebende Pflanzen für den sonnigen Standort. Das silberne oder graue Laub einiger hier vorgestellten Stauden ist edel und irgendwie zauberhaft… Insbesondere dann, wenn es mit zartem Blau, Rosè oder Weiß kombiniert ist. Auch eine Allianz mit zartem Gelb kann erfrischend und schön sein. Dazu sind einige der hier vorgestellten Pflanzen wahre Hungerkünstler. Sie sind von unschätzbarem Wert, da man sie nicht so oft gießen muss. Wie erkenne ich Pflanzen, die für den trockenen Boden im geeignet sind? Der Klimawandel hat uns voll im Griff. Stück für Stück sollte man den Garten jetzt umstellen. Pflanze geeignete Pflanzen, insbesondere dann, wenn der Standort im Garten ohnehin trocken ist. Arten, denen anhaltende Hitze und Wassermangel nichts ausmachen, lassen sich oft an äußeren Merkmalen erkennen. Man kann sie an dem behaarten oder sukkulenten Laub erkennen. Sie sind meist in trockenen, heißen Gegenden beheimatet. Über lange Zeiträume haben sie Strategien entwickelt, die ihnen helfen längere Durststrecken zu überstehen. So haben sich trockenheitsverträgliche Pflanzen angepasst: Sie vermeiden trockene Zeiträume Manche Pflanzen beenden ihren jährlichen Zyklus schon im Frühjahr, um die sommerliche Trockenheit zu überstehen. Sie ziehen sich ins Erdreich zurück. Dazu gehören Blumenzwiebeln. Ihre oberirdischen Teile sterben ab, während ihre Zwiebeln in der Erde reifen, um im Folgejahr wieder neu auszutreiben. Sie verbessern die Wasseraufnahme Eine andere Strategie ist ein besonders weitläufiges Wurzelsystem, um auch an die letzten Wasservorräte zu gelangen. Gerade Präriepflanzen haben ein unglaublich ausgedehntes Wurzelwerk. So können sie Hitze und Trockenheit gut überstehen. In den kühleren Morgenstunden kondensiert die Luftfeuchtigkeit an den feinen Trieben der Disteln oder Steppengräser. Das Wasser läuft in kleinen Tröpfchen zu den Wurzeln hinab und versorgt so die gesamte Pflanze. Sie schützen sich vor Wasserverlust, wie Verdunstung Stauden mit silbernem und grauem Laub schützen sich durch feine Härchen vor intensiven Sonneneinstrahlung und Hitze. Aufgrund der feinen Behaarung wird der Wind um die Blattoberfläche gebremst. So entsteht eine dünne, mit Wasserdampf gesättigte Luftschicht um die Pflanze herum. Diese verhindert die Verdunstung. Auch Pflanzen mit einer dünnen Wachsschicht sind angepasst. Denkt an die hartlaubigen Pflanzen des Mittelmeergebietes, wie Loorbeer-Arten. Sukkulenten oder dickfleischige Pflanzen, wie Fetthenne (Sedum) können ihre Wasserreserven im Gewebe speichern. Sie haben eine feinporige, glatte und ebenfalls leicht gewachste Blattoberfläche, die nicht schnell austrocknet. Deshalb sind diese Pflanzen ideal für heiße Gartenplätze und es scheint ihnen nichts auszumachen. Foto unten: der Ysop (Hyssopus) mit Ausdauerndem Lauch und Tautropfengras (Sporobolus heterolepsis) Fotos unten: die Pflanze für den mediterranen Garten schlechthin... das mediterrane Graue Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) ist eine graue Eminenz mit südländischem Flair. Sie verströmt einen herrlich würzigen Duft. Über dem silbrigen Laub erscheinen später gelbe Blütenknöpfchen. Hier zusammen mit verschiedenen Lavendel. Unser Tipp: Um den mediterranen Halbstrauch in Form zu halten, sollte man die Pflanze im späten Frühjahr, wenn die ersten Knospen austreiben, auf etwa ein Drittel zurücknehmen. Dabei schneidet man eine halbkugelige Form. Die TOP 4 bei Trockenheit im Garten - Kombinationen für den sonnigen Standort Eine gelungene Kombination für den sonnigen Standort wird interessant und spannungsvoll mit diesen vier Pflanzengruppen: silbriges Laub: Wollziest (Stachys byzanthina), Salbei (Salvia nemorosa, Salvia officinalis, Salvia argentea u.a.), Heiligenkraut (Santolina chaem.), Beifuss (Artemisia arborescens Powis Castle, Artemisia ludoviciana, Artemisia schmidtiana) , Lavendel (Lavandula angustifolia), Königskerze (Verbascum olympicum, Verbascum bomyciferum, Verbascum chaixii stachlig und bizarr: Edeldisteln (Eryngium yuccifolium, Eryngium zabelii Big Blue, Eryngium planum, Eryngium alpinum) zarte Gräser: Reiherfedergräser (Stipa gigantea, Stipa tenuissima, Stipa pennata), Reitgras (Calamagrostis acutiflora Karl Foerster), Lampenputzergräser (Pennisetum orientale, Pennisetum alopecoroides), Atlasschwingel (Festuca mairei), Perlgräser (Melica cilliata), Tautropfengras (Sporobolus heterolepis verschiedene Sukkulenten und Stauden, wie Fetthenne (Sedum in vielen Sorten und Arten), die Palmlilie (Yucca filamentosa), Bartiris (Iris barbata), Mädchenauge (Coreopsis verticillata) oder Bergminze (Calamintha nepeta ssp. nepeta) Foto unten links: Die Sand-Nelke (Dianthus arenarius) Diese zarte, feinfiedrige Hungerkünstler verströmen Nelkenduft. In ihrer Heimat Russland, wachsen sie auf kargen Sandböden und bilden rasenartige Matten. Im Garten sollte man ihnen einen kalkarmen, durchlässigen und mageren Boden anbieten. Sie werden 10 bis 20cm hoch und blühen im Juni/ Juli. Foto unten rechts: Die Spanische Edeldistel (Eryngium bourgatii) ist eine bizarre Schönheit. Sie verleiht dem Sonnenbeet das gewisse Etwas und gilt darüber hinaus als zuverlässig, robust und langlebig. Zunächst erscheint die Pflanze (30-40cm) silbrig, bevor sich das zarte Blau der Blüten im Juni entfaltet. Die richtigen Bedingungen für den Garten in sonniger Lage - das solltest Du beachten Analysiere den Standort. Boden, Lichtverhältnisse oder die Niederschlagsmenge der Region, sie müssen geeignet sein. Der Boden sollte nährstoffarm sein sowie einen besonders guten Wasserabzug aufweisen. Das ist besonders in der niederschlagsreichen Winterzeit wichtig. Ein gut durchlässiger Boden schützt die Pflanzen vor Staunässe und somit Fäulnis. Hast Du einen schlecht drainierten, verdichteten Boden, solltet Du die Beetfläche abmagern. Geeignet sind Sand oder feiner Kies (z.B. Splitt), der am besten eingefräst wird. Je nach vorhandenem Sandanteil im Boden in einem Verhältnis von 50% zur obersten Bodenschicht von 30 cm (ca. 15 cm Sandauftrag). Sollte der Boden sehr lehmig sein, dann hilft zusätzlich eine Einarbeitung von gröberen Kies. Ein mediterraner Garten oder Steppengarten sollte in vollsonniger Lage sein. Foto unten links: Der Wollziest (Stachys byzanthina) wird schon lange in den Gärten verwendet. Diese schöne Pflanze mit filzigem Flaum an den Blättern bildet im Juni ebenso rosig-wollige Blütenbälle. Man sieht es ihr an, das sie warme, sonnige Lagen liebt. Hier entstehen schnell verlässlich dichte, wintergrüne Teppiche. Die Pflanze passt sehr gut zum Steppensalbei (Salvia nemorosa) der zeitgleich blüht. Foto unten rechts: Das Felsen-Fingerkraut (Potentilla rupestris) sieht man hierzulande nicht häufig, obwohl sie heimisch ist. Dabei ist auch diese trockenheitsliebende Pflanze ein Schatz für den pflegeleichten Sonnengarten. Sie blüht im Juni/Juli und wird etwa 30cm hoch. Kiesgarten bepflanzen - das ist wichtig zu wissen Suche geeignete Pflanzen für den Standort im Garten. Sie sollten von ihrer  natürlichen Herkunft her an warme Pflanzplätze angepasst sein. Beispiele findest Du in diesem Beitrag, in unserer Pflanzenreich App aber auch in Büchern oder Pflanzenkatalogen. Die ideale Zusammenstellung im Beet berücksichtigt die Blühfolge über das Jahr, verschiedene Höhenabstufungen und ausgewogene Blatt- und Blütenkontraste. Insbesondere Disteln, Gräser oder Pflanzen mit silbrigem Laub wirken mediterran und edel mit anderen Blütenstauden in Weiß oder Blau. In einem mediterranen Garten wird nicht so eng gepflanzt. Es genügen vier bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter. Gerade in Kombination mit einer Kiesdecke und einem schön platzierten Findling wirken diese Pflanzen. Binde auch Gehölze mit ein. Sie geben dem Garten Charakter und strukturieren die Fläche zusätzlich. Geeignet sind mediterrane Arten, wie Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus), Perovskien (Perovskia abrotanoides) oder die Bartblume (Caryopteris clandonensis). Weitere Arten sind graubehaarten Zistrose (Cistus incanus) oder die Wollweide (Salx lantana). Foto unten: Der Bronze Bartfaden (Penstemon digitalis 'Huskers Red') ist langlebig und robust. Besonders attraktiv ist das bronzefarbene, wintergrüne Laub, das sich im Herbst orangerot verfärbt. Zur Blütezeit erscheinen weiß-violette Glöckchen. Sie verwandeln sich später in attraktive Samenstände. Übrigens dieser Bartfaden ist bei uns völlig winterhart. Kiesgarten anlegen -  So verwendest Du Kies und Steine richtig Gerade eine Kiesdecke in Kombination mit schönen Findlingen macht das südländische Flair perfekt. In letzter Zeit sind Steine in Gärten, durch die schreckliche Verwendung in einigen Vorgärten, total in Verruf geraten. Ja, schade eigentlich...  Zu einem mediterranen Garten gehören schöne Steine! Aber eben gemeinsam mit den passenden Pflanzen. ;-) Die mineralische Mulchung hat hier einen Sinn: Der Boden wird so vor dem Austrocknen geschützt. Besonders im Frühjahr kann er gut die Wärme speichern. Das fördert das Wachstum der Pflanzen. Die Dicke der Kiesschicht sollte etwa 5 – 8 cm betragen und eine abgestufte Körnung haben. Foto oben links: Das Braunrote Stachelnüsschen (Acaena microphylla 'Kupferteppich') hat kupfrig-rote Blättchen. Das gefiederte Laub bildet mit der Zeit dichte schöne Teppiche, aus denen kleine weiße Blütenkugeln entstehen. Besonders schön sind später die leuchtend roten Samenkugeln. Diese sind lange attraktiv. Selbst dann noch, wenn sie längst schon trocken sind. Foto oben rechts: Die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) hat wintergrüne, walzenförmigen Triebe, die den Boden bedecken oder elegant über Mauerkronen wachsen. Die Triebe sind dicht mit blaugrünen Blättern besetzt. Besonders schön ist der Kontrast zwischen dem blauen Laub und der zitronengelben Blüte, die sich später rötlich färbt. Foto unten links: Der Halbstrauchige Wermut (Artemisia arborescens 'Powis Castle') hat vor allem besonders schönes Laub. Seit langem in England beliebt, hat sich dieser Silberschopf hierzulande noch nicht allzu sehr verbreitet. Dabei hat der Halbstrauch in erster Linie schönes Laub zu bieten. Aber auch seine herrlich aromatisch duftenden Blätter und die kleinen silbrigweißen Blüten werden gern von Bienen und Hummeln besucht.  Ab und zu sollte man die Pflanze zurückschneiden, damit der kuglige Wuchs bleibt und das Blattwerk immer gut zur Geltung kommt. Foto unten rechts:  Der Gewürz-Salbei (Salvia officinalis) ist nicht nur Heilpflanze und Küchenkraut... sondern passt perfekt in mediterrane Beete. Besonders schön ist die Kombination mit anderen Kräutern, wie  Thymian, Lavendel, Wermut, Weinraute oder Rosmarin, jedoch auch mit blaublühenden Stauden, wie Disteln oder Steppensalbei. Auch diese Pflanze ist ein Halbstrauch. Das bedeutet, er verholzt und man muss ihn gelegentlich schneiden. Foto oben: Der Garten Mannstreu (Eryngium x zabelii 'Big Blue') hat eine stahlblaue attraktiver Blüte im Juni/Juli und silbrig geaderte Blätter. Die gesamte Pflanze wirkt filigran und erlesen. Mit einer Höhe (mit Blüte) von 70cm schafft sie schöne Strukturen im Beet. Ihre Schönheit und die bizarre Form bewahrt sie bis weit in den Herbst hinein. Foto unten:  Der Silberblatt Salbei (Salvia argentea) kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Der Name ist Programm, denn es ist eine vorzügliche und einzigartige Blattschmuckstaude für den trockenen Standort. Die Blätter sind oval und zudem flauschig dicht behaart. Die Härchen wirken wie viele Seidenfäden und sind tatsächlich wollig weich. Aber auch die Blüte ist mit einer Höhe von 70cm sehenswert. Schon im Juni erscheinen die Rispen sehr zahlreich und blühen bis in den Juli hinein. Wo gibt es weitere Informationen? Erkundige dich nach geeigneten Bezugsquellen. Kompetente Hilfe und Beratung findest Du in Staudengärtnereien in deiner Nähe. Hilfe findest Du auch beim BdS, dem Bund deutscher Staudengärtner Bund Deutscher Staudengärtner / Mitgliedsbetriebe oder - Hier gibt es Links zu einigen Büchern (bitte klicken) wie: Kiesgärten: Blütenpracht ohne Gießen* Die schönsten Kiesgärten: Prächtige Gärten mit wenig Aufwand – Gestaltungsideen, Pflege* Der Kiesgarten: Gärtnern auf trockenem Standort* Falls du dich für Steppenpflanzungen interessierst, können wir dir unser Blütensteppe-Paket ans Herz legen. Damit bekommst du im Handumdrehen ein harmonisches Staudenbeet für deinen trockenen, sonnigen Standort. Der nächste heiße, trockene Sommer kommt bestimmt und vielleicht hast Du ja Lust auf ein neues Projekt, eine neues Beet in deinem Garten, das selbst langen Trockenperioden Stand hält! .... bleib natürlich Petra und Leonie Hinweis: Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. 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  • SKULPTUREN FÜR SCHÖNE GARTENRÄUME

