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  • 6 SCHRITTE ZUM TRAUMGARTEN - SO GELINGT DIR DIE GARTENGESTALTUNG

    Ein Gastbeitrag von Lilli Straub Lilli Straub ist Gartenplanerin und die Gründerin von Gartendesign Straub – den Traumgarten planen. Ihr Herz schlägt für die Natur und schöne Gärten. Zusammen mit ihren Kunden entwickelt sie Gärten, in denen sich die Menschen wohlfühlen und das Leben genießen können, gemäß ihrem Leitsatz: Der Garten ist für die Menschen da und nicht umgekehrt! ... aber nicht nur das; Lilli ist auch Bloggerin. Sie schreibt über Gartengestaltungsthemen und sagt; aus jedem Garten kann ein Traumgarten werden. Jetzt hat sie ihr Buch 6 Schritte zum Traumgarten: Das Arbeitsbuch zur Gartenplanung* geschrieben, das im Kosmos Verlag erschienen ist. Was macht einen Garten zum echten Traumgarten? Mit diesem Buch findet man heraus, wie der ganz persönliche Gartentraum aussehen soll. Und man lernt, wie man ihn plant. Ich habe Lilli gefragt, was sind denn die wichtigen Schritte auf dem Weg zum Traumgarten sind und ob sie uns ein paar Tipps geben kann. Wie plant man eigentlich einen Traumgarten? ... und geht das mit jedem Garten? Ich sage JA, denn in jedem Garten steckt Potential, egal wie klein, schattig oder seltsam geformt er auch sein mag. Letztendlich ist unser eigenes Reich vor oder neben der Haustür doch viel zu kostbar, um es uns nicht so schön wie nur irgend möglich zu machen. Alles was wir im ersten Schritt dazu brauchen, ist ein Stück Papier, ein paar Stifte, ein Maßband und vor allem die Bereitschaft, uns auf das Experiment Gartenplanung einzulassen. Experiment deshalb, weil wir in der Planungsphase eben noch all unsere Ideen ausprobieren können, ohne dass wir im Garten selbst schon vollendete Tatsachen geschaffen haben. Ist der Gartenweg eckig oder rund passender für unseren Garten? Wie groß muss unsere Terrasse sein, damit wir alle Platz haben? Und wo wäre der beste Platz für unseren Naschgarten? All das sind Fragen, die wir auf dem Papier zeichnerisch lösen können ohne Steine zu bewegen  oder Fundamente zu bauen um dann später frustriert festzustellen, dass es anders doch besser gewesen wäre. Hier sind meine 3 wichtigsten Tipps, wie ihr Schritt für Schritt einen Garten planen könnt, der 100 Prozent zu euch passt: Legt Euch ein Moodboard an! Den größten Fehler den man meiner Meinung nach bei der Gartenplanung machen kann, ist von vorneherein in Lösungen zu denken. Also zum Beispiel von Anfang an zu sagen: „hier muss ein Zaun hin, damit mir der Nachbar nicht auf die Terrasse schauen kann. Der Wunsch nach Privatsphäre kann ganz unterschiedlich gelöst werden, von einer Hecke, über Spalierbäume bis zum gebauten Sichtschutzelement – vieles bietet uns Geborgenheit. Vielleicht kann auch die Terrasse ganz anders geformt werden, damit ihr Sichtschutz bekommt. Lasst eure Lösungen am Anfang erst mal los und begebt euch auf eine Traumreise: Wie würde der Garten ausschauen, von dem ihr wirklich träumt und was würdet ihr gerne darin tun? Legt euch dafür am besten ein Moodboard an. Das ist eine digitale oder analoge Pinnwand, auf der ihr alles sammelt, was euch an euren Traumgarten erinnert. Das können Gartenbilder, Pflanzenfotos, Farben, oder auch echte Pflanzen sein. Ihr werdet sehen, wie dieser Prozess einerseits die Ideen nur so sprudeln lässt, und andererseits priorisiert, was euch wirklich wichtig ist im Garten. Das ist vor allem dann wichtig, wenn ihr nicht unbegrenzt Platz und Mittel zur Verfügung habt. Hängt euch das Moodboard an einen gut sichtbaren Platz auf, so könnt ihr immer wieder darauf zurückgreifen und schauen ob eure Überlegungen noch in Übereinstimmung mit euren Wünschen sind. Zeichnet einen Plan für eure Gartengestaltung! Das Planen eines Gartens ist eine komplexe Angelegenheit, die räumliche Planung muss stimmen, die Wege müssen breit genug sein, die unterschiedlichen Perspektiven müssen bedacht werden und dann gibt es auch noch vier Jahreszeiten in denen der Garten gut aussehen soll. All diese Dinge können wir nicht in einem theoretischen Gedankenmodell entwickeln, das müssen wir mit dem Stift in der Hand tun. Traut euch einen Plan zu zeichnen und überprüft dort, ob eure Ideen wirklich funktionieren oder ob ihr an der einen oder anderen Stelle noch etwas ändern müsst. Dieser Plan muss nicht besonders schön aussehen, er soll euch nur die Sicherheit geben, dass ihr auf dem richtigen Weg seid. Am besten messt ihr euren Garten auf und legt euch ein paar Kopien eures Aufmaßes zu. Dann könnt ihr ganz bequem mehrere Versionen eures Planes erstellen und so nach und nach das Konzept für euren Garten erarbeiten. Geht dabei auch immer wieder raus in euren Garten und schaut wie es sich "in Echt“ anfühlt. Fühlt ihr euch wohl an dem Platz, den ihr für den Esstisch ausgesucht habt? Ist der Weg zum Haus breit genug, wenn ihr zwei schwere Taschen in den Händen habt? Macht Euch mit den wichtigsten Gestaltungsregeln vertraut! Mit ein paar ganz simplen Gestaltungstricks, kann man schöne Highlights im Garten erschaffen. Oft sind diese Dinge mit wenig Aufwand zu erreichen und doch ist ihre Wirkung groß. Zu den wichtigsten Gestaltungsregeln gehören für mich: Symmetrie, Wiederholung, Räume, Perspektive und Kontraste... Symmetrie erreicht ihr zum Beispiel in dem ihr links und rechts einer Bank dasselbe Bäumchen pflanzt, oder zwei gleiche Pflanzkübel stellt. Wiederholung schafft ihr, wenn ihr nicht nur ein Hochbeet anlegt, sondern drei. Räume bildet ihr im Garten, in dem ihr Höhenunterschiede einplant, oder den Garten durch Spaliere oder Hecken strukturiert. Perspektiven und Blickfänge könnt ihr erzeugen, in dem ihr den Garten in einen Vorder- Mittel- und Hintergrund einteilt. Kontraste lassen sich mit Materialien, Pflanzen und Farben bilden und machen den Garten zu einem spannenden Bild. Diese Gestaltungsregeln müssen wohl dosiert sein und sollten nicht unbedingt alle in einem Garten auftauchen. Sucht euch deshalb die für euch passenden heraus und experimentiert was am besten zu euch und eurem Garten passt. Auch hier könnt ihr wieder direkt im Garten ausprobieren wie es am Ende aussehen könnte: mit Sonnenschirmen lassen sich Bäume simulieren, mit dem Gartenschlauch Beetkanten „verlegen“ und mit Paletten oder Brettern könnt ihr Mauern und Hecken nachbauen. Die Planung eines Gartens braucht etwas Zeit und Aufwand. Ich bin mir aber sicher, dieser Einsatz lohnt sich! Denn es ist eben ein Unterschied, ob wir unsere schönste Zeit in einem durchschnittlichen Grün oder einem echten Traumgarten verbringen. Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim Planen eures Traumgartens! Viel Spaß beim Lesen Eure Lilli Lillis Buch ist ab jetzt im Handel und falls ihr einen neuen Garten oder einen Teil des Gartens neu plant, lohnt sich diese wertvolle Lektüre: 6 Schritte zum Traumgarten: Das Arbeitsbuch zur Gartenplanung (Deutsch) Taschenbuch* Ich wünsche euch eine schöne Zeit & bleibt natürlich Petra Hinweis: Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn Sie auf so einen Verweislink klicken und über diesen Link einkaufen, bekomme ich von deinem Einkauf eine  kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

  • DIE 10 BESTEN ELFENBLUMEN UND WARUM DU SIE KENNEN SOLLTEST

    Ein Gastbeitrag von Janna Meyer Elfengleich tanzen im Frühling zarte Blüten über schön gezeichnetem Laub. In der Gattung Epimedium gibt es eine breite Vielfalt. Hin und wieder hüpft dem leidenschaftlichen Sammler das Herz. Rein äußerlich sind Elfenblumen wahre Kunstwerke; zart und fragil. Deshalb vermutet man nicht, was in einigen so steckt. Es gibt Arten, die sind hart im Nehmen. Epimedium perralchicum "Frohnleiten" zum Bespiel; im Schatten und Halbschatten unter Gehölzen entfaltet diese Pflanze eine unglaubliche Wuchskraft. Sie bildet dichte undurchdringliche Teppiche, das das Unkraut weicht. Sogar Wurzeldruck macht dieser Art nichts. So gibt es zwar einige aber es gilt nicht für alle Elfenblumen. Die meisten und hier vorgestellten Arten und Sorten sind eher selten, sie sind Lieblingsstücke, die horstig und auch langsam wachsen. In jedem Frühling finden im Stadtpark Hannover die Pflanzentage statt. Dann reihen sich die mit Pflanzen beladenen Verkaufstische wie an einer Perlenschnur entlang der Wege. Bei schönstem Sonnenschein bin ich mit zahlreichen anderen Pflanzenliebhabern dort entlang geschlendert. Die Verkaufsstände waren dicht umlagert. Zurecht, denn viele Neuheiten gab es zu sehen. An einem Stand machte ich Halt. Spannende, noch nie gesehene Elfenblumen gab es hier. Hinter dem Verkaufstisch stand Janna und wir kamen ins Gespräch. Janna ist leidenschaftliche Gärtnerin, mit einem Faible für Elfenblumen genau wie ihr Freund Lars. Obwohl Gärtner ja im Frühjahr eigentlich keine Zeit haben, war sie bereit, etwas über ihr Herzensthema zu schreiben: Ein Plädoyer für die Elfenblume Mein Name ist Janna Meyer und ich bin seit ca. vier Jahren ein absoluter Fan von Epimedien. Das war nicht immer so. Mein Freund Lars hat mich angesteckt, ja er hat mich infiziert. Durch ihn teile ich nun dieselbe Leidenschaft. Ich finde, das mein Freund ein absoluter Experte auf diesem Gebiet und die Zusammenarbeit mit ihm sehr spannend ist. Wir sind beide Staudengärtner und lieben alle möglichen Schattenstauden, aber Epimedien haben es uns besonders angetan. Man könnte sagen; sie sind zu unserer großen Leidenschaft geworden. Ich möchte in diesem kleinen Beitrag etwas über Elfenblumen schreiben. Es ist mir eine Freude Euch einmal diese wunderbaren Pflanzen, die mit botanischem Namen Epimedium heißen, näherzubringen. Bevor ich aber zu einzelnen Porträts der besten Elfenblumen komme, liefere ich nun noch ein paar grundlegende Informationen zu dieser Staudengattung. Epimedium gibt es in verschiedenen Arten und Sorten Die meisten Menschen die Epimedien schon in ihrem Garten haben, kennen diese als super Bodendecker. Allerdings soll hier gesagt sein, dass die wenigsten Elfenblumen bodendeckend wachsen. Die meisten von ihnen breiten sich horstig aus, bleiben also an einer Stelle. Sie werden zwar jedes Jahr etwas breiter, aber sie machen keine großen Flächen zu. Der Standort Elfenblumen wachsen mit Vorliebe im Halbschatten bis Schatten. Sie sind keine Sonnenanbeter. Schattenstauden nutzen generell die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr, um zu blühen. In dieser Zeit sind noch keine Blätter an den Bäumen, und so kommt genügend Sonne an ihren Standort. Ihre Blütezeit ist in den meisten Fällen relativ kurz (April bis Mai). Der Boden, den die  Arten vorwiegend bevorzugen, ist humos und feucht. Wie die meisten Stauden, mögen auch Epimedien keine Staunässe und auch keinen Standort mit extremer Trockenheit. Unter Nadelbäumen kommen sie nicht gut zurecht. Sie vertragen zwar kurze Trockenphasen, aber auf Dauer schadet dies der Pflanze. Warum wir Elfenblumen lieben Wir lieben Epimedien, weil sie wunderschöne Blüten haben, die wie grazile Elfen im Wind tanzen. Darüber hinaus sind sie einfach unglaublich pflegeleicht. Wo kommen Elfenblumen eigentlich her Elfenblumen kommen überwiegend ursprünglich aus Asien (China und Japan). Die meisten japanischen Arten und Sorten sind nicht wintergrün. Sie verlieren im Herbst ihr Laub und treiben im Frühjahr wieder neu aus. Die meisten chinesischen Arten und Sorten aber sind wintergrün. Sie verlieren ihr Laub über den Winter nicht. Noch ein