    Ein Gastbeitrag von Aleksandra Pristin So schön ist Kunst im Garten In den sozialen Netzwerken sah ich schon lange Fotos von Aleksandra Pristin. Und ich gebe zu; ich war ziemlich neugierig. Da Barsinghausen nur einen Steinwurf von mir entfernt lag, fuhr ich kurzerhand dorthin, um den schönen Garten persönlich in Augenschein zu nehmen. Und was soll ich sagen; ich war sehr beeindruckt. Nicht nur von dem schönen sehr großen und kunstvoll bepflanzten Garten, sondern auch von der tollen Idee, den Garten als Freiluftgalerie zu sehen und dort kostbare Kunstwerke aufzustellen. Das Thema ist spannend und ich habe Aleksandra gefragt, wie es dazu kam und was man beachten sollte, wenn man Kunst im Garten wirkungsvoll platzieren möchte. Hier ist ihr Gastbeitrag: Foto oben: Uwe Schloen „Fahrer ohne Auto“ Mein Name ist Aleksandra Pristin. Seit dem Jahr 2000 öffne ich den Garten Pristin in Barsinghausen OT Groß Munzel regelmäßig für garteninteressiertes  Publikum. Hier organisiere ich Lesungen, Musik- und Theatervorführungen. Seit zwei Jahren finden in meinem Garten auch Kunstausstellungen statt. Kunst und Garten gehören zusammen, sie sind eine unschlagbar schöne Allianz! Das war mir von Beginn an klar, bereits als ich in den Jahren 1995 bis 1997 meinen Garten plante. Auch gab es von Anfang an in mir den großen Wunsch in meinem Garten Skulpturen-Ausstellungen ausrichten zu können. Vor allem die Werke des bedeutenden zeitgenössischen Worpsweder Bildhauer, Waldemar Otto, zogen mich immer magisch an. Der Weg dahin war lang. Inzwischen ist der Garten als Ausstellungsort etabliert. Das macht mich stolz und glücklich! Skulpturen im Garten Damit Du dein perfektes Kunstwerk findest und es richtig platzierst, helfen dir diese Fragen: Was spricht mich am meisten an? - Geh zuerst intensiv durch Galerien, Museen und Skulpturenparks. Prüfe, welche Kunst dich begeistert. Welches Material mag ich?  - Mag ich Eisen oder Holz oder doch lieber Keramik, Bronze, Stein, oder sogar Marmor? Welches Material passt zu meinem Haus und Gartenstil?  Prüfe wie das Material in Verbindung mit der Natur wirkt, z.B. ein heller Marmor im hellen Galerieraum wirkt edel und freundlich. Doch im Garten kann er zu aggressiv und unübersehbar wirken. Ein Eisenobjekt im weißen Raum kann je nach Verarbeitung alt und rostig aussehen, doch in Verbindung mit der bunten oder grünen Natur, sieht es lebendig aus und fügt sich wie selbstverständlich in sie ein. Mag ich es abstrakt oder lieber figürlich? ... oder Nachbildungen alter Werke, liebliche Objekte oder eher moderne Kunst?  So viele Fragen... Aber sicher wirst Du intuitiv entscheiden. Es ist eine nicht unwichtige Wahl. Ich finde; Du musst einfach immer Glück verspüren, wenn Du durch deinen Garten gehst. Dann ist es richtig. Lass dich nicht vom Geschmack anderer beeinflussen. Wenn Du Engel liebst, dann liebst Du halt Engel. Doch passen Puten zum modernen Haus? Wenn Du Eisenassamblagen magst, dann ist das auch deine Wahl. Wenn Du dich aber nicht entscheiden kannst und gerne mehrere Stillrichtungen besitzen möchtest, dann gib den unterschiedlichen Werken jeweils einen unterschiedlichen Raum. Getrennt durch Hecken, Mauer, Baum- oder Sträuchergruppen, können die jeweiligen Kunststillen für sich wirken. Sie stören sich nicht gegenseitig. Oder mache es wie ich, organisiere einfach Kunstausstellungen und wechsle jedes Jahr die Werke. Das hat allerdings den Nachteil, dass das Liebgewonnene irgendwann zurückgehen muss. Foto oben: Stephan Marienfeld „Little Can“ Wo wirkt mein Kunstwerk am besten im Garten? Überlege dir, welches Ziel Du mit der Aufstellung der Kunst erreichen möchtest. Ideal ist es, den Blick auf bestimmte Achsen im Garten zu lenken Prüfe, ob die Stelle, wo Du das Kunstwerk platzieren möchtest, ideal ist. Vielleicht möchtest Du eine Blickachse besonders betonen und sie ist, aus einer anderen Richtung betrachtet etwas versperrt oder es sieht einfach nur unvollkommen aus. Das wäre schade. Manchmal reicht es aus, das Objekt um einen halben bis zwei Meter auf derselben Linie nach vorn oder nach hinten zu verschieben. Damit allein bringt man es in eine perfekte Position. Dann kann man es aus mehreren Richtungen gut sehen.  Ich konnte z.B. ein Objekt so platzieren, dass  es egal von wo der Weg führte, immer im  Mittelpunkt stand. So zog es die Blicke von allen Seiten magisch auf sich. Das muss man geduldig ausprobieren. Foto oben: Waldemar Otto „Torsi“ Foto oben: Christoph Zdzuj  „Nadel“ So unterstreichen Kunstwerke besondere Situationen im Garten wirkungsvoll Vielleicht hast Du im Garten ein besonderes Beet, das nur Du schätzen kannst, weil nur Du die Besonderheit der Pflanzen kennst. Du wunderst dich immer wieder, dass deine Freunde so achtlos daran vorbei gehen. Vielleicht ändert das alles. Stell einfach in das Beet eine schöne Skulptur. Das fokussiert den Blick und plötzlich werden auch die Blumen darin gesehen und bewundert. Doch achte darauf, das sich Kunst und Gartenkunstwerk sich gegenseitig ergänzen und so ein harmonisches Ganzes entsteht. Es wäre schade, wenn etwas zu dominant erscheinen würde oder gar verdeckt wird. Foto oben: Waldemar Otto „weibl. Torso XVII” Foto oben: Stephan Marienfeld „Loop“ Skulpturen können sogar kahle Hauswände oder Zäune beleben, wetten? Auch hier spielen Proportionen eine wichtige Rolle. Eine zu kleine Figur vor einer großen Wand  würde nur verloren wirken und umso mehr würde die kahle Wand wahrgenommen werden. Sei mutig. Vielleicht stellst Du hier etwas Größeres auf. Oder überlegst dir ein oder mehr Objekte an die Wand hängen. Eine Clematis oder eine andere kletternde Pflanze belebt die Situation zusätzlich. Foto oben links: Waldemar Otto „Figur zwischen zwei Wänden“ Foto oben rechts: Uwe Schloen „Großer Vogelkasten“ So kannst Du deinen Garten optisch erweitern und sogar größer erscheinen lassen. Gib deinem Kunstwerk eine Aufgabe Platziere dein Kunstwerk zum Beispiel so, dass es wie eine Einladung wirkt oder wie ein Fenster in die Weite. Foto links: Christoph Zdzuj „Das Fenster“ Mehrere zusammenhängende Kunstwerke hintereinander platziert, können einen Weg in die Landschaft weisen. So wird der Blick auf eine dahinter liegende Weite gelenkt, die so vielleicht noch nie wahrgenommen wurde. In einem Garten, der geschlossen ist und keinen Blick nach außen erlaubt ist das anders. Hier helfen nach Größe gestaffelte Objekte oder einfach nur helle Objekte vor dunklen Hintergründen. Mit diesen Tricks wird eine  optische Täuschungen erzeugt. Foto oben: Uwe Schloen „Das Gespräch“ und „Sie ist weg“ Überrasche deine Besucher und beziehe die Bäume in die Kunstinszenierung ein. Auch auf Bäumen lassen sich manche Kunstobjekte installieren. Fotos oben: Stephan Marienfeld „Dislike“ Prüfe zuerst die Tragfähigkeit der Äste. Ob aufgehängt, angenagelt oder angebunden, eröffnet diese Art der Präsentation eine neue Dimension. Die Bewunderung deiner Gäste ist garantiert! Achte darauf, dass die Bäume nicht verletzt werden. Falls Du Seile verwendest, sollte dort weiches Material unterlegt werden. Durchgänge von Kunst flankiert - so wird dieser Ort im Garten besonders Foto oben: Christoph Zdzuj „Konstrukt“ Besonders reizvoll sieht es aus, wenn die Tore oder Durchgänge links und rechts mit Kunst flankiert werden. So wird der Besucher durch den Garten geleitet. Der richtige Rahmen - die spannende Beziehung zwischen Kunst und Garten Ein einsames Kunstobjekt ohne einen Bezug zum Garten wirkt oft verloren. Manche Kunstobjekte müssen jedoch für sich stehen. Vor allem wenn sie von allen Seiten betrachtet werden müssen. Manche Skulpturen wirken am besten, wenn man ihnen einen Rahmen gibt, der sie belebt oder sie untermalt wie ein Passepartout die Bilder. Die Wahl der umgebenden Pflanzen spielt hier eine große Rolle. Platziere das Objekt deiner Wahl vor Hecken, Büschen oder Mauern, wenn seine hintere Seite nicht die Sichtseite ist und nicht besonders aufregend wirkt. Gib der Kunst einen pflanzlichen Rahmen, aber erzeuge keine Konkurrenz durch zu bunte, zu dichte und zu hohe Bepflanzung. Falls das Objekt von allen Seiten betrachtet werden muss, gib ihm Freiraum. Gib unruhigen Objekten, ob in Farbe oder Form, eine ruhige Umgebung. Eine geschnittene Hecke im Hintergrund wirkt beruhigend und hebt die Besonderheiten des Kunstobjektes hervor. Aber auch eine monochrome Bepflanzung mit Farnen, Epimedium oder Gräsern kann dieselbe Wirkung erzielen. Foto links: Waldemar Otto “Adam plündert sein Paradis” Denk an das Licht. Helle Objekte wirken gut in einer dunklen Ecke, dagegen dunkle oder stark strukturierte Objekte wirken viel besser in der Sonne. Wann gehst Du üblicherweise in den Garten? Die allerbeste Platzierung im Licht der aufgehenden Sonne nützt dir nichts, wenn Du zu dieser Zeit noch selig schläfst. Aber auch Schatteneffekte können wirkungsvoll sein. Sie  können eine besondere Stimmung erzeugen. Schlichtere Skulpturen und die, die man nicht enträtseln muss, vertragen die Vielfalt der Natur und bunte Farben. So manche Skulptur kommt so richtig zur Geltung, wenn um sie etwas passiert, wie das Wogen der Gräser oder kontinuierlicher Wechsel der Farben. Foto oben: Waldemar Otto „Figur aus ihrer Prägung heraustretend“ Denke an die Dynamik, das Sich-verändern der Pflanzen. Im Laufe des Jahres  verändert sich die Natur. Im Winter und im Frühling wirkt alles exponiert und ab Hochsommer könnte ein falsch platziertes Objekt in der hoch gewachsenen Blattmasse verschwinden. Foto oben: Claus Wettermann „o.Titel“ Falls Du Beete hast, die von allen Seiten erreichbar sind, ist es eine gute Lösung die Skulptur an die gegenüberliegende Seite eines Beetes zu stellen. So kannst Du sie auch im Hochsommer in voller Schönheit betrachten. Foto oben: Waldemar Otto „Eva“ Ein mitten im Beet platziertes Kunstwerk kann seine Wirkung verlieren, wenn es darin verschwindet. Andererseits kann es mystisch und geheimnisvoll wirken, wenn es groß genug ist. So wirkt es fast unerreichbar. Wenn man ein beständiges Bild anstrebt, wären immergrüne Bux- und Taxusformen um die Kunstobjekte eine gute Lösung. Die Strenge des starren Grüns wird hier durch die Kunst gemildert. Immergrüne Sträucher wie Ilex und Cotoneaster, die nicht geschnitten werden müssen, können eine lockere, elegante und im Bild beständige Umgebung zaubern. Denk an den Frühling. Dieser kann sehr kahl sein. Setze um die Kunstobjekte hohe Zwiebelgewächse, je nach Geschmack Tulpen, Narzissen, Allium, Camassia. Damit belebst Du die Kunst und gibst ihr einen schönen Rahmen als Übergang bis die Stauden hoch gewachsen sind. Foto oben: Stephan Marienfeld „Bondage“ Foto oben: Uwe Schloen „Rechtsruck“ Technik muss sein und passen Falls deine Kunstobjekte einen Sockel benötigen, denke an die übrigen Materialien im Garten. Ein weiteres Material, ob Holz, Sandstein, Granit oder Mauerwerk, das in deinem Garten nicht vertreten ist, wirkt schnell wie ein Fremdkörper. Bleib konsequent. Auch muss der Sockel mit der Kunst gut harmonieren und die Proportionen müssen bewahrt werden. Manchmal reicht ein niedriger Sockel, der das Kunstwerk nur aus dem Blütenmeer hebt. Manchmal wird ein hoher Podest oder Sockel benötigt, um eine kleine Arbeit auf  Augenhöhe zu bringen. Egal wie groß deine Neuanschaffungen sind, und egal wie schwer sie sind, die wertvollen Stücke müssen aus Sicherheits- und aus Versicherungsgründen mit dem Boden gut verbunden sein. Schon beim Kauf solltest Du darauf achten, dass die Skulpturen eine dafür vorgesehene Vorrichtung haben. Auch die Sockel, auf denen sie montiert werden, müssen gut in der Erde befestigt sein. Das ist auch wichtig, damit die Kunst bei Überschwemmungen oder bei Maulwurfsschaden nicht beschädigt wird und niemanden verletzt. Zur Fixierung können bei schweren Böden, lange Eisenstäbe dienen. Bei leichten Böden kommt man um den Beton oft nicht herum. Foto oben: Waldemar Otto „Figur mit Gewand“ Foto oben: Uwe Schloen „Koffer“ Waldemar Otto und der Funke, der übersprang Du fragst Dich sicher, wie es dazu kam, dass ich so einen Meister wie Waldemar Otto ausstellen durfte. Es war ein Sympathiefunke, der beim Atelierbesuch zündete, außerdem eine große Portion von kindlicher Frechheit, die ich immer noch besitze. Als Waldemar Otto mir von einer kommenden Ausstellung in einem Museum in Holland erzählte, sagte ich zu ihm: „Wenn Sie in einem Museum bald ausstellen,  dann könnten Sie demnächst auch in meinem Garten ausstellen!“. Zwei Wochen später bekam ich einen Brief von ihm, dass er dem Vorhaben mit Vergnügen zustimmt … Und so begann für mich das hoffentlich nie endende Abenteuer „Kunst im Garten“ und das Glück mit Künstlern zu arbeiten. Mein letzter Tipp für dich; denke bei der Idee für ein Kunstwerk vor allem an dich selbst. Es ist deins... Du möchtest es sehen, genießen und bewundern. Platziere es also so, dass es dir im Garten immer wieder begegnet. Ich wünsche dir, das deine Augen leuchten, wenn Du durch deinen Garten gehst. Deine Aleksandra Herzlichen Dank Aleksandra, für den inspirierenden Kurztrip in deinen Garten und die wertvollen Tipps. Möchtest Du den Garten selbst einmal besuchen, dann findest Du hier den Kontakt und die Öffnungszeiten. Hier geht es zum Garten Pristin Möchtest Du weitere Inspirationen für deinen Garten dann interessiert dich vielleicht auch dieser Beitrag: Forsthaus Espol - ein junger, individuell interpretierter Landschaftsgarten Bleib natürlich und bis zum nächsten Mal Deine Petra