paar Worte zur Pflege Da die Pflanzen (chinesische Arten und Sorten) über den Winter das Laub nicht verlieren, wird es im Frühjahr nach und nach etwas unansehnlicher. Generell schiebt sich neues Laub über die alten Blätter. Doch wenn man möchte, kann man das alte Laub im Februar bis März auch zurück schneiden. Dies sollte aus gutem Grund so früh wie möglich passieren. Denn wenn man zu spät ist, läuft man Gefahr, die neue Austriebe und sogar neue Blütentriebe mit abzuschneiden. Meine 10 liebsten Arten und Sorten - die besten Elfenblumen Beginnen möchte ich mit Epimedium 'Togen' Diese wundervolle Elfenblume besticht durch eine sehr frühe und eine sehr reiche Blüte, oft schon im März. Zusätzlich handelt es sich bei 'Togen' um eine Sorte, die bodendeckend wächst, also schnell Flächen bedeckt. Allerdings gehe ich davon aus, dass dieser Bodendecker lieber frischere Böden mag, als zum Beispiel Epimedium 'Frohnleiten'. Die Blüte von Epimedium 'Togen' ist zartrosa, eine Farbe, die bei den Bodendeckern bis vor kurzem nicht vertreten war. 'Togen' ist eine Hybride, vermutlich aus Epimedium leptorrhizum und Epimedium grandiflorum. Der Blattaustrieb dieser Sorte ist bronzefarben und harmoniert perfekt mit den rosa Blüten. Ein weiterer Bonuspunkt bei ihr ist, dass sie wintergrün ist. Mit ihren 25cm Höhe ist sie eine der niedrigeren Sorten. Epimedium 'Pink Champagne' Diese Sorte ist wohl eine der Schönsten. Sie blüht in einem kräftigen Pink, dass sich je nach Wetter dunkler oder heller färbt. Im Austrieb hat 'Pink Champagne' ein sehr schön gezeichnetes Blatt. Sie ist wintergrün und wächst horstig. 'Pink Champagne' wird ca. 40 cm hoch und kann schon etwas weiter nach hinten ins Beet. Ihre Blüte zeigt sich ungefähr von April bis Ende Mai. Epimedium Hybr. 'Domino' Durch ihre unglaublich lange Blüte ist diese Züchtung von Darrel Probst ein absoluter Liebling von mir. Sie schiebt im Laufe der Saison immer wieder Blüten nach. Je nach Sommer, hatten wir sogar noch bis zum Herbst vereinzelt Blüten zu bewundern. Die Blüte ist rötlich nach oben hin ins Weiße übergehend. Sie blüht sehr reich und hat, wie die meisten Epimedien einen wunderschönen Blattaustrieb. Sie wird mit ihren ca. 60cm noch höher als Epimedium 'Pink Champagne'. Epimedium rhizomatosum x wushanense 'André Charlier' Auch 'André Charlier' besticht durch eine unglaublich lange Blütezeit. Die gelblich-orangenen Blüten sind teilweise bis in den November zu sehen. Eine absolute Ausnahme bei Frühjahrsblühern. Auch sie ist wintergrün und wächst horstig. Gezüchtet wurde diese Auslese von Daniëlle Monbaliu aus Belgien. Epimedium wushanense 'Caramel' Diese Sorte hat eine außergewöhnliche Blütenfarbe von gelblich bis hin zu einem caramellfarbenen Ton. Bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie etwas langsamer ist, als die anderen Sorten, was aber durch ihre zahlreichen Blüten wieder wett gemacht wird. Sie hat langes, schlankes Laub und ist, wie die anderen Sorten wintergrün. Sie kann sogar eine Höhe von ca. 60-80cm erreichen. Epimedium acuminatum 'Night Mistress' Sie ist wohl eine der dunkelsten Sorten. Ihre kräftig dunkelvioletten Blüten fallen sofort auf. Auch sie ist wintergrün. Sie ist eine Auslese einer variablen Art. Es handelt sich also nicht um eine Züchtung. Epimedium acuminatum 'DJHC 734' Dieses Epimedium acuminatum, das keinen Sortennamen, sondern eine Sammlungsnummer besitzt, zeichnet sich durch eine grandiose Blattfärbung im Neuaustrieb aus. Auch hier ist die Blütenfarbe ziemlich intensiv dunkel. Sie wird circa 30cm hoch und ist ebenfalls wintergrün. Epimedium omeiense 'Akane' Ist eine meiner ersten Lieblingssorten gewesen. Ihre Blüte ist intensiv rot-gelb gefärbt, was bei Elfenblumen sehr selten ist. Ein richtiges Rot findet man in dieser Gattung kaum. Auch 'Akane' wächst horstig und ist absolut reichblühend. Sie ist eine natürlich vorkommende Kreuzung vom Berg Emei Shan aus China. Sie wird ca. 40cm hoch und bleibt auch im Winter grün. Epimedium grandiflorum 'Akagiza Kura' Sie ist eine der wenigen sommergrünen Sorten, die zu meinen Lieblingen zählt. Ihre Blütenfarbe ist absolut einzigartig und in der Welt der Epimedien kaum zu finden. Lachsrosa beschreibt diesen Farbton wohl am ehesten. Sie ist reichblühend und besitzt apfelgrünes Laub, welches wunderbar mit der Blüte im Kontrast steht. Sie wird ca. 40cm hoch, wächst aber leider sehr langsam. Zu guter Letzt möchte ich euch Epimedium stellulatum (long leaved form) vorstellen. Sie hat sehr viel kleinere Blüten, als alle anderen vorgestellten Sorten. Die Blüten sind weiß (Sepalen), gelb (verkümmerte Petalen). Da sie aber sehr reich blüht, ist es absolut nicht tragisch, dass die Blüten recht klein sind. Sie fallen, wegen der Masse trotzdem gut auf. Dieser Typ hat sehr langes, schmales Laub, welches einen unglaublich schönen Austrieb im Frühjahr zur Schau stellt. Auch diese Sorte ist wieder wintergrün und wird an die 30cm hoch. Ich hoffe, ich konnte Euch so einen kleinen Einblick in die fabelhafte Welt der Epimedien geben. Vielleicht lässt der Anblick einer zarten Elfenblume nun auch Euer Herz höherschlagen, wie dies bei mir der Fall war und immer noch ist. Wenn Euch die eine oder andere Sorte interessiert und ihr euch jetzt fragt; Wo gibt es sowas zu kaufen? Dann schaut doch mal vorbei, denn wir haben eine Sammlung von ca. 200 verschieden Arten und Sorten zusammengetragen:  www.epimedium.info Neben einer Preisliste, gibt es noch weitere wertvolle Informationen.... denn hab ich es schon gesagt; Elfenblumen sind meine Leidenschaft. Lars und ich würden uns freuen. Und falls ihr Lust auf Fachliteratur habt, ist „The Genus Epimedium And Other Herbaceous Berberidaceae Including The Genus Podophyllum“ von William T. Stearn aus dem Jahr 2002 ein absolutes Muss in eurem Bücherregal. Viel Spaß beim Stöbern. Janna Meyer Vielen Dank Janna! Ein wirklich toller, inspirierender Beitrag! Falls ihr euch für Pflanzen interessiert und immer neue Tipps und Inspirationen bekommen möchtet, meldet euch doch gern für unseren Newsletter an. Bleibt natürlich Eure Petra und Leonie

  • SPANNENDE SALBEIARTEN DIE DU KENNEN SOLLTEST

    Ein Gastbeitrag von Frank Fischer Den “bekannten Unbekannten” – so nennt Frank Fischer seinen Liebling, den Salbei. Die Gattung ist groß und es gibt immer wieder neue Arten. Die sind erst einmal unbekannt und schlummern in den Pflanzenquartieren der Staudengärtnereien, wie in der von Frank Fischer. Da dieses “Dornröschen-Dasein” schade ist, habe ich den Inhaber Frank Fischer gebeten, uns seine persönlichen Favoriten ans Herz zu legen. Wir beide sind uns einig; Diese schönen Salbei gehören künftig in jeden Garten. Dort können sie mit Gräsern oder Stauden ihre filigrane Schönheit oder exotische Farbenpracht entfalten und zu neuen spannenden Arrangements kombiniert werden... Über mich… Die al(lt)bekannte Salbei hat sein Plätzchen im Kräuter- Beet schon längst erobert, kommt hier zu Lande aber meist nicht über den Status als Küchenkraut und Heilpflanze hinaus. Schade! … finde ich, Frank Fischer. Mich hat jedenfalls die Faszination der ganzen Gattung gepackt, die so groß und (extrem) vielfältig ist, wie kaum eine andere. Als gelernter Zierpflanzengärtner der direkt nach der Ausbildung ins Fach der Staudengärtner gewechselt hat, liebe ich es, diese beiden in Kulturführung doch unter-schiedlichen Bereiche, zu verbinden. Bei den vielen sehr unterschiedlichen Ansprüchen der Salbeiarten kommt mir das zugute. Nach vielen Jahren des Sammelns und mitschleppen, blieb mir letztlich kaum eine andere Möglichkeit als ein festes Plätzchen zu suchen, um der auf hunderte von Arten und Sorten gewachsenen Salvia-Sammlung eine „Heimat“ zu geben. Mein Traum eines Salbei-Gartens Mit der Verwirklichung von einem Salbeigarten in Umkirch bei Freiburg ist mir das gelungen. Hier kann ich nun nach Herzenslust und zum Teil dickköpfig meiner Salbei-Leidenschaft freien Lauf lassen und ‚der Salbei’ bekommt seine verdiente Bühne. Der Garten ist das Herz der Gärtnerei als unverzichtbares Mutterpflanzen-Quartier und dient mir dabei gleichzeitig als große Spielwiese. Ja, schön angelegt soll er sein, es ist aber auch ein großes Experimentier- und Sichtungsfeld. Verschiedenste Lebensbereiche wurden und werden geschaffen, und ohne auferlegte Limits Grenzen ausgelotet. Abgesehen vom Bestimmen von Arten und Sorten, liegt das Augenmerk auf das Testen der Winterhärte und auf gestalterischen Möglichkeiten. Das breite Spektrum des Salbei - Spannende Salbeiarten Als wahrer Kosmopolit über die ganze Welt verteilt, ist Salbei nicht nur sehr variabel in Form, Farbe und Größe, sondern auch äußerst unterschiedlich in ihren Lebensbereichen und bieten dementsprechende verschiedene Möglichkeiten in der Verwendung. Vom trockenen Schatten, in Sträucher „kletternd“, bis zu feuchten Wiesen…. ob im Alpinum, Staudenrabatte oder im Kübel …, klein oder mächtig, graublättrig oder frischgrün… eine passt immer! Je nach Jahreszeit, wo im Garten ich geradestehe oder entsprechend meiner Laune, habe ich einen anderen Favoriten. Im Folgenden eine kleine Auswahl meiner Lieblinge: Salvia 'Saxdorf' In der bekannten Gruppe der staudigenen Arten wo die vielen Sorten von Salvia nemorosa wohl am häufigsten verwendet werden, gibt es auch Überraschendes. Salvia 'Saxdorf' - eine Hybride zwischen S. nemorosa und S. nutans lässt mein Herz höherschlagen. Ich liebe es Koriander dazwischen zu pflanzen. Damit lassen sich zauberhaft luftige Anblicke schaffen So fühlt man sich wie auf einer Sommerwiese. Salvia guaranitica Nicht wirklich neu aber erstaunlicherweise wenig verwendet wird Salvia guaranitica. Gerade die Sorte 'Blue Enigma' aber auch 'Black and Blue' haben sich mit entsprechender Mulch- Abdeckung überraschend winterhart erwiesen. Mit ihrem aufrechten Wuchs und sattem Grün bringen sie schnell Struktur und Üppigkeit ins Beet, bevor ihre tiefblauen Blüten erscheinen. Sie blühen im Übrigen auch nicht so spät wie ihnen oft nachgesagt wird, bei mir im Garten schon ab Ende Juli. Mit 'Jeans Juwel' gibt es auch einen sehr willkommenen „Color-break“ in einem kräftigen Magenta. Ich kann mich sehr gut an den Tag erinnern als mich Kathleen Navarez in Kalifornien in den Garten lotste mit den Worten – „Frank, you have to see this!!!“ Ein Sämling der mehr oder weniger zufällig stehen geblieben ist, erwies sich als wahre Überraschung! Mein Tipp: Salvia guaranitica liebt einen nicht zu trockenen frischen humusreichen Boden und kann, wenn er sich wohlfühlt, bis zu 1,50 m hoch werden. Dann lässt er sich wie ein Strauch verwenden. Salvia microphyllas Eine bunte Farbpalette und 1000 und 1ne Möglichkeit zur Verwendung bietet die Gruppe der, nennen wir sie eben Strauchsalbei. Botanisch ist die Benennung inzwischen ein wenig ein durcheinander geraten. Meist werden sie S. greggii genannt, obwohl dies tatsächlich die wenigsten von ihnen sind. Meistens sind es vielmehr S. microphyllas bzw. sogar Hybriden zwischen mehreren Arten. Dies soll jetzt aber gar nicht so wichtig sein, denn super sind sie eigentlich alle! S. 'Royal Bumble' und S. microphylla 'Hot Lips' dürften die bekanntesten sein. Bei der Züchtung und Auslese lege ich in erster Linie Wert auf Winterhärte. Dann und wann sind es auch Besucher die den entscheidenden Anstoß geben eine Sorte zu benennen. So ist es beider Sorte S. 