  • SEHEN SIE DAVON AB, DEKORATION ALS KUNST ZU VERKAUFEN!

    Ein Gastbeitrag von Anke Schmitz, Grünes Blut Wenn es um "Kunst im Garten" geht, was liegt da näher, als der Künstlerin und Gartenarchitektin Kerstin von Klein die passenden Fragen zu stellen. Anke Schmitz gelernte Gärtnerin und Kunsthistorikerin mit Wurzeln in der Gartendenkmalpflege und Bloggerin Grünes Blut hat die Landschaftsarchitektin und Künstlerin Kerstin von Klein interviewt. Kerstin von Klein schon immer künstlerisch tätig, konnte jedoch aus gesundheitlichen Gründen (Allergien) nicht Kunst studieren. Als akzeptable Notlösung begann sie mit Germanistik und Slavistik (Russisch), verlor hier bald Sinn und Orientierung und fand Rettung in der Ausbildung zur Gärtnerin in einer Baumschule. Dem folgten fünf intensive Jahre im Garten- und Landschaftsbau und schließlich nochmals ein Studium, diesmal der Landschaftsarchitektur, an der GU-Essen-Duisburg. Nun schlossen sich jahrelange Arbeit in einem Planungsbüro und selbstständige Gartenplanungen an. Landschaftsplanerisch in Teilzeit, sorgte sie stetig für ausreichende Gelegenheit, um ihre Kunst, seien es Plastiken, Fotoarbeiten oder Installationen, voranzubringen und regelmäßig an Ausstellungen und Messen teilzunehmen. Weitere Ausstellungen findet ihr hier. Seit 2013 ist sie Mitglied im BBK-Köln. GB: Welche Effekte kann man mit Kunst (Skulpturen, Reliefs, Installationen) im Garten erzielen? KvK: Die Fragestellung berührt mich als Künstlerin eigentümlich und scheint mir kaum beantwortbar: Ein Designer hingegen sprudelt schon längst und erläutert Fokussierung, Akzentuierung, Ablenken von Unschönem, Finden der perfekten Form, kopfüber hinein in den neuesten Trend. Ich persönlich ringe immer noch um Antwort. Mein Problem dabei ist ganz einfach: Ich erstrebe keinen Effekt. Es gibt einen großen Affekt, der mich zur Kunst und zum individuellen Kunstwerk treibt. Dies einmal ausgelebt / in ein Kunstwerk gefaßt, entlasse ich in die Welt, an den Betrachter und gebe ich womöglich einem Käufer mit. Was der neue Besitzer damit in Folge tut oder nicht tut, bleibt seine Angelegenheit. Oft genug aber erstelle ich Kunst, von der klar ist, daß sie nie einen Käufer finden wird. Das ist das Wesen der Kunst. Sie genügt sich selbst. Will keinen Effekt in einer Umgebung, es sei denn, die Umgebung wird Teil des Kunstwerks oder die Kunst soll den Betrachter anrufen, über ein bestimmtes Thema nachzudenken. Dann genügt sie sich nicht selbst, sondern ist Mittel zum Zweck einer anderen künstlerischen Intention bzw. größeren Idee. Bildtitel: Kannnichmehr Ich höre natürlich dennoch gern, wer meine Arbeiten wie oder wo platziert. Ich kann dann die Arbeit in Gedanken noch ein wenig begleiten. Natürlich ist da auch Freude, wenn mir gespiegelt wird, daß man nach wie vor in Wertschätzung mit dem Kunstwerk lebt/umgeht. Und somit, bei näherem Hindenken, ja, würde ich doch gern öfter gefragt werden, WO oder WIE meine Kunst am besten stehen könnte. So glaubte ein Paar beim Probestellen, eine mannshohe Stehende aus meiner Werkstatt stünde perfekt vor einer Gabionenwand. Die einfache Frage: “Erkennen SIE ihre Figur denn gut vor diesem unruhigen, dunklen Hintergrund? Ich kann sie kaum entdecken! Ist doch schade um Ihr Geld?“ erzeugte verblüfftes und hilfloses Gelächter. Nein, Menschen, die sich singulär in eins meiner Werke verlieben, müssen noch lange kein Talent haben, die Arbeit wirkungsvoll, oder auch angemessen maßvoll zu stellen. Welchen Effekt man also mit Kunst im Garten erzielen kann? Einen ebensolchen wie in geschlossenen Räumen: Innehalten. Einen Schritt hinaustreten aus Alltäglichem. Die Codierung des Sehens ein wenig brechen. Stutzen machen, hängenbleiben an Trost, Freude, Aufruhr und Neuformatierung der eigenen Befindlichkeit im Abgleich zu dem, was gerade langweilt, stört, ärgert. Relativieren kann Kunst. Rückführen auf einen spezielle Seite des Kunstbetrachters, die sich immer wieder in Routine verschüttet. Laute Kunst braucht ein ruhiges Umfeld, ruhige Kunst kann in unruhiger Umgebung eine stille Insel bilden. So einfach? Doch, ich denke, so einfach. Mit all den Zwischenstufen, die dann eben doch individuell bleiben, wie die Kunst. Bildtitel oben links: Einfach lassen (Bronze weiss lackiert) Bildtitel oben rechts: DAS will ich Foto: Kurt Lübke Bildtitel unten: Sowas Bescheuertes aber auch GB: Passt Kunst eigentlich in jeden Garten? KvK: Wenn sich ein Mensch für ein wetterfestes Kunstwerk entscheidet, dieser Mensch noch dazu einen Garten besitzt und die Kunst dort ihren Platz finden soll – dann paßt exakt dieses Kunstwerk in exakt den Garten exakt dieses Menschen. Selbstverständlich! So selbstverständlich, wie keine Kunst der Welt in den Garten eines Menschen paßt, der keinen Sinn für Kunst hat. Heikel bis dramatisch wird es, wenn ER Kunst gekauft hat, die SIE nicht mag oder umgekehrt. Im entsetzlichsten Falle mutiert der Künstler zum Paartherapeuten. Leider ohne Zusatz-Honorar. Bildtitel unten links: Alptraum Landespflege Bildtitel unten rechts: Betrachtung neuen Leben GB: Was ist Ihrer Erfahrung nach der ideale Platz im Garten, um eine Skulptur dauerhaft zu platzieren? KvK: Erneut ganz ehrlich: Ich habe damit keinerlei Erfahrung. Meine Erfahrung im Ausstellungsbereich allerdings ist groß. Die Erfahrung im Garten haben meine jeweiligen Kunden, die mit meiner Kunst von dannen ziehen. Es zählt der einfache Menschenverstand. Ich würde eine Arbeit nicht mittig in der Rennstrecke des Wachhundes platzieren oder gleich neben dem Klettergerüst für die Kinder. Auch unterm Schlafbaum der Krähen oder Spatzen wird eine Arbeit schnell leiden. Es kann sinnvoll sein, die Kunst gleich neben einen Sitzplatz zu stellen und täglich mit ihr zu leben, sie ggf. ab und zu anzufassen. Es kann auch sinnvoll sein, sie am Ende des Gartens zu verstecken, um ein „Pilgerziel“ zu haben. Ebenso sinnvoll kann es sein, sie in eine Blickachse zu stellen, oder eben nicht, sondern die Blickachse lieber dem Acer griseum zu widmen! Wer Kunst kauft, dem unterstelle ich ein Minimum an Sensibilität. Ich möchte jeden Kunstkäufer ermutigen, sich Zeit zu lassen und sich selbst in diese Sensibilität zu zwingen. Mit der Plastik o.ä. zunächst zu wandern. Verschiedene Orte zu testen, sich hinein zu spüren, wo sich die Kunst am besten anfühlt oder ansieht. Es stellen sich hierbei oft Orte als genau richtig heraus, die an entgegengesetzter Stelle des Gartens zu jener liegen, für die man die Kunst zunächst geplant hatte. Das kann enttäuschend sein oder hart, sollte aber in jedem Fall ernst genommen werden. Der Käufer sollte sich selbst überrumpeln und überraschen. Die Kunst auch bewußt an völlig unmöglichen, zunächst blödsinnig erscheinenden Stellen parken. Vielleicht versucht SIE lieber zunächst allein. Dann ER auch allein. Vielleicht ergibt sich dann eine verblüffende Schnittmenge? Oder nicht und es braucht einen Ombudsmann… Ich persönlich trenne Garten und Kunst sehr. Ich trenne Kunst und Natur, Stadt und Land, den Waldspaziergang und den Opernbesuch. Ich persönlich liebe beides zu gleichen Teilen und wollte auf keinen Teil verzichten. Ich genieße aber in meinem Garten die Blüten, die Halme, die Düfte. Für mich als Misanthropin ist Kunst eine Spur des Menschen und in vielen Fällen empfinde ich darob Bedrängnis. Wenn ich tolerant und milde bin, werfe ich mich ins Theater oder in die Kultur. Gehe ich zu den Menschen. Wenn nicht, suche ich die Pflanzen und möchte so wenig wie möglich menschliche Spuren finden, so auch keine Kunst. Schon gar nicht von mir selber. Ich persönlich halte meine Kunst und auch die Kunst vieler anderen Menschen sehr gut in meinen vier Wänden aus – nicht im Garten. Das liegt aber vielleicht auch an meinem Beruf als Gärtnerin, daß ich doch immer gern Pflanzen ausprobiere und diese in den Fokus stelle. Vielleicht auch dezidierter wahrnehmen kann als der Laie. Viele Menschen empfinden anders, vielleicht beruhigt es sie, in der Natur, im Garten, ihrer persönlichen Wildnis, wo schon ein Gehölz, das höher wird als 1,60 m und eine Bedrohung darstellt, auf menschliche Spuren zu stoßen und daher möchten sie Kunst auch im Garten finden. Ich weiß das nicht… Eine wunderbare Zwischensituation bilden Innenhöfe. Hier reicht wenig. Ein Großstrauch als Baum, fünf Stauden, eine Skulptur. Großartig! Und alles miteinander. Urbanität. Egal in welcher Form- oder Stilsprache. Bildtitel unten links: Kannnichmehr Bildtitel unten: Ohneee Foto: Kurt Lübke GB: Eine ganz technische Frage: Welche Materialien kommen für eine solche "Gartenskulptur" in Frage und inwieweit spielt bei solchen Objekten auch der Verfall, die Veränderung des Materials eine Rolle? KvK: Was ist eine „Gartenskulptur“? Gartenkunst ist die Kunst, einen Garten zu gestalten. Als Gartenskulptur sehe ich zahllose Schlossgärten, Cottage-Gärten, Privatgärten besonderen Niveaus. Fast alles was man unter dem Schlagwort „Gartenskulptur“ finden kann, hat mit Kunst wenig bis nichts zu tun. Es handelt sich in diesen Fällen um Dekoration, bestenfalls um Design. Es gibt ein breites Feld pekuniär sehr erfolgreicher Kunsthandwerker, die ein Leben lang fleißig arbeiten und glauben, Kunst zu schaffen. Das soll jenen unbenommen sein, das kann ich aber weder beurteilen noch besprechen. Dass die Skulptur eines Künstlers später in Bronze gegossen auch im Garten landet, ist möglich und vielfach praktiziert, aber es wird wohl niemals ein ernsthafter Künstler sich diesen Weg als Schaffensprozess vorgenommen haben, sondern lediglich zugelassen als Mittel zum Zweck einer bestimmten Präsentationsform. Ist Henry Moores „Liegende“ eine „Gartenskulptur“? Sind Agnes Martins Linien eventuell ein „Sofabild“? Gerhard Richters Fenster „Domkunst“? Es gibt schließlich ganze Märkte und Veranstaltungen, die mit „Kunst im Garten“ werben und viel ehrlicher den Begriff „Kunsthandwerk“ verwenden sollten. Die Grenze schwimmt und der Diskurs darüber zeigt sich voller Tretminen, aber ich würde mir wünschen, daß lokale Journalisten und auch der Betrachter und Besucher mehr Mut in der Behandlung des Themas KUNST lernen. Zu trennen, was Dekoration, durchaus hübsch und ansehnlich, leistet, und was Kunst leistet. In Bezug auf die Eignung antworte ich spitzfindig: Jedwedes wasserfeste Material? Diese Frage läßt sich aber nicht mit einem konkreten Material beantworten, da mit einem Kunstwerk alles gewollt sein kann. Ewigkeit oder Vergänglichkeit. Es gibt Kunst, die darf verschwinden, die soll sogar verschwinden, läßt ungebrannten Ton in der Witterung sich verändern und auflösen. Dann wieder soll sie ewig überdauern. Oder zumindest solange ihre Form und Farbe halten, bis der Käufer seinen letzten Puster getan hat. Damit sich die Investition auch lohnt, sozusagen. Der streetart-Künstler Decycle sagt: „Vergängliches ist wertvoller als Ewiges“. Schön. Das formuliert den Ausruf neu: „Du wirst erst wissen, was du an mir hattest, wenn ich nicht mehr da bin!“. Kürzlich stieß ich auf die Abschlussarbeit des japanischen Bildhauers Eriko Yamazaki an der Hochschule Weissensee. Yamazaki ringt zwischen den Kulturen Europas und Japans und im eigenen Schaffen um die Darstellung von Vergänglichkeit und hat sich intensiv mit Materialien, Prozessen und Wirkungen auseinandergesetzt. Ignorieren wir aber all die Möglichkeiten von Prozessen, Installationen, performativen Elementen etc. und konzentrieren uns auf den ganz konkreten Fall: „Mensch kauft Skulptur und will diese auch vererben“, dann sollte jene gefälligst aus einem licht- und wasserfesten Material bestehen, sonst schauen die Enkel in die Röhre. Bestimmte Hölzer, Naturstein, Keramik, Glas, Beton, Polyester, Bronze, Eisen, Aluminium, Gold, Silber, Platin. Hält alles recht lange. Und ja, es gibt sehr lange haltbare Materialien, die an Luft und in Wetter reagieren und sich verändern, womöglich schöner, in jedem Fall anders werden. Holz kann vergrauen, ich bevorzuge den Ausdruck versilbern, und seine optische Wirkung gravierend verändern. Polierten Stahl sollte man immer hübsch sauber halten um die sicherlich gewünschten Spiegelungs-Effekte genießen zu können. Unbehandelter Beton kann im Wetter eine wunderbare Patina ansetzen und wirken wie grauer Sandstein oder ein ähnlicher Naturstein. Bronze wird in den meisten Fällen vorab patiniert. Dies bedeutet eine chemische Behandlung, die den langjährigen Prozess natürlicher Reaktion vorweg nimmt und ihm auch eine farbliche Hauptrichtung gibt. Bildtitel unten: Keine Anbetung GB: Haben Sie persönlich einen Gartenraum während des Schaffensprozesses im Kopf? KvK. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie Kunst für einen Ort, ganz gleich ob im Innenraum oder im Gartenraum, geschaffen. Der Designer muss sich Gedanken über den Kunden, den Endverbraucher, die Rahmenbedingungen machen, sonst bleibt er auf seinem „Produkt“ sitzen. „Kunst am Bau“ bespielt Orte/Gebäude/Räume womöglich auch Gärten. Eine Installation braucht Ort und Raum. Reibung, Impuls baulicher oder umfeld-bedingter Art. Formal sich von Umgebung beeinflussen zu lassen ist für mich in Bezug auf meine Plastiken undenkbar. Ich mache Kunst am und aus dem Menschen. Das bedeutet das Finden eines Ausdrucks auf andere als auf gewohnte Weise, da die gewohnte Weise durch Wort oder Gesten nicht ausreicht für Gedanken oder Gefühle, die geäußert werden wollen. Meine Plastiken brauchen ein Zuviel an Empfindung. Mir war schon als Kind klar, daß ich Künstlerin BIN, lernte früh viele Künstler kennen, die ihren Lebensunterhalt mit Taxi-Fahren und Kellnern verdienen und hatte immer den Anspruch, daß mein Brot-Job anspruchsvoller und beständiger sein sollte. In Rückbesinnung auf kindliche Wurzeln habe ich mich meiner anderen Hälfte, der Liebe zur Natur und den Gärten zugewandt. Daß dabei gestaltet wird, ist nützlich und schön. Kunst und Garten haben für mich persönlich so viel miteinander zu tun, wie ein Theaterbesuch mit dem Beobachten von Kaulquappen. Same same but different. Beides gehört zu mir. Beides fordert genaues Hinsehen aber auch ein gewisses Maß an Selbstvergessenheit zum richtigen Zeitpunkt. Daß viele meiner Kunden die Bronze-Plastiken in ihren Garten stellen, ist logisch, aber nicht notwendig, da die Arbeiten sich durch Wetterfestigkeit auszeichnen. Nach zehn Jahren ausschließlicher Arbeit mit Gips, kam ich durch viele Zufälle und die persönliche Bekanntschaft mit einem Bronze-Giesser zur Bronze. Dieser Schaffensprozess bedeutet „Hergabe“ der Plastik und „Wiederbekommen“ in einem gänzlich anderen Material. Gewöhnungsbedürftig! Meine Plastiken entstehen durch intensive Auseinandersetzung mit Menschen, deren Eigenheiten, Erlebnisse, Emotionen. Meine Kunst bildet den Blitzableiter, den Einschlag, die Lawine als Kulminationspunkt von Verstehen. Wer sich darin wiederfindet, wird für das entstandene Kunstwerk seinen Ort finden, drinnen oder draußen. Bildtitel oben: Leiser Versuch Bildtitel unten: Nuex und Hm? Mein Appell an Gartenbesitzer und Journalisten: Nehmen sie Zeit und fassen sie Mut, sich für KUNST zu interessieren, trauen sie sich Einlassung. Sehen sie davon ab, Gartendekoration als Kunst zu bezeichnen und dem Volk dies zu verkaufen. Das wird keinem der beiden Felder gerecht und macht niemanden schlauer. Wer sich professionell mit Kunst befasst, darf das Kind auch beim Namen nennen! Ihre Kerstin von Klein Anke Schmitz ist gelernte Gärtnerin und Kunsthistorikerin und hat ihre Wurzeln in der Gartendenkmalpflege. Ihre Gesprächspartner, die sie auf Ihre Webseite Grünes Blut und der Gartenpraxis interviewt, stammen aus der Gartendenkmalpflege, sind Teil zeitgenössischer Gartenströmungen, Blogger, Wissenschaftler, Künstler oder aus der freien Wirtschaft. Möchtest Du mehr über Kunst im Garten erfahren? Vielleicht interessiert dich ja auch der Blogbeitrag von Alexandra Pristin: Skulpturen im Garten - wie sie am schönsten wirken Ich wünsche dir eine gute Zeit und bleib natürlich deine Petra

  • AKELEIEN - ZAUBERHAFTES FARBENSPIEL IM FRÜHLINGSGARTEN

    Elfengleich schweben wohlgeformt zarte Blüten durch den Frühlingsgarten. In beeindruckender Fülle entfalten sich von Mai bis Juni. Mal erscheinen sie in kleinen petticoat-ähnliche Rüschen, dann wieder lang oder kurz gespornt. Jede Blüte ist einzigartig. Von der Vielfalt an Farben und Farbnuancen ganz zu schweigen. Es gibt sie in zartem Pastell oder ganz und gar leuchtend. Alles rund um die Akelei, welche Arten und Sorten es gibt und wie sie sich mit passenden Pflanzpartner kombinieren lassen, möchte ich Dir in diesem Blogpost näherbringen. 4 Gründe, warum Akeleien in keinem Frühlingsgarten fehlen dürfen In romantischen oder ländlichen Gärten wirken die filigranen Schönheiten mit ihren zarten Blüten auf drahtigen Stielen. Elegante Rosen, himmelblaue Glockenblumen, vertikal wachsender Steppensalbei oder opulente Bartiris - mit all diesen Vorsommerblühern lassen sich tolle Kombinationen schaffen. Bereits Anfang März treibt ihr schön geformtes Laub aus. Hellgrüne Blätter in Form von zahllosen kleinen gedrehten Rüschen schieben sich aus dem Boden. Aus deren Mitte wachsen drahtige behaarte Stängel empor. In Kombination mit Funkien oder Farnen sieht das besonders in dieser Jahreszeit sehr schön aus. Die Verwilderungsfähigkeit der Akelei ist Vor- und Nachteil zugleich. Akelei-Arten sind mehrjährig (meist drei- bis fünfjährig) und erhalten sich durch Selbstaussaat. So tauchen sie im Laufe der Zeit mal hier und mal da im Garten auf, meist an Stellen, an denen man sie nicht gepflanzt hat. Wenn man sich auf ihr Vagabundieren einlässt, sind sie recht unkompliziert und man hat viel Freude am kreativen Gärtnern. Sie liefern farbenfrohe Schnittblumen für einen wildromantischen Blumenstrauß. Vielleicht auch auf deinem Frühstückstisch? Bild unten: Naturstandort der Akelei Aquilegia caerulea, hier in der Nähe des Ice Lake in San Juan Mountains, Colorado Narrenkappe, Teufelsglocke, Elfenschuh… die vielen Namen der Akelei Zur Botanik... da heißt die Akelei Aquilegia. Sie gehört zu den Hahnenfuß-Gewächsen (Ranunculaceaen). Woher der botanische Name Aquilegia stammt, weiß man nicht so ganz genau. Vermutet wird, dass er entweder vom Adler (Aquila) aufgrund der flügelähnlich geformten Blütensporne abgeleitet wurde oder sich auf das Sammeln von Wasser (aqualegium) bezieht. Beides scheint plausibel. Im deutschen Sprachraum gab man der Akelei aufgrund der extravaganten Blütenform und der medizinischen Nutzung als Heilpflanze recht viele Namen wie; Elfenschuh oder Elfenhandschuh, Zigeunerglocke, Narrenkappe, Taubenblume, Venuswagen, Teufelsglocke oder Schwizerhose. Woher kommen Akeleien? Die zauberhaften Vorsommerblüher sind in den klimatisch gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Dazu gehören Asien, Europa und Nordamerika. Durch die Anpassung sind über 70 Arten entstanden. Wusstest Du, dass: sich Akeleien im Laufe der Zeit an unterschiedliche Bestäuber, wie Kolibri, Schwärmer und Hummeln angepasst und die Nektarsporne verändert haben? Daher sind die Sporne an den Blüten unterschiedlich lang ausgebildet. Sie variieren zwischen 1 und 2 Millimeter sowie von 10 bis 12 Zentimeter. Nicht nur die Form hat sich angepasst, sondern auch die Blütenfarbe. So sind Hummelblüten Blau-Violett (Arten aus Europa, Amerika), die Kolibriblüten Rot (Arten aus N. Amerika), die Schwärmerblüten Weiß oder Gelb (Europa). Akeleien - Vagabunden im Garten Akeleien sind kurzlebige Pflanzen und erhalten sich durch Selbstaussaat. Wer die Pflanze nach der Blüte bald zurückschneidet, fördert die Langlebigkeit der Pflanzen und hindert sie zugleich an einer zu hemmungslosen Selbstaussaat. Wer allerdings spontane Ergebnisse im Garten mag, kann ein Sich-Versamen als kreatives Experiment sehen. Immer neue Farbvarianten lassen sich beobachten. Dann tauchen sie mal hier und mal dort auf. Dieses Vagabundieren kann äußerst reizvoll sein. In einem aufgelassenen Kleingarten habe ich mal in einem Frühling ein Meer von Akelei und anderen Frühblühern gesehen. Über und über hatte es dort geblüht. Der Garten war nicht mehr genutzt und die Pflanzen hatten sich nach Herzenslust verbreitet. Dort gab es morbide Gehwegplatten aus Beton mit zahlreichen Rissen. In allen Fugen wuchsen Akeleien, Stochschnabel und Wiesenkerbel. Dazu blühten die knorrigen Apfelbäume in zartem Rosa. Das war ein phantastischer Anblick! Die schönsten Pflanzpartner für Akeleien Übrigens – sehr hübsch wirken die Akeleien mit folgenden zeitgleich blühenden Pflanzpartnern: Pfingstrosen - Paeonia-Hybriden Purpur-Wiesen-Kerbel - Anthriscus sylvestris 'Ravenswing' Zierlauch - Allium aflatunense Storchschnabel - Geranium x magnificum, Geranium sylvaticum, Geranium sanguineum Bartiris - Iris sibirica Sterndolde - Astrantia major Nelkenwurz - Geum coccineum Hybriden Bergenien - Bergenia cordifolia Steppensalbei - Salvia nemorosa Hybr. z.Bsp. Mainacht Tulpen - einfache späte Tulpen Bergenien - Bergenia cordifolia Hybr. Tränendes Herz - Dicentra spectabilis Flieder - Syringa vugaris Wolfsmilch - Euphorbia amygdaloides 'Purpurea' Wir haben euch mit der Pflanzenreich App ein paar harmonische Ideen für Akeleien mit passenden Begleitern zusammengestellt: Eine Kombination in Rosa und Magenta: Aquilegia 'Rose Queen' mit Pfingstrose (Paeonia), Salbei (Salvia nemorosa 'Eos'), Sterndolde (Astrantia 'Star of Beauty'), Bergenie und Tränendem Herz (Dicentra spec.). Violett und Blau: Aquilegia 'Blue Barlow' mit Iris, Storchschnabel (Geranium x magnificum 'Rosemoor'), Zierauch (Allium aflatunense), und Steppen-Salbei. Ganz frisch und elegant: Aquilegia 'White Barlow' und 'Kristall' mit Purpur-Wolfsmilch, Purpur-Wiesenkerbel (Anthriscus 'Ravenswing'), einem weißblühenden Flieder und Tränendem Herz (Dicentra spec.). Warme Tonabfolge mit Rot, Orange und hellem Gelb: Aquilegia 'Bordeaux Barlow' und 'Denver Gold' mit spätblühenden Tulpen und Nelkenwurz (Geum coccineum 'Werner Arends'). So sollte man Akeleien im Garten verwenden Die Gattung bevorzugt lichten Schatten und Halbschatten von Bäumen. Deshalb passen Akeleien zu  anderen ebenfalls schattenliebenden Arten, wie Sterndolden (Astrantia major Hybr.), Bergenien (Bergenia cordifolia), Farne oder Lungenkraut (Pulmonaria Hybr.). Da Akeleien sehr anspruchslos und anpassungsfähig sind, wachsen sie auch in der Sonne. Dann sollte der Boden allerdings ausreichend feucht sein. Hier gibt es ein wahres Füllhorn an Möglichkeiten zum Kombinieren, wie Iris, Rosen, Nelkenwurz oder Wolfsmilch. Akeleien zeigen sich, wie ich persönlich finde, in größeren Flächen wenig attraktiv. Zu ungeordnet, fast chaotisch und struppig wirken diese Flächen dann. Deshalb sind sie in der Verwendung besonders schön, wenn sie ihre Pflanzpartner wiesenartig "durchweben". Auch kleinere Gruppen sind schön. Sie derart zu kombinieren ist zudem vorteilhaft, da die Blätter und Blüten der Pflanze nach der Blüte nicht mehr ansehnlich sind. Durch geschickte Platzierung werden die Akelei Blätter von den anderen Pflanzpartnern dann kaschiert. Spannungsvoll wirken Kombinationen, wenn man die filigranen Blüten mit größeren Blattschmuckpflanzen, wie Funkien oder gröberen, größere Blüten kombiniert, wie beispielsweise Pfingstrosen oder Bartiris. Dann entsteht das, was Karl Foerster damals "Harfe und Pauke" nannte. Also Großes mit Kleinem, Grobes mit Feinem... Übrigens: hast Du schon mal beobachtet, das Pflanzen mit behaarten Stängeln besonders im Gegenlicht, also am Abend und am Morgen leuchten. Auch das ist ein schöner Aspekt, der bei der Akelei zu sehen ist. Vielleicht ist ein besonderer Sitzplatz so ausgerichtet, das sich dieses Leuchten besonders gut zu beobachten ist. Kleinere Arten wie die Zwerg-Akelei Aquilegia flabellata oder die Berg-Akelei Aquilegia bertolonii eignen sich gut zur Bepflanzung von Töpfen oder einem kleinteiligeren naturhafte angelegten Steingarten. Diese heimischen Akeleien und ihre Cultivare eignen sich für ihren Garten Die gewöhnliche Akelei Aquilegia vulgaris ist die verbreitetste Art. Sie stammt von Naturstandorten in West-, Zentral- und Südeuropa. Sie ist inzwischen überall verbreitet ist. Aus ihr sind zahlreiche Sorten hervorgegangen. Sie unterscheiden sich von anderen Akelei Arten durch die sehr kurzen oder fehlenden Sporne. Es gibt gefüllte und ungefüllte Sorten. Insbesondere die Sorten der Barlow Serie sind bei Kennern sehr beliebt. Bereits 1985 war die einheimische Akelei Blume des Jahres. Aufgrund ihrer Neigung zur Verwilderung, eignet sie sich ausgezeichnet für naturhaften Gehölzpartien in halbschattiger Lage und Gärten mit ländlichen Charme. Eine ganz andere Akelei Diese langspornige amerikanischen Arten ist ganz anders als ihre "Schwestern". Man findet sie an heimischen Standorten von New Mexico bis Utah. Dort wächst sie auf  feuchten Standorte in Canyons oder an Gehölzränder Dennoch verträgt sie auch mäßig trockene Standorte, die sogar sonnig sein dürfen. Und ebenfalls anders ist, dass diese Goldakelei sich kaum aussät. Mit ihren gelben Blüten bringt sie ein Frühlingsleuchten in den Garten. Schneidet man sie zeitig zurück, blüht sie ein zweites mal. Aufgrund ihrer Standortbedürfnisse kann man sie auch in einem Kiesgarten verwenden. Dort sorgt sie für einen leuchtenden Frühsommeraspekt. Schönheit mit Seltenheitswert Was für eine faszinierende Kombination - Zitronengelb und leuchtendes Rot. Die kanadische Schönheit mit den langen Spornen  findet man hierzulande noch recht selten. Dabei lassen sich im lichten Schatten wunderschöne Kombinationen beispielsweise mit Farnen und schattenliebenden Gräsern  schaffen. Oder stellen Sie sich vor, sie leuchten zwischen schönen Steinen, Baumstämmen oder Wurzeln hervor. Es gibt inzwischen auch Cultivare wie Aquilegia canadensis Little Lanterns, die nur 25cm hoch wird und die Aquilegia canadensis Corbett (ohne Foto) mit einer Höhe von 40cm. Sie hat hellgelbe, nickende Laternen. A.canadensis ist langlebiger als viele Akeleien und sät sich im Garten behutsam aus. Nordamerikanische Akeleien Die Aquilegia caerulea-Cultivare sind in den USA verbreitet. Sie wachsen in der Natur in Colorado, New Mexiko bis Idaho und Kalifornien. Sie haben wohlgeformte extravagante lang gespornte Blüten und sie sind! die Nationalblume des Staates Colorados. Weiteres über die Akelei Bevor man Akelei pflanzen möchte, sollte man bedenken das sie in allen Pflanzenteilen giftig sind. Der Verzehr der Blätter ist unbedingt zu vermeiden. Auch enthalten die Pflanzenteile Reizgifte, die starke Hautreizungen wie Brennen, Rötung, oder Blasenbildung bewirken können. Akeleien können auch von Schädlingen befallen werden. Hierzu gehört die Akeleien-Blattwespe. Ist die Pflanze befallen, kann sie innerhalb kürzester Zeit kahlfressen werden. Abhilfe schaffen meist nur Insektiziden oder ein kompletter Rückschnitt. Weitere mögliche Schädlinge oder Krankheiten sind Blattläuse, Miniermotten, oder Echter Mehltau. In der freien Natur steht die heimische Gewöhnliche Akelei unter Naturschutz. Bild oben: diese schöne Kombination stammt von Peter Janke, der mir auf Schloss Fasanerie bei Fulda sein Konzept erklärte. Er kombinierte Wiesen-Purpurkerbel Anthriscus sylvestris Ravenswing mit der Akelei Aquilegia vulgaris Black Barlow. Wiesenhaft schön! Bilder oben: duftig, fast impressionistisch ging es auch auf dieser Pflanzung auf der IGA in Berlin (Planung Petra Pelz) zu. Die natürlich gewachsenen Wiesen der Umgebung gaben eine natürlich wiesenhafte Pflanzung vor. Die Akeleien sind aus der Barlow Serie. Sicher sind Akeleien nicht für alle Gartenliebhaber geeignet. Manch einer liebt es lieber ordentlich und verlässlich. Für die, die Spontanität lieben und Überraschungen, sind Akeleien eine willkommene Abwechslung. Sie machen einen Garten dynamisch und lebendig. So kann es toll sein, immer wieder neue Aspekte, Farben und Formen zu entdecken. Vielleicht hast Du ja schon Akelei im Garten und eigene Erfahrungen gesammelt oder sie probierst es jetzt aus. Viel Spaß beim Gärtnern und bleib natürlich Deine Petra Hast Du Lust in Büchern zu stöbern, die sich mit dem Zufallsgärtnern beschäftigen? Hier habe ich einige interessante Buchempfehlungen für dich: *Blackbox-Gardening: Mit versamenden Pflanzen Gärten gestalten von Jonas Reif und Christian Kreß *Der antiautoritäre Garten: Gärten, die sich selbst gestalten von Simone Kern Kosmos Verlag *Selbst ist die Pflanze: Einfach gärtnern - wie Samen sich verbreiten und den Garten gestalten von Sigrid Tinz und Margret Schneevoigt Hinweis: Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn Sie auf so einen Verweislink klicken und über diesen Link einkaufen, bekomme ich von deinem Einkauf eine  kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

  • GARTENPLANUNG - WIE VERMESSE ICH MEIN PFLANZENBEET

    . VORBEREITUNG ZUR GARTENPLANUNG - DAS AUFMASS Für jede Gartenplanung brauchst Du verlässliche Maße. In Bildern zeigen wir Schritt für Schritt wie Du dabei vorgehen kannst. Was Du benötigst sind Maßband, Zollstock, ein A4 Blatt mit einer festen Unterlage, einen spitzen Bleistift und am Besten eine zweite Person. Und schon kann es losgehen. Aufmaß im Garten - so gelingt`s Stell dir vor, der Gartenschlauch ist die unregelmäßig geschwungene Kante deines Beetes. Such dir eine gerade Begrenzung. Das kann ein Zaun eine Wegekante oder eine Hausmauer sein. In unserem Fall haben wir das Maßband entlang des bestehenden Zauns ausgerollt. Den Null- Punkt legst Du an den äußersten Beetrand. Solltest Du keine gerade Bezugskante in der Nähe finden, legst Du das Maßband frei über das Beet. Das geht auch, nur musst dann beidseits messen, d.h. links und rechts des Maßbandes. Mach dir eine ungefähre Skizze der Fläche. Das muss vorerst gar nicht maßstäblich sein oder genau stimmen. Es genügt die etwaige Form zu zeichnen. Das ist deine Grundlage um die tatsächlichen Maße einzutragen. Das Maßband liegt mit dem 0 Punkt an der äußeren Kante des Beetes. Nun lies entlang des ausgerollten Maßbandes die Meterzahlen; 1m; 2m, 3m usw. ab und miss von dort im rechten Winkel bis zum Gartenschlauch. Als weiteres Messwerkzeug eigenen sich weitere Maßbänder oder Zollstöcke. Alles bedacht; von der Skizze zum vollständigen Gartenplan Auf deiner Skizze trägst Du die gemessen Werte Stück für Stück ein. Solltest Du ein Gehölz oder Baum in der Fläche haben, den Du in die Planung einbeziehen möchtest, messe ihn ebenfalls ein. Das Prinzip ist das selbe. Der Sonnenschirm ist quasi „unser Baum“… Gartenplan im richtigen Maßstab Unsere Skizze wird nun in den richtigen Maßstab gebracht. Je nach Beetgröße bieten sich die Maßstäbe 1:100 oder 1:50 an. Du benötigst ein Lineal besser noch einen Maßstab. Falls Du keinen Maßstab hast und 1:50 zeichnen möchtest, musst Du wie folgt rechnen; 2cm auf dem Papier sind 1m in der Natur. Wir zeichnen sehr häufig im Maßstab 1:100: 1cm auf dem Papier sind 1m in der Natur. X und Y Achsen... und schon entsteht ein Gartenplan Übertrage die tatsächlich gemessenen Werte der Senkrecht-Achsen und markiere dabei mit einem x . Im Grunde genommen ist das derselbe Vorgang wie das Ausmessen draußen, nur eben maßstäblich und auf dem Papier. Schon die vielen "x" verraten die Kontur des Beetes. Diese verbinde nun miteinander und es entsteht dein Beet in dem richtigen Maßstab. Der eingemessene Baum wird nach derselben Vorgehensweise eingetragen. Dieser Gartenplan ist die perfekte Grundlage für deine Ideen Über deine Skizze mit der Beetkontur kannst Du nun ein Blatt Transparentpapier legen. Wir befestigen es hier mit Malerkrepp, welches sich gut lösen lässt. Zeichne die Kontur deines Beetes auf das Transparentpapier nach. Jetzt hast Du die perfekte Grundlage für den Pflanzplan. Auf dem Transparent kannst du verschiedene Beetplanungen vornehmen und Ideen testen, ohne deine Grundlage zu benutzen. Möchtest Du dein Beet nun planen und weißt nicht wie Du beginnen sollst? Dann lies hierzu den Beitrag für 6 Schritte zur Gartengestaltung! Übrigens: Diese Bilder sind im Jahr 2017 entstanden, als Leonie ein Praktikum in unserem Büro absolviert hat. Heute ist sie fester Bestandteil des Duos Design Natürlich. Wir hatten Spaß beim Ausdenken der folgenden Bilderfolge und würden uns wünschen, dass Du gut danach arbeiten kannst. Bleib natürlich! Deine Petra und Leonie