'Pioneer' geschehen. Sie hat mit ihren rotlila Blühten keine aufregend Farbe, jedoch ist sie so gesund und gut im Wuchs, dass sie vielen Leuten aufgefallen ist. S. 'Little Darling' dagegen hat eher kleine hell kirschrote Blüten. Doch mit ihrem straff aufrechten Wuchs können ungewöhnliche Partnerschaften gepflanzt werden. Mein Tipp: Im Topf auf der Terrasse machen übrigens alle Sorten eine gute Figur. Salvia Hybr. 'Amber' Mit Salvia 'Amber' haben wir eine recht mächtige krautige Hybride zwischen Salvia glutinosa und Salvia flava var. megalantha. Sie wächst auch sehr gut im Halbschatten, was ihren beiden Elternteile zu danken ist. Die bernsteinfarbenen Blüten stehen gut über den sehr großen breiten Blättern und können einer Pflanzung im Hintergrund richtig Masse geben. Salvia involucrata ist eine weitere Überraschung was die Winterhärte anbelangt. Ich muss hier sicher zugeben im Weinbauklima Südbadens gegenüber manch anderen Gegenden einen Standort-Vorteil zu haben. Doch rate ich zu mehr Mut und zum “Einfach-mal-ausprobieren”. Eine dicke Packung Laubabdeckung kann Wunder wirken. Schon im Austrieb sehen die Blätter spannend aus, rasch recken sich die Triebe in die Höhe und geben einer Pflanzung wahrlich einen Rahmen. Die pink farbigen Blüten erscheinen recht spät (Anfang September), haben aber schon super architektonische Blütenknöpfe und blühen so lange bis die ersten Fröste kommen. Salvia farinacea (Bild unten) – Bei S. farinacea denkt man eventuell erst einmal an kompakte öffentliches Grün Beetpflanzungen. Mit S. farinacea 'Henry Duelberg' in lila blau oder S. farinacea 'Augusta Duelberg' in weiß gibt es auch bis zu 1m hohe luftige Vertreter der Texaner. Mit der Hybride S. 'Indigo Spires' (S. farinacea x S. longispicata) geht es noch höher hinaus. Die bis zu 30cm langen Indigoblauen Blütenrispen blühen mit elegantem Schwung unaufhörlich bis tief in den Herbst hinein. Eigentlich ein „Muss“ im Hintergrund einer Staudenpflanzung. Salvia azurea Exzellent fügt sich Salvia azurea in eine Präriepflanzung ein. Aber auch jeder anderen Pflanzung können die schönen himmelblauen Blüten im Herbst ihren zarten Stempel aufdrücken, solange der Standort voll sonnig und trocken ist. Luftig leicht und doch prägend zugleich fällt mir dazu ein. Salvia procurrens Wenn bei Salbei über einen Bodendecker gesprochen werden kann, dann bei Salvia procurrens. Wie eine gedopte Gundelrebe kann diese ungewöhnliche Salvia mit ihren langen Ausläufern schnell größere Flächen bedecken. Im Juli erscheinen unzählige zarte Blütenkerzchen die in blauweiß Kontrastreich über dem groben Blatt tanzen. Salvia spathacea Als eine der größten Überraschungen im Garten hat sich Salvia spathacea gezeigt. Der Kolibri-Salbei der seinen Namen sehr zurecht trägt, denn wo S. spathacea in Kalifornien wächst sind die kleinen Flitzer nicht weit, kann bestens mit Wurzeldruck umgehen und fühlt sich in lichtem trocknem Schatten wohl. Unter eine alte Thuja, direkt (!) an den Stamm gepflanzt wird die Pflanze jedes Jahr schöner. Der Winterschutz ist zwar etwas aufwendig – bei minusgraden mit einem dicken Fließ abdecken, bei sehr kalter Witterung mit Dauerfrost noch eine Laubschüttung drüber, und wenn es mild ist aufdecken. Wenn aber Ende Mai die ersten Blüten aus den dicken Ähren schieben ist es alle Mühen wert gewesen! Salvia valentina Auch viele, die in der Schar mit leuchtenden Farben und duftenden Verwandtschaft, nicht so schnell auffallen, können in ihrer Bescheidenheit wertvoll sein. Salvia valentina ist so eine der unscheinbar kleinen, die in der Masse aber wunderbar wirkt und schwer zu bepflanzenden, kargen Stellen besiedelt. An solchen extremen Standorten, suche ich mir eine Stelle wo gerade noch eine Pflanzung möglich ist, oder stelle einen schönen Topf für eine Saison an den entsprechenden Platz. Denn Rest erledigt Selbstaussaat und kontrolliertes jäten. Wer schon immer Salbei mochte oder jetzt denkt, da würde ich mich auch mal gerne durchschnuppern, sei herzlich eingeladen im Salbeigarten! Ich wünsche mir, dass die Besucher in ihrer eigenen Fantasie angeregt werden. Sie sollen sich in meiner Gärtnerei Inspirationen für ihren eigenen Garten holen – denn mein Traum ist: „Kein Garten ohne Salbei! Die dazugehörige Gärtnerei auch mit vielen „Salbeibegleitpflanzen“ wie Kräuter, Chilis, Stauden und mehr, hat am Freitag und Samstagmorgen geöffnet. Alle Pflanzen stammen aus eigener Vermehrung nach ökologischen Prinzipien. (Kein Versand.) Hier kommt ihr zur Webseite: www.franks-salvias.de Viele aromatische Salbeigrüße Ihr Frank Fischer Vielen Dank Frank. Ich wette, jeder Gartenliebhaber hat garantiert mindestens einen Salbei im Garten. Falls nicht…  ja, dann wird es höchste Zeit! Mit ihren vielgestaltigen Blüten sind sie beliebt allen Arten von Gärten. Sie vereinen das Schöne und das Nützliche. Und sogar die Bienen fliegen drauf… wenn das kein Grund ist, dieser Pflanze ein Plätzchen im Garten zuzuweisen! Lust auf eine Gartenplanung mit Salbei? Verschiedene Gräser, Blumenzwiebeln und Stauden können gut mit Salbei Arten kombiniert werden. So lässt sich der Steppensalbei, Salvia nemorosa in einem Gartenbeet mit Gräsern gestalten. Geeignet sind Gräser, wie Stipa gigantea oder Stipa tenuissima. Sie passen hervorragend und es entsteht ein steppartiger Charakter. Alle Salbeiarten kann man mit vorzüglich mit passenden Stauden, Blumenzwiebeln und Gräsern kombinieren. Steppensalbei, Allium und Gräser passen hier besonders gut, da der Zierlauch zeitgleich mit dem Salbei blüht und beide die Gräser hervorragend ergänzen können. Ich habe einige Arten für dich mit Hilfe der Pflanzenreich-App zusammengestellt. In der Garten-App findest du schöne und garantiert passenden Pflanzen für deinen Garten, die Terrasse oder den Balkon. Hier einige Inspirationen: Foto oben: Verschiedene Salbei Arten sind hier einfach miteinander kombiniert. Dazu passen Schafgarben Achillea millefolium hier in weiß. Foto oben: Die hohen Reitgräser Calamagrostis acutiflora 'Karl Foerster` mit ihrem warmen Honigton passen gut zu dem strahlenden Blau des Präriesalbei Salvia azurea 'Grandiflora'. Foto oben: Blautöne sind bei Salbei am häufigsten anzutreffen. Hier sind der Steppensalbei Salvia nemorosa, der Salbei 'Amistadt', der einjährig ist und etwas später blüht und verschiedene Schafgarben in magenta und roten Tönen kontrastvoll kombiniert. Foto oben: Der Gewürzsalbei Salvia officinalis ‘Icterina‘ , der Muskatellersalbei Salvia sclarea, die Schafgarbe Achillea millefolium ‘Lachsschönheit’ und zarte Doldenblüher sind hier miteinander kombiniert. Mehr Informationen zur Pflanzenreich App findest du hier. Bis zum nächsten mal und bleib natürlich! Deine Petra

  • WARUM BODENDECKER UNVERZICHTBARE ALLESKÖNNER IM GARTEN SIND

    Bodendecker waren einst eine beliebte Lösung für kahle Stellen im Garten, da sie eine harmonische und pflegeleichte Gestaltung ermöglichten. Jedoch haben sich gerade die Cotoneaster-Flächen in den Innenstädten als problematisch erwiesen. Durch ihre übermäßige Verwendung prägten sie das Bild von eintönigen Monopflanzungen und beeinträchtigten die Vielfalt der Pflanzenwelt. Die ehemals weit verbreiteten Cotoneaster-Flächen sind heutzutage nahezu verschwunden, was ökologisch sinnvoll ist und inzwischen zu mehr natürlicher Vielfalt geführt hat. Das ist gut so. Dennoch, sollten Bodendecker nun ganz verteufelt werden? Ich finde, nicht! Bodendecker haben durchaus ihre Berechtigung. Es ist wichtig, Bodendecker gezielt einzusetzen und auf eine ausgewogene Mischung von Pflanzen zu achten, um eine harmonische und ökologisch nachhaltige Gestaltung zu erreichen. Bodendecker sind oft sehr willkommene Problemlöser. Gerade für schwierige Hanglagen, dichte Pflanzenteppiche unter Bäumen mit Wurzeldruck oder begehbare Rasenersatzflächen haben sie ihre Daseinsberechtigung. Ich möchte in diesem Beitrag bodendeckende Pflanzen hervorheben, denn jeder Gartenbesitzer hätte einen Grund Bodendecker sinnvoll einzusetzen. Was versteht man unter dem Begriff Bodendecker? Ein Bodendecker ist eine Pflanze, die den Boden dicht bedeckt und eine dichte Vegetationsdecke bildet. Sie wächst in der Regel flach und breitet sich über den Boden aus, anstatt in die Höhe zu wachsen. Der Hauptzweck eines Bodendeckers besteht darin, den Boden vor Erosion zu schützen, Unkrautwachstum zu reduzieren und eine attraktive, pflegeleichte Bodenabdeckung zu bieten. Bodendecker werden oft in Gärten, Parks und Landschaftsgestaltungen verwendet, um kahle Flächen zu füllen, Hänge und Böschungen zu stabilisieren. Typische Beispiele für Bodendecker sind Efeu (Hedera helix), Immergrün (Vinca minor), Golderdbeere (Waldsteinia ternata), Elfenblume (Epimedium) und viele andere Arten. Bodendecker sind in der Regel robuste Pflanzen, die sich gut ausbreiten und den Boden schnell bedecken können, was ihnen hilft, Konkurrenzpflanzen zu unterdrücken und das Wachstum von Unkraut zu hemmen. Die Vorteile bodendeckender Pflanzen Bodendeckende Pflanzen breiten sich mal sanft, mal kraftvoll über den Boden aus. Statt tristen Flecken entsteht in kurzer Zeit lebendiges Grün. Denn auch in der Natur ist es selten, dass Böden nicht von Pflanzen bedeckt sind – und das hat seine Vorteile: Unkraut hat keine Chance Bodendecker sind Pflanzen, die den Boden vollständig bedecken und bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Sie sind in der Lage, das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken, indem sie eine dichte Pflanzendecke bilden, die es den Unkräutern schwer macht, sich durchzusetzen. Dadurch wird der Aufwand für die Unkrautbekämpfung reduziert. Bodenschutz durch dichte Wurzeln Sie schützen den Boden vor Erosion, indem sie eine Barriere gegen Regen und Bewässerungswasser bilden. Die Wurzeln der Bodendecker halten den Boden zusammen und verbessern die Bodenstruktur, was wiederum zu einem effektiven Bodenschutz beiträgt. Pflanzendecke vermindert Verdunstung Ein weiterer Vorteil von Bodendeckern besteht darin, dass sie die Feuchtigkeit im Boden regulieren können. Durch ihre dichte Vegetation reduzieren sie die Verdunstung und schützen den Boden vor übermäßiger Austrocknung. Dies ist besonders nützlich in trockenen oder heißen Sommern, da sie den Wasserbedarf der Pflanzen verringern. Pflanzendecke reguliert Temperaturschwankungen Darüber hinaus dienen Bodendecker als Isolierschicht und bieten Schutz vor extremen Temperaturen. Sie verhindern, dass der Boden zu stark aufheizt oder abkühlt, was wiederum ein stabileres Klima für die Wurzeln der Pflanzen schafft. Bodendecker für einen minimalistischen Gartenstil Neben ihren funktionalen Vorteilen haben Bodendecker auch einen ästhetischen Wert. Sie bieten schöne homogen geschlossene Flächen, die vor allem den Liebhabern eines reduzierten minimalistischen Gartenstil entgegenkommt. Mit einer breiten Artenauswahl, die unterschiedliche Blütenfarben, Blattstrukturen und Wuchshöhen aufweisen, ermöglichen sie eine vielfältige Gestaltungsmöglichkeit. Verhinderung von Bodenerosion Des Weiteren erweisen sich Bodendecker als besonders effektiv bei der Befestigung von Hängen oder Böschungen. Durch ihre Wurzeln halten sie den Boden zusammen und reduzieren das Risiko von Bodenerosion und Erdrutschen. Lebensraum vieler Tiere Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Bodendecker einen nützlichen Lebensraum für verschiedene Insekten, Vögel und Kleintiere bieten. Dies trägt zur Erhaltung der Biodiversität im Garten bei und