  • 6 SCHRITTE ZUM TRAUMGARTEN - SO GELINGT DIR DIE GARTENGESTALTUNG

    Ein Gastbeitrag von Lilli Straub Lilli Straub ist Gartenplanerin und die Gründerin von Gartendesign Straub – den Traumgarten planen. Ihr Herz schlägt für die Natur und schöne Gärten. Zusammen mit ihren Kunden entwickelt sie Gärten, in denen sich die Menschen wohlfühlen und das Leben genießen können, gemäß ihrem Leitsatz: Der Garten ist für die Menschen da und nicht umgekehrt! ... aber nicht nur das; Lilli ist auch Bloggerin. Sie schreibt über Gartengestaltungsthemen und sagt; aus jedem Garten kann ein Traumgarten werden. Jetzt hat sie ihr Buch 6 Schritte zum Traumgarten: Das Arbeitsbuch zur Gartenplanung* geschrieben, das im Kosmos Verlag erschienen ist. Was macht einen Garten zum echten Traumgarten? Mit diesem Buch findet man heraus, wie der ganz persönliche Gartentraum aussehen soll. Und man lernt, wie man ihn plant. Ich habe Lilli gefragt, was sind denn die wichtigen Schritte auf dem Weg zum Traumgarten sind und ob sie uns ein paar Tipps geben kann. Wie plant man eigentlich einen Traumgarten? ... und geht das mit jedem Garten? Ich sage JA, denn in jedem Garten steckt Potential, egal wie klein, schattig oder seltsam geformt er auch sein mag. Letztendlich ist unser eigenes Reich vor oder neben der Haustür doch viel zu kostbar, um es uns nicht so schön wie nur irgend möglich zu machen. Alles was wir im ersten Schritt dazu brauchen, ist ein Stück Papier, ein paar Stifte, ein Maßband und vor allem die Bereitschaft, uns auf das Experiment Gartenplanung einzulassen. Experiment deshalb, weil wir in der Planungsphase eben noch all unsere Ideen ausprobieren können, ohne dass wir im Garten selbst schon vollendete Tatsachen geschaffen haben. Ist der Gartenweg eckig oder rund passender für unseren Garten? Wie groß muss unsere Terrasse sein, damit wir alle Platz haben? Und wo wäre der beste Platz für unseren Naschgarten? All das sind Fragen, die wir auf dem Papier zeichnerisch lösen können ohne Steine zu bewegen  oder Fundamente zu bauen um dann später frustriert festzustellen, dass es anders doch besser gewesen wäre. Hier sind meine 3 wichtigsten Tipps, wie ihr Schritt für Schritt einen Garten planen könnt, der 100 Prozent zu euch passt: Legt Euch ein Moodboard an! Den größten Fehler den man meiner Meinung nach bei der Gartenplanung machen kann, ist von vorneherein in Lösungen zu denken. Also zum Beispiel von Anfang an zu sagen: „hier muss ein Zaun hin, damit mir der Nachbar nicht auf die Terrasse schauen kann. Der Wunsch nach Privatsphäre kann ganz unterschiedlich gelöst werden, von einer Hecke, über Spalierbäume bis zum gebauten Sichtschutzelement – vieles bietet uns Geborgenheit. Vielleicht kann auch die Terrasse ganz anders geformt werden, damit ihr Sichtschutz bekommt. Lasst eure Lösungen am Anfang erst mal los und begebt euch auf eine Traumreise: Wie würde der Garten ausschauen, von dem ihr wirklich träumt und was würdet ihr gerne darin tun? Legt euch dafür am besten ein Moodboard an. Das ist eine digitale oder analoge Pinnwand, auf der ihr alles sammelt, was euch an euren Traumgarten erinnert. Das können Gartenbilder, Pflanzenfotos, Farben, oder auch echte Pflanzen sein. Ihr werdet sehen, wie dieser Prozess einerseits die Ideen nur so sprudeln lässt, und andererseits priorisiert, was euch wirklich wichtig ist im Garten. Das ist vor allem dann wichtig, wenn ihr nicht unbegrenzt Platz und Mittel zur Verfügung habt. Hängt euch das Moodboard an einen gut sichtbaren Platz auf, so könnt ihr immer wieder darauf zurückgreifen und schauen ob eure Überlegungen noch in Übereinstimmung mit euren Wünschen sind. Zeichnet einen Plan für eure Gartengestaltung! Das Planen eines Gartens ist eine komplexe Angelegenheit, die räumliche Planung muss stimmen, die Wege müssen breit genug sein, die unterschiedlichen Perspektiven müssen bedacht werden und dann gibt es auch noch vier Jahreszeiten in denen der Garten gut aussehen soll. All diese Dinge können wir nicht in einem theoretischen Gedankenmodell entwickeln, das müssen wir mit dem Stift in der Hand tun. Traut euch einen Plan zu zeichnen und überprüft dort, ob eure Ideen wirklich funktionieren oder ob ihr an der einen oder anderen Stelle noch etwas ändern müsst. Dieser Plan muss nicht besonders schön aussehen, er soll euch nur die Sicherheit geben, dass ihr auf dem richtigen Weg seid. Am besten messt ihr euren Garten auf und legt euch ein paar Kopien eures Aufmaßes zu. Dann könnt ihr ganz bequem mehrere Versionen eures Planes erstellen und so nach und nach das Konzept für euren Garten erarbeiten. Geht dabei auch immer wieder raus in euren Garten und schaut wie es sich "in Echt“ anfühlt. Fühlt ihr euch wohl an dem Platz, den ihr für den Esstisch ausgesucht habt? Ist der Weg zum Haus breit genug, wenn ihr zwei schwere Taschen in den Händen habt? Macht Euch mit den wichtigsten Gestaltungsregeln vertraut! Mit ein paar ganz simplen Gestaltungstricks, kann man schöne Highlights im Garten erschaffen. Oft sind diese Dinge mit wenig Aufwand zu erreichen und doch ist ihre Wirkung groß. Zu den wichtigsten Gestaltungsregeln gehören für mich: Symmetrie, Wiederholung, Räume, Perspektive und Kontraste... Symmetrie erreicht ihr zum Beispiel in dem ihr links und rechts einer Bank dasselbe Bäumchen pflanzt, oder zwei gleiche Pflanzkübel stellt. Wiederholung schafft ihr, wenn ihr nicht nur ein Hochbeet anlegt, sondern drei. Räume bildet ihr im Garten, in dem ihr Höhenunterschiede einplant, oder den Garten durch Spaliere oder Hecken strukturiert. Perspektiven und Blickfänge könnt ihr erzeugen, in dem ihr den Garten in einen Vorder- Mittel- und Hintergrund einteilt. Kontraste lassen sich mit Materialien, Pflanzen und Farben bilden und machen den Garten zu einem spannenden Bild. Diese Gestaltungsregeln müssen wohl dosiert sein und sollten nicht unbedingt alle in einem Garten auftauchen. Sucht euch deshalb die für euch passenden heraus und experimentiert was am besten zu euch und eurem Garten passt. Auch hier könnt ihr wieder direkt im Garten ausprobieren wie es am Ende aussehen könnte: mit Sonnenschirmen lassen sich Bäume simulieren, mit dem Gartenschlauch Beetkanten „verlegen“ und mit Paletten oder Brettern könnt ihr Mauern und Hecken nachbauen. Die Planung eines Gartens braucht etwas Zeit und Aufwand. Ich bin mir aber sicher, dieser Einsatz lohnt sich! Denn es ist eben ein Unterschied, ob wir unsere schönste Zeit in einem durchschnittlichen Grün oder einem echten Traumgarten verbringen. Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim Planen eures Traumgartens! Viel Spaß beim Lesen Eure Lilli Lillis Buch ist ab jetzt im Handel und falls ihr einen neuen Garten oder einen Teil des Gartens neu plant, lohnt sich diese wertvolle Lektüre: 6 Schritte zum Traumgarten: Das Arbeitsbuch zur Gartenplanung (Deutsch) Taschenbuch* Ich wünsche euch eine schöne Zeit & bleibt natürlich Petra Hinweis: Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn Sie auf so einen Verweislink klicken und über diesen Link einkaufen, bekomme ich von deinem Einkauf eine  kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

  • TROCKENHEIT IM GARTEN

    - SO GESTALTEST DU DEN GARTEN FÜR TROCKENE STANDORTE PFLEGELEICHT Hast Du einen trockenen, sonnigen Garten? Wir gratulieren! Es gibt Pflanzen, die die Trockenheit im Garten meistern und sich auf trockenen Böden sogar noch wohlfühlen. Frische kühle Farbtönen bringen Pepp ins Beet. Mal kontrastreich oder Ton- in- Ton kombiniert, die Möglichkeiten sind vielfältig. Besonders elegant wirken kühle Farbtöne zu silbrigen Blättern,  wie zartes Blau zu frischem Rosè. Doch Farbe allein ist nicht Alles. Probier' doch mal eine bizarre Distel zu einem fedrigen Gras oder ein fedriges Gras zu einem wollig, silbernen Blatt. Die Pflanzenwelt mit ihren Formen, Farben und Oberflächen ist ein Baukasten der Natur. Wir zeigen dir Pflanzen und Kombinationen für dein trockenes, sonniges Beet und wie du einfach auf trockenen Böden gärtnerst. So macht die Trockenheit deinem Garten nichts mehr aus! Trockenheitsliebende Pflanzen - für sie ist Trockenheit im Garten kein Problem! Foto unten: Der Steppen-Salbei (Salvia nemorosa 'Schneehügel') passt fast klassisch zu der Katzenminze (Nepeta fassenii). Beide Arten blühen zeitgleich. Sie haben verschiedene Sorten in unterschiedlichen Farben. So lassen sich vielfältige Kombinationen immer wieder neu zusammenstellen. Foto unten: Die blaue Skabiose (Scabiosa caucasica 'Perfecta')  hat etwas duftiges. Knopfartige Blüten tanzen durch das Beet und vermitteln unbeschwerte Leichtigkeit. Die Höhe ist bis 70cm und die Blütezeit von Juni bis August. Foto unten: Der Küchensalbei (Salvia officinalis) hat nicht nur sehr schönes Laub, sondern auch eine schöne blaue Blüte. Foto unten: Die Großblütige Katzenminze (Nepeta kubanica) hat beeindruckende Blüten, die von Juni bis  August unermüdlich blühen. Sie wird 70 bis 80cm hoch und ist zur Blütezeit garantiert der Star im Beet. Foto unten: Die Indigolupine (Baptisia australis) hat schönes bläuliches Laub und einen kugligen Wuchs. Himmelblaue Blütenrispen erheben sich im Frühsommer über dem sauber wirkenden Laub. Die Indigolupine wächst langsam, wird aber nach einiger Zeit sehr stattlich.  Inzwischen gibt es in der Gattung Baptisia viele Züchtungen in Farben wie Gelb, Weiß, Blau, Violett und Braun. Aufgrund der Größe bis 1.20m kann sie wie ein Strauch im Garten verwendet werden. Foto unten: Die Kombination zwischen dem Natternkopf (Echium vulgare) und der Kugeldistel (Echinops ritro) mit dem zarten Schleierkraut (Gypsophila paniculata) haben wir auf der BUGA in Erfurt ausprobiert. Der zweijährige Natternkopf ist heimisch und fühlt sich in der Natur auf warmen, durchlässigen, sandig-lehmigen Standorten wohl. So möchte er auch im Garten einen eher trockenen, durchlässigen Standort. Ideal für Kiesbeet also... Die Wildpflanze entwickelt üppige Blüten und kann sich am zusagenden Standort reichlich versamen. Foto unten: Die Hohe Bartiris (Iris barbata elatior) gibt es in vielfältiger Farbenpracht. Sie hat im Mai bis Juni ihren Auftritt im Beet. Dann entfaltet sie ihre einzigartige Opulenz und Schönheit. Um sich wohl zu fühlen, braucht sie den vollsonnigen, trockenen, durchlässigen Boden. Der sollte allerdings relativ nährstoffreich sein. Die Rhizome sollten besonders flach gesetzt werden und zwar so, dass das Rhizom etwa zu einem Drittel aus der Erde ragt. Wir müssen Pflanzen auswählen, die weniger Wasser brauchen! So schaffen wir einen pflegeleichten Garten. Foto unten links: Die Moschus-Malve (Malva moschata) ist anspruchslos. Die heimische Art ist buschig verzweigt. Mit ihren hübschen hellrosa Schalenblüten ist sie ein passender Partner für alle im Juli blühenden Pflanzen im Beet. Sie wird 50 bis 60 cm hoch. Foto unten rechts: Der Brennende Busch oder Diptam (Dictamnus albus) wird leider nicht oft verwendet. Auf durchlässigem Boden, an einem warmen, sonnigen Platz fühlt sich die Pflanze wohl und wird nach anfänglich langsamer Entwicklung von Jahr zu Jahr schöner. In der Sonne verströmt die Pflanze ein herbes und zitroniges Aroma. Die rosa gezeichneten Blüten entwickeln später attraktive Samenstände.  Etwas Vorsicht sollte man im Umgang mit dem Brennenden Busch haben; bei Hautkontakt ruft die Pflanze phototoxische Reaktionen hervor! Foto unten: Die Steppen Salbei Sorten (Salvia nemerosa) sind eine Klasse für sich. Hier leuchtet die Sorte Serenade im Gegenlicht in einem schönen Rosè-Ton. Übrigens mehr zum Thema Salbei für den Garten findest Du hier: Kein Garten ohne Salbei- 9 Salbei Arten die Du kennen solltest Foto links unten: Auf der Gartenschau BUGA Koblenz 2011 hatte ich Lust verschiedene Salbei Sorten gemischt zu pflanzen. In der Auswahl von frühen bis späten Sorten. Die Wirkung war super. Die verschiedenen Blautöne wirkten variabel. Wie Reflexe bei Strähnchen im Haar... Und die Blütezeit wurde dadurch verlängert. Das Gras ist übrigens das frühblühende Riesenreiherfedergras (Stipa gigantea). Mehr zu schönen Gräsern für den Garten findest Du hier: Zarte Gräser im sonnigen Garten Foto rechts unten: Eine Präriepflanze aus Nordamerika ist der Bleibusch (Amorpha canescens). Der Halbstrauch ist ideal für den trockenen sonnigen Garten. Er wird in seiner Heimat, den trockenen Prärien Nordamerikas, auf durchlässigen und nährstoffarmen Böden als Pioniergehölz verwendet. Der Bleibusch wird 70 cm hoch, hat dünne, grau behaarte Zweige, zierliche, gefiederte Blätter und eine lange lila Blütenrispe. Die Blüte erscheint im Sommer. Foto unten: Der Bleiche Scheinsonnenhut (Echinacea pallida) ist eine elegante Erscheinung, die man garantiert nicht übersieht. Mit ihren federballähnlichen Blüten in einer wunderschönen rosa Farbe wirkt die Pflanze luftig, leicht und vermittelt ein Gefühl von es-ist-Sommer. Die Pflanze wird 70-80cm hoch und es empfiehlt sich, sie in kleinen Gruppen zu pflanzen. Übrigens, auch der Bleiche Sonnenhut zieht Schmetterlinge an. Foto unten: Der Berglauch (Allium senescens ssp. montanum) ist in einem weiten Gebiet von der Ukraine bis nach Nordportugal verbreitet. Diese Lauch-Art gedeiht an trockenen und sonnigen felsigen Standorten wie Felsrasen oder Felsbändern - ist also sehr widerstandfähig und kommt mit Trockenheit sehr gut zurecht. Hier kannst du mehr zu interessanten Allium-Arten nachlesen. "Pflanzen im Urlaub wässern? Mit diesen Pflanzen für den trockenen Boden ist das Geschichte. Foto unten links: Die Spornblume (Centranthus ruber var. coccineus) ist ein Pendler und Vagabund. Die mediterrane, anspruchslose Pflanze wird ca. 50 bis 60cm hoch und erhält sich, wie viele andere kurzlebige Stauden, an zusagenden Standorten durch Selbstaussaat. Regulierend eingreifen macht hier Sinn...  Ein Schnitt nach der Blüte ist aus ästhetischen Gründen ohnehin zu empfehlen und fördert das erneute Blühen. Foto unten rechts: Der Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum) ist eine heimische Art mit einfachen schalenförmigen Blüten. Er ist für den trockenen Garten äußerst wertvoll, da er über ein tiefgreifendes Wurzelwerk verfügt und somit viel Trockenheit verträgt. Blut-Storchschnäbel sind äußerst wüchsig und robust, auch gegenüber Krankheiten, Schnecken oder Schädlingen. Vielleicht hast Du ja jetzt Lust loszulegen und möchtest dich noch mehr und umfangreicher informieren. Erhalte unsere Liste der 20 besten Stauden für trockene Bedingungen und genieße auch in heißen Sommern eine üppige Blütenpracht! Lade dein Gratis-Exemplar jetzt herunter. Du suchst noch interessante Bücher zum Thema? Diese habe ich für dich rausgesucht: Gartenpraxis im Klimawandel (BLV) Taschenbuch * Genießen statt Gießen: Trockenheitstolerante Gärten gestalten* Viel Spaß beim Lesen und/oder Kombinieren! ... und bleib natürlich Petra & Leonie Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn Du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

  • DIE 10 BESTEN ELFENBLUMEN UND WARUM DU SIE KENNEN SOLLTEST