fördert das ökologische Gleichgewicht. Geringer Pflegeaufwand Schließlich ist der Pflegeaufwand für Bodendecker in der Regel gering. Sobald sie etabliert sind, breiten sie sich oft von selbst aus und benötigen nur seltenes Gießen, Düngen oder Beschneiden. Insgesamt bieten Bodendecker eine Reihe von Vorteilen, darunter Unkrautunterdrückung, Bodenschutz, Feuchtigkeitsregulierung, Schutz vor Temperaturschwankungen, ästhetischer Wert, Hangbefestigung, nützlicher Lebensraum und geringer Pflegeaufwand. Bodendecker – das breite Spektrum an Arten und Sorten Überraschend ist, wie viele verschiedene Arten und Sorten von Bodendecker es gibt! Von immergrünen bis hin zu blühenden, von niedrig wachsenden bis hin zu höheren Sorten – es gibt eine Bodendecker für jeden Gartenstandort und jeden Geschmack. Einige Arten sind besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit und Hitze, während andere sich in feuchten Umgebungen wohlfühlen. Es gibt auch Arten, die speziell für schattige Bereiche geeignet sind, während andere volle Sonne bevorzugen. Egal, ob es sich um einen Steingarten oder einen Waldgarten handelt, es gibt Bodendecker für jede Situation. Ich möchte einige Arten nennen: Überraschend ist, wie viele verschiedene Arten und Sorten von Bodendeckern es gibt! Von immergrünen Arten wie Haselwurz, Elfenblume und Kriechwacholder bis hin zu blühenden Sorten wie Bleiwurz, Zypressen- Wolfsmilch, von niedrig wachsenden Bodendeckern wie Immergrün und Thymian bis hin zu höheren Sorten wie Japanastern oder Walzenwolfsmilch – es gibt eine große Auswahl an Bodendeckern für jeden Gartenstandort und jeden Geschmack. Einige Arten, wie zum Beispiel Sedum und Thymian, sind besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit und Hitze, während andere, wie Carex Gräser, sich in feuchten Umgebungen wohlfühlen. Es gibt auch Arten, die speziell für schattige Bereiche geeignet sind, wie zum Beispiel das Wald-Geißblatt und das Elfenblumen-Vergissmeinnicht, während bodendeckende Rosen, Spierstrauch und Balkan-Storchschnabel volle Sonne bevorzugen. Egal, ob es sich um einen Steingarten oder einen Waldgarten handelt, es gibt Bodendecker für jede Situation. Diese Pflanzen helfen dabei, den Boden vor Erosion zu schützen, Unkraut zu unterdrücken und eine attraktive Grundlage für andere Pflanzen zu schaffen. Sie können auch als natürliche Mulchschicht dienen und den Wasserbedarf reduzieren. Insgesamt bieten Bodendecker eine Vielzahl von Vorteilen und sind eine großartige Option, um den Garten vielseitig und pflegeleicht zu gestalten. Möchtest du noch mehr über bodendeckende Pflanzen wissen oder sie kombinieren, dann schau in unsere Pflanzenreich – App. Sommergrüne Bodendecker für die Sonne: Aster ageratoides – Weiße Wild-Aster Aster ageratoides var. adustus ‘Nanus’ – Zwerg-Wild-Aster (Bild rechts) Ceratostigma plumbaginoides – Chinesische Bleiwurz (Bild links) Euphorbia cyparissias ‘Fens Ruby’ – Purpur-Zypressen-Wolfsmilch Euphorbia cyparissias ‘Tall Boy’ – Zypressen Wolfsmilch (Bild mittig) Geranium endressii – Storchschnabel Geranium x oxonianum – Storchschnabel Lithospermum purpurocaeruleum – Purpurblauer Steinsame Wintergrüne/Immergrüne Bodendecker für die Sonne: Bergenia Hybriden – Bergenie (Bild rechts) Euphorbia amygdaloides ssp. robbiae – Balkan-Wolfsmilch Packera aurea – Goldenes Kreuzkraut (Bild links) Geranium macrorrhizum – Balkan-Storchschnabel (Bild mittig) Sommergrüne Bodendecker für den Halbschatten/Schatten: Asperula taurina – Turiner Meister, Taurischer Waldmeister Brunnera macrophylla – Kaukasusvergissmeinnicht Doronicum pardalianches – Strauß-Gämswurz (Bild mittig) Galium odoratum – Echter Waldmeister Geranium nodosum – Bergwald-Storchschnabel Geranium sylvaticum – Wald-Storchschnabel Glechoma hederacea – Gundermann, Gundelrebe Hosta Hybride ‘Undulata Albomarginata’ – Funkie (Bild rechts) Lamiastrum galeobdolon ‘Florentinum’ – Goldnessel Lamiastrum galeobdolon ‘Silberteppich’- Goldnessel Lamium album – Weiße Taubnessel Lithospermum purpurocaeruleum – Purpurblauer Steinsame (Bild links) Omphalodes verna – Frühlings-Gedenkemein Pachysandra terminalis – Ysander, Dickanthere Persicaria amplexicaulis – Kerzenknöterich Stellaria holostea – Wald-Sternmiere, Große Sternmiere Symphytum grandiflorum – Kleiner Kaukasus-Beinwell, Wallwurz Trachystemon orientalis – Rauling Wintergrüne/Immergrüne Bodendecker für den Halbschatten/Schatten: Asarum caudatum – Geschwänzte Haselwurz (Bild rechts) Asarum europaeum – Heimische Haselwurz Bergenia cordifolia ‘Rotblum’ – Bergenie/Riesensteinbrech Epimedium x perralchicum ‘Frohnleiten’ – Elfenblume Epimedium x rubrum – Rote Elfenblume (Bild links) Epimedium x warleyense ‘Ellen Willmott’ – Orange Elfenblume Euphorbia amygdaloides ssp. robbiae – Balkan-Wolfsmilch (Bild mittig) Fragaria vesca – Wald-Erdbeere Geranium macrorrhizum ‘Spessart’ – Balkan-Storchschnabel Pachysandra terminalis – Ysander, Dickanthere Packera aurea – Goldenes Kreuzkraut Tellima grandiflora – Falsche Alraunwurzel Tiarella cordifolia – Schaumblüte Vinca major – Großes Immergrün Vinca minor – Kleines Immergrün Viola odorata ‘Alba’ – Weißes Duft-Veilchen Waldsteinia geoides – Horstige Ungarwurz Waldsteinia ternata – Teppich-Ungarwurz Wintergrüne/Immergrüne Gräser für Halbschatten/Schatten Carex foliodissima 'Irish Green' – Grüne Japan-Segge (Bild mittig) Carex morrowii ‘Variegata’ – Weißrand-Japan-Segge (Bild links) Carex morrowii ssp. foliosissima ‘Icedance’ – Teppich-Japan-Segge Carex morrowii ssp. foliosissima ‘Irish Green’ – Teppich-Japan-Segge Luzula nivea – Schnee-Marbel, Weiße Hainsimse Luzula sylvatica – Wald-Hainsimse, Wald-Marbel Hakonechloa macra (Bild rechts) Kleinstrauchrosen