    Ein Gastbeitrag von Janna Meyer Elfengleich tanzen im Frühling zarte Blüten über schön gezeichnetem Laub. In der Gattung Epimedium gibt es eine breite Vielfalt. Hin und wieder hüpft dem leidenschaftlichen Sammler das Herz. Rein äußerlich sind Elfenblumen wahre Kunstwerke; zart und fragil. Deshalb vermutet man nicht, was in einigen so steckt. Es gibt Arten, die sind hart im Nehmen. Epimedium perralchicum "Frohnleiten" zum Bespiel; im Schatten und Halbschatten unter Gehölzen entfaltet diese Pflanze eine unglaubliche Wuchskraft. Sie bildet dichte undurchdringliche Teppiche, das das Unkraut weicht. Sogar Wurzeldruck macht dieser Art nichts. So gibt es zwar einige aber es gilt nicht für alle Elfenblumen. Die meisten und hier vorgestellten Arten und Sorten sind eher selten, sie sind Lieblingsstücke, die horstig und auch langsam wachsen. In jedem Frühling finden im Stadtpark Hannover die Pflanzentage statt. Dann reihen sich die mit Pflanzen beladenen Verkaufstische wie an einer Perlenschnur entlang der Wege. Bei schönstem Sonnenschein bin ich mit zahlreichen anderen Pflanzenliebhabern dort entlang geschlendert. Die Verkaufsstände waren dicht umlagert. Zurecht, denn viele Neuheiten gab es zu sehen. An einem Stand machte ich Halt. Spannende, noch nie gesehene Elfenblumen gab es hier. Hinter dem Verkaufstisch stand Janna und wir kamen ins Gespräch. Janna ist leidenschaftliche Gärtnerin, mit einem Faible für Elfenblumen genau wie ihr Freund Lars. Obwohl Gärtner ja im Frühjahr eigentlich keine Zeit haben, war sie bereit, etwas über ihr Herzensthema zu schreiben: Ein Plädoyer für die Elfenblume Mein Name ist Janna Meyer und ich bin seit ca. vier Jahren ein absoluter Fan von Epimedien. Das war nicht immer so. Mein Freund Lars hat mich angesteckt, ja er hat mich infiziert. Durch ihn teile ich nun dieselbe Leidenschaft. Ich finde, das mein Freund ein absoluter Experte auf diesem Gebiet und die Zusammenarbeit mit ihm sehr spannend ist. Wir sind beide Staudengärtner und lieben alle möglichen Schattenstauden, aber Epimedien haben es uns besonders angetan. Man könnte sagen; sie sind zu unserer großen Leidenschaft geworden. Ich möchte in diesem kleinen Beitrag etwas über Elfenblumen schreiben. Es ist mir eine Freude Euch einmal diese wunderbaren Pflanzen, die mit botanischem Namen Epimedium heißen, näherzubringen. Bevor ich aber zu einzelnen Porträts der besten Elfenblumen komme, liefere ich nun noch ein paar grundlegende Informationen zu dieser Staudengattung. Epimedium gibt es in verschiedenen Arten und Sorten Die meisten Menschen die Epimedien schon in ihrem Garten haben, kennen diese als super Bodendecker. Allerdings soll hier gesagt sein, dass die wenigsten Elfenblumen bodendeckend wachsen. Die meisten von ihnen breiten sich horstig aus, bleiben also an einer Stelle. Sie werden zwar jedes Jahr etwas breiter, aber sie machen keine großen Flächen zu. Der Standort Elfenblumen wachsen mit Vorliebe im Halbschatten bis Schatten. Sie sind keine Sonnenanbeter. Schattenstauden nutzen generell die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr, um zu blühen. In dieser Zeit sind noch keine Blätter an den Bäumen, und so kommt genügend Sonne an ihren Standort. Ihre Blütezeit ist in den meisten Fällen relativ kurz (April bis Mai). Der Boden, den die  Arten vorwiegend bevorzugen, ist humos und feucht. Wie die meisten Stauden, mögen auch Epimedien keine Staunässe und auch keinen Standort mit extremer Trockenheit. Unter Nadelbäumen kommen sie nicht gut zurecht. Sie vertragen zwar kurze Trockenphasen, aber auf Dauer schadet dies der Pflanze. Warum wir Elfenblumen lieben Wir lieben Epimedien, weil sie wunderschöne Blüten haben, die wie grazile Elfen im Wind tanzen. Darüber hinaus sind sie einfach unglaublich pflegeleicht. Wo kommen Elfenblumen eigentlich her Elfenblumen kommen überwiegend ursprünglich aus Asien (China und Japan). Die meisten japanischen Arten und Sorten sind nicht wintergrün. Sie verlieren im Herbst ihr Laub und treiben im Frühjahr wieder neu aus. Die meisten chinesischen Arten und Sorten aber sind wintergrün. Sie verlieren ihr Laub über den Winter nicht. Noch ein paar Worte zur Pflege Da die Pflanzen (chinesische Arten und Sorten) über den Winter das Laub nicht verlieren, wird es im Frühjahr nach und nach etwas unansehnlicher. Generell schiebt sich neues Laub über die alten Blätter. Doch wenn man möchte, kann man das alte Laub im Februar bis März auch zurück schneiden. Dies sollte aus gutem Grund so früh wie möglich passieren. Denn wenn man zu spät ist, läuft man Gefahr, die neue Austriebe und sogar neue Blütentriebe mit abzuschneiden. Meine 10 liebsten Arten und Sorten - die besten Elfenblumen Beginnen möchte ich mit Epimedium 'Togen' Diese wundervolle Elfenblume besticht durch eine sehr frühe und eine sehr reiche Blüte, oft schon im März. Zusätzlich handelt es sich bei 'Togen' um eine Sorte, die bodendeckend wächst, also schnell Flächen bedeckt. Allerdings gehe ich davon aus, dass dieser Bodendecker lieber frischere Böden mag, als zum Beispiel Epimedium 'Frohnleiten'. Die Blüte von Epimedium 'Togen' ist zartrosa, eine Farbe, die bei den Bodendeckern bis vor kurzem nicht vertreten war. 'Togen' ist eine Hybride, vermutlich aus Epimedium leptorrhizum und Epimedium grandiflorum. Der Blattaustrieb dieser Sorte ist bronzefarben und harmoniert perfekt mit den rosa Blüten. Ein weiterer Bonuspunkt bei ihr ist, dass sie wintergrün ist. Mit ihren 25cm Höhe ist sie eine der niedrigeren Sorten. Epimedium 'Pink Champagne' Diese Sorte ist wohl eine der Schönsten. Sie blüht in einem kräftigen Pink, dass sich je nach Wetter dunkler oder heller färbt. Im Austrieb hat 'Pink Champagne' ein sehr schön gezeichnetes Blatt. Sie ist wintergrün und wächst horstig. 'Pink Champagne' wird ca. 40 cm hoch und kann schon etwas weiter nach hinten ins Beet. Ihre Blüte zeigt sich ungefähr von April bis Ende Mai. Epimedium Hybr. 'Domino' Durch ihre unglaublich lange Blüte ist diese Züchtung von Darrel Probst ein absoluter Liebling von mir. Sie schiebt im Laufe der Saison immer wieder Blüten nach. Je nach Sommer, hatten wir sogar noch bis zum Herbst vereinzelt Blüten zu bewundern. Die Blüte ist rötlich nach oben hin ins Weiße übergehend. Sie blüht sehr reich und hat, wie die meisten Epimedien einen wunderschönen Blattaustrieb. Sie wird mit ihren ca. 60cm noch höher als Epimedium 'Pink Champagne'. Epimedium rhizomatosum x wushanense 'André Charlier' Auch 'André Charlier' besticht durch eine unglaublich lange Blütezeit. Die gelblich-orangenen Blüten sind teilweise bis in den November zu sehen. Eine absolute Ausnahme bei Frühjahrsblühern. Auch sie ist wintergrün und wächst horstig. Gezüchtet wurde diese Auslese von Daniëlle Monbaliu aus Belgien. Epimedium wushanense 'Caramel' Diese Sorte hat eine außergewöhnliche Blütenfarbe von gelblich bis hin zu einem caramellfarbenen Ton. Bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie etwas langsamer ist, als die anderen Sorten, was aber durch ihre zahlreichen Blüten wieder wett gemacht wird. Sie hat langes, schlankes Laub und ist, wie die anderen Sorten wintergrün. Sie kann sogar eine Höhe von ca. 60-80cm erreichen. Epimedium acuminatum 'Night Mistress' Sie ist wohl eine der dunkelsten Sorten. Ihre kräftig dunkelvioletten Blüten fallen sofort auf. Auch sie ist wintergrün. Sie ist eine Auslese einer variablen Art. Es handelt sich also nicht um eine Züchtung. Epimedium acuminatum 'DJHC 734' Dieses Epimedium acuminatum, das keinen Sortennamen, sondern eine Sammlungsnummer besitzt, zeichnet sich durch eine grandiose Blattfärbung im Neuaustrieb aus. Auch hier ist die Blütenfarbe ziemlich intensiv dunkel. Sie wird circa 30cm hoch und ist ebenfalls wintergrün. Epimedium omeiense 'Akane' Ist eine meiner ersten Lieblingssorten gewesen. Ihre Blüte ist intensiv rot-gelb gefärbt, was bei Elfenblumen sehr selten ist. Ein richtiges Rot findet man in dieser Gattung kaum. Auch 'Akane' wächst horstig und ist absolut reichblühend. Sie ist eine natürlich vorkommende Kreuzung vom Berg Emei Shan aus China. Sie wird ca. 40cm hoch und bleibt auch im Winter grün. Epimedium grandiflorum 'Akagiza Kura' Sie ist eine der wenigen sommergrünen Sorten, die zu meinen Lieblingen zählt. Ihre Blütenfarbe ist absolut einzigartig und in der Welt der Epimedien kaum zu finden. Lachsrosa beschreibt diesen Farbton wohl am ehesten. Sie ist reichblühend und besitzt apfelgrünes Laub, welches wunderbar mit der Blüte im Kontrast steht. Sie wird ca. 40cm hoch, wächst aber leider sehr langsam. Zu guter Letzt möchte ich euch Epimedium stellulatum (long leaved form) vorstellen. Sie hat sehr viel kleinere Blüten, als alle anderen vorgestellten Sorten. Die Blüten sind weiß (Sepalen), gelb (verkümmerte Petalen). Da sie aber sehr reich blüht, ist es absolut nicht tragisch, dass die Blüten recht klein sind. Sie fallen, wegen der Masse trotzdem gut auf. Dieser Typ hat sehr langes, schmales Laub, welches einen unglaublich schönen Austrieb im Frühjahr zur Schau stellt. Auch diese Sorte ist wieder wintergrün und wird an die 30cm hoch. Ich hoffe, ich konnte Euch so einen kleinen Einblick in die fabelhafte Welt der Epimedien geben. Vielleicht lässt der Anblick einer zarten Elfenblume nun auch Euer Herz höherschlagen, wie dies bei mir der Fall war und immer noch ist. Wenn Euch die eine oder andere Sorte interessiert und ihr euch jetzt fragt; Wo gibt es sowas zu kaufen? Dann schaut doch mal vorbei, denn wir haben eine Sammlung von ca. 200 verschieden Arten und Sorten zusammengetragen:  www.epimedium.info Neben einer Preisliste, gibt es noch weitere wertvolle Informationen.... denn hab ich es schon gesagt; Elfenblumen sind meine Leidenschaft. Lars und ich würden uns freuen. Und falls ihr Lust auf Fachliteratur habt, ist „The Genus Epimedium And Other Herbaceous Berberidaceae Including The Genus Podophyllum“ von William T. Stearn aus dem Jahr 2002 ein absolutes Muss in eurem Bücherregal. Viel Spaß beim Stöbern. Janna Meyer Vielen Dank Janna! Ein wirklich toller, inspirierender Beitrag! Falls ihr euch für Pflanzen interessiert und immer neue Tipps und Inspirationen bekommen möchtet, meldet euch doch gern für unseren Newsletter an. Bleibt natürlich Eure Petra und Leonie

  • DIE GÄRTNER MEINES VERTRAUENS - GÄRTNEREI WEINREICH

    Vor einigen Tagen traf ich mal wieder Jan Weinreich aus meiner Lieblingsgärtnerei Floragarten. Wir planten gerade einen größeren Privatgarten im Raum Hannover und Jan lieferte... schnell und pünktlich, wie gewöhnlich. Durchaus keine leichtes Unterfangen, denn die Hauptsaison war vorbei und die Pflanzenquartiere ziemlich leer. Für Jan trotzdem kein Problem. Nach einigem Hin und Her am Telefon und einigen wenigen Ersatzpflanzen, war die Lieferung komplett. Da dachte ich mal wieder; ist schon toll, solche Zusammenarbeit mit guten Gärtnern. Ohne das Engagement und die Leidenschaft auf der "anderen Seite", wären die pflanzlichen Ideen auf dem Papier nichts wert. Ich möchte mal Danke sagen, an Jan und an Christian Baltin, dem Gärtner mit dem das alles anfing ... Anfang mit Lieferschwierigkeiten Damals, nach meinen ersten Erfahrungen mit  Staudenpflanzungen wusste ich, wenn ich künftig mit Wildstauden planen möchte, muss ich mich kümmern. Denn die neuen Stauden und Gräser- Sortimente waren schwierig zu bekommen. Wolfgang Oehme lehrte mich, Pflanzen in hohen Stückzahlen zu verwenden. Nicht zehn oder zwanzig Stück.... nein zweihundert Euphorbia palustris, Bistorta officinalis ‘Superba’ oder Tanacetum macrophyllum sollten es sein. Und es war nahezu unmöglich alle und nochdazu in ausreichenden Stückzahlen zu bekommen. Sie wurden nicht produziert, denn damals gab es kaum Bedarf und kein großes Interesse an Wildstauden. Beet und Prachtstauden waren, wenn auch selten zu sehen, zu dieser Zeit populär. Die Gärtnerei Floragarten in Wolmirstedt war die einzige Adresse in meiner Nähe, die ich kannte. Sie war für Züchtungen spezieller Kulturen wie Echinacea, Astern und Rittersporn weit über die Grenzen bekannt. Zu dieser Zeit führte Alfred Weinreich den Betrieb. Als ich ihm meine Wunschliste der Stauden zeigte, riet er mir, mich lieber an einen anderen Betrieb zu wenden. Er hatte ein sehr traditionelles Sortiment und musste passen. Wolfgang Oehme in der Gärtnerei Baltin Inzwischen hörte ich von der Gärtnerei Baltin in Wolfsburg. Bald darauf lernte ich den Inhaber Christian Baltin kennen. Auf Anhieb fand ich ihn sympatisch. Er hatte sofort ein offenes Ohr für meine pflanzlichen Wünsche und beantwortete meine Fragen geduldig und kompetent. Als mich Wolfgang Oehme wieder mal besuchte, erzählte ich ihm von der neuen Begegnung. Spontan meldeten wir uns zu einem Besuch in Wolfsburg an. Beide Gärtner hatten ebenfalls sofort einen „grünen Draht“ zueinander. Beim Rundgang, durchstöberten sie die Topfquartiere und Mutterpflanzenbeete. Hierbei kam es zu lustigen Fachsimpeleien; wie …die ist winterhart, die hat gemeine Ausläufer und vermehrt sich in Guerilla-Taktik, die steht wie eine Eins, da kannst Du ein Fahrrad gegen lehnen… Wir hatten viel Spaß und wussten fortan, diese Zusammenarbeit wird gut. Undercover - Verbotene Lieferungen In den fast täglichen Telefonaten, die Wolfgang mit mir meist nach 22.00 Uhr führte, sprach er begeistert von dieser und jener Pflanze, die ich unbedingt mal ausprobieren müsse. Wenn er so schwärmte, klang das schon sehr verführerisch. Ich sah diese Stauden oder Gräser schon in perfekter Kombination ins Beet gesetzt. Für die Verfügbarkeit der nicht verfügbaren Pflanzen sorgte er ebenfalls prompt. Er präparierte das eine oder andere Päckchen, schickte es in die Gärtnerei oder brachte es persönlich bei seinen Besuchen mit, meist verbotener Weise. Schrittweise konnte Christian Baltin mit wenigen Pflanzen, wie die Rutenhirse Panicum virgatum 'Cloud Nine', das Chinaschilf Miscanthus sinensis 'Morning Light' oder die Johanniswolke Aconogonon speciosa einen ansehnlichen Bestand aufbauen. Für mich war das phantastisch. So konnte ich tolle Beete damit planen. Das Japanwaldgras, Hakonechloa macra ist noch heute mein absolutes Lieblingsgras. Diese Pflanze sah ich vor vielen Jahren in einem Vorgarten in Amerika, als ich Wolfgang Oehme besuchte. Ich war sofort angetan und hätte es am liebsten gleich im Koffer nach Hause abtransportiert. In den hiesigen Gärtnereien gab es lediglich die gelb und weißbunten Sorten, die ich nicht so besonders mochte. Ich schwärmte seit jener Entdeckung für die grüne Form. Sie wirkte auf mich natürlicher, war viel robuster und frosthärter. Leider gab es sie nirgends zu kaufen. Auf meine Anfrage reagierte Christian mit dem Vorschlag, tausend Jungpflanzen aus Amerika einzuführen. Das fand ich einfach großartig und er tat es auch. Er zog sie groß und ich konnte von nun an dieses elegante Gras in meinen Projekten verwenden, wie auf der Internationalen Gartenschauen in Rostock 2003. Heute ist es populär und in vielen Gärtnereien erhältlich. Jan Weinreich übernimmt Später lernte ich dann Jan Weinreich kennen und hatte ab da, neben Christian Baltin, einen zweiten verlässlichen Partner in pflanzlicher Hinsicht. Sein Onkel Alfred Weinreich war inzwischen verstorben und Jan übernahm das gärtnerische Erbe und damit auch eine große Verantwortung. Obwohl er Landschaftsarchitektur in Dresden studiert hatte, stellte er sich der Aufgabe, den über 150jährigen Betrieb in die neue Zeit zu bringen. Ihm gelang der Spagat, das Traditionelle mit dem Neuzeitlichen zu verbinden. Liebgewonnene und altbewährte Sortimente wurden ins Repertoire übernommen und durch neue spannende Sortimente ergänzt. Jan hatte schon immer ein Faible für Neues. Wann immer ich einen Wunsch nach einer neuen Pflanzenbekanntschaft hegte, er war bereit… zu jeder Schandtat. Das begeisterte mich. Plötzlich kam die Nachricht; die Gärtnerei Baltin schließt. Zunächst war ich fassungslos. Die lange Zusammenarbeit, die mir so vertraut war und sich immer selbstverständlich anfühlte, sollte nun enden. Schließlich sah ich es auch ein. Christian ging in den wohlverdienten Ruhestand, den er sich nach vielen Jahren einfach verdient hatte. Leider fand er keinen geeigneten Nachfolger, was ihm damals zu schaffen machte. Heute ist die Gärtnerei, die ebenfalls über mehrere Generationen geführt wurde, bebaut mit Eigenheimen. Sicher hätte sich Christian auch so einen Jan gewünscht… Doch das Gärtnerleben ist nicht einfach und junge Leute, die so eine Aufgabe mit Herzblut bewältigen, sind dünn gesät. Die Sortimente entwickeln sich weiter Mittlerweile hatte ich die Erfahrung gemacht; wenn Pflanzen häufig nachfragt und den Gärtnereien abgenommen - das heißt verwendet - werden, dann findet man sie später auch dauerhaft in den Sortimenten. So einfach ist das oder auch nicht. Gerade Gartenschauen boten Chancen, Neuheiten zu entdecken. Die häufige Nachfrage brachte ebenfalls Bewegung ins Sortiment. Bis heute interessieren mich Pflanzen, die sich für die Verwendung in pflegeleichten Gärten eignen. Ich bin kein Liebhaber spezieller Kulturen und es ist mir egal, ob das Blatt noch einen Punkt oder einen Streifen hat oder die Blüte in einer Farbnuance anders ist. Selbstverständlich lege ich auch Wert auf eine schöne Form und besondere Farbe einer Pflanze. Jedoch wichtiger finde ich die physischen Eigenschaften von Pflanzen. Solche, die sie wertvoll für die Verwendung machen. Mein Interesse gilt Pflanzen, die dauerhaft sind, eine lange Blütezeit haben, vom Austrieb bis zum Absterben gut aussehen, das heißt vor allem, das sie gesundes Laub haben. Viele Pflanzen gibt es schon in den Sortimenten. Jedoch viele dieser pflanzlichen Schätze schlummern in Botanischen Gärten, in Sortimentsgärtnereien oder auch in der Natur.  Sie sollten den Weg in die Gärtnereien finden, zu Gärtnern, wie Christian Baltin oder Jan Weinreich. Dort sind sie in guten Händen und wir können sie in neue, moderne Gärten bringen. In diesem Jahr begehe ich ein besonderes Jubiläum. 25 Jahre eine lange Zeit und mit guten Partnern. Deshalb möchte ich mal Danke sagen, weil es mir wichtig ist. Ich hoffe es hat dir gefallen und auch Du kennst ebenfalls solche Gärtner - welche die bescheiden, fleißig und kompetent sind, nie um eine Antwort rund um die Pflanze verlegen... .... bleib natürlich Deine Petra Du interessierst dich für Stauden? Hol dir die 20 besten Stauden für trockenheitsliebende Beete! Hier geht es zu unserer kostenfreien Liste:

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