die den Boden bedecken Rosa ‘Alexander von Humboldt’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Amica’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Bentheimer Gold’ – Kleinstrauchrose (untere Reihe Bild rechts) Rosa ‘Blühwunder 08’- Kleinstrauchrose Rosa ‘Candela’ – Kleinstrauchrose (untere Reihe Bild mittig) Rosa ‘Diamant’- Kleinstrauchrose (obere Reihe Bild rechts) Rosa ‘Gärtnerfreude’ – Kleinstrauchrose (obere Reihe Bild links) Rosa ‘Knirps’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Larissa’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Matador’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Mirato’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Satina’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Stadt Rom’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Sunny Rose’ – Kleinstrauchrose (untere Reihe Bild links) Rosa ‘Sweet Haze’ – Kleinstrauchrose Rosa ‘Weg der Sinne’ – Kleinstrauchrose (obere Reihe Bild mittig) Bodendeckende Gehölze für die Sonne Berberis thunbergii ‘Bagatelle’  – Berberitze Berberis thunbergii ‘Green Carpet’ – Berberitze Caragana arborescens ‘Walker’ – Hängeerbsenstrauch Cornus canadensis – Teppichhartriegel Cotoneaster adpressus – Niedrige Kissenmispel, Zwergmispel Cotoneaster dammeri ‘Major’ – Teppichfelsenmispel Cotoneaster microphyllus ‘Cochleatus’ – Zwergmispel (Bild links) Cotoneaster praecox –  Felsenmispel, Nan-shan-Zwergmispel Cotoneaster salicifolius –  Teppichfelsenmispel Euonymus fortunei – Spindelstrauch Genista lydia – Steinginster, Goldland Ginster Genista pilosa – Sandginster Hypericum calycinum – Teppich Johanniskraut Lonicera nitida – Azurgeissblatt, Heckenmyrte Potentilla fruticosa – Fünffingerstrauch Salix lanata – Woll-Weide Salix repens argentea – Silberkriechweide, Sandweide (Bild mittig) Spiraea betulifolia – Birkenblättriger Spierstrauch Spiraea bumalda – Rote Strauchspiere Spiraea japonica Golden Princess – Gelblaubige Sommerspiere (Bild rechts) Stephanandra incisa ‘Crispa’ – Zwerg-Kranzspiere Bodendeckende Gehölze für Schatten und Halbschatten Gaultheria procumbens –  Niederliegende Rebhuhnbeere (Bild rechts) Gaultheria shallon – Hohe Rebhuhnbeere Ilex crenata ‘Stokes’ – Zergstechpalme Leucothoe – Traubenheide Lonicera pileata – Blaubeerengeissblatt Mahonia aquifolium – Gewöhnliche Mahonie Prunus laurocerasus ‘Mount Vernon’ – Lorbeer-Kirsche (Bild links) Rubus tricolor – Chinesische Brombeere Symphoricarpos chenaultii  – Bastardkorallenbeere (Bild mittig) Wie man Bodendecker im Garten einsetzt Bei der Pflanzung von Bodendeckern im Garten, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Zunächst macht es Sinn zu überlegen, welchen Zweck die Pflanzen erfüllen sollen. Sollen sie einen Bereich abdecken, der schwer zu pflegen ist? Möchte man kleine Rasenflächen durch Rasenersatzpflanzen ersetzten oder sollen sie eher gestalterische Akzente setzen und Farbe in den Garten bringen? Je nachdem, welche Funktion die Bodendecker haben sollen, gibt es verschiedene Arten, die sich eignen. Wenn einen Bereich abgedeckt werden soll, der schwer zu pflegen ist, empfehlen sich robuste und pflegeleichte Bodendecker wie Zwergmispel, Heckenmyrthe, bodendeckende Kleinstrauchrosen oder den Balkan-Storchschnabel. Wenn hingegen Farbe für die Idee im Garten gefragt ist, bieten sich blühende Bodendecker wie die Kleinstrauchrosen oder das Teppich Johanniskraut an. Was kann man unter großen Bäumen pflanzen? Unter Bäumen ist der Wurzeldruck die besondere Herausforderung. Bäume haben eine ausgeprägte Wurzelstruktur, die tief in den Boden eindringt und sich weit ausbreitet, um Stabilität und Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Die Wurzeln dienen nicht nur als Anker, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Absorption von Wasser und der Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden. Durch ihr Wachstum und ihre Verzweigung entwickeln die Baumwurzeln einen Druck, der auf den umgebenden Boden ausgeübt wird – dieser Druck wird als Wurzeldruck bezeichnet. Wenn nun Pflanzen in der Nähe des Stammes wachsen sollen, stehen sie mit dem Baum in Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe. Nur die robustesten Pflanzen kommen hier in Frage. Gute Erfahrung habe ich mit der Falschen Alraunwurzel, Mandelwolfsmilch, Elfenblumen, Knotiger Storchschnabel, Japansegge, Schattenaster oder dem Kerzenknöterich gemacht. Sie brauchen einen kleinen “Vorsprung”, indem man eine nur dünne Humusschicht über die Wurzeln gibt und dann sofort pflanzt. Zu beachten ist, dass die Schicht nicht zu dick ist, da dies sonst der Belüftung der Baumwurzeln schadet. Welche Bodendecker eignen sich am besten für Hanglagen und wie kann ich sie am besten pflegen, um Erosion zu vermeiden? Bodendecker haben ein weitreichendes Wurzelsystem, das den Boden festhält und vor Erosion schützt. Die Wurzeln durchdringen den Boden und binden ihn effektiv, sodass er bei starkem Regen oder Wind nicht weggespült wird. Sie können auch überschüssiges Wasser aufnehmen und speichern. Durch ihre dichte Vegetation und das Blattwerk wird der Regenwasserabfluss reduziert, wodurch das Wasser langsamer in den Boden eindringt und die Wahrscheinlichkeit von Oberflächenabflüssen und Erosion verringert wird. Sie dienen als natürliche Hangbefestigung, da sie eine Bodenabdeckung bilden und ihn vor dem Abgleiten oder Abrutschen schützen. Durch ihre Wurzeln halten sie den Boden an Ort und Stelle und verhindern, dass er bei starken Regenfällen abgetragen wird. Pflanzen schützen vor Erosion Für leichte bis mittel steile Hanglagen eignen sich Bodendecker, die eine starke Wurzelbildung haben und somit den Boden stabilisieren können. Eine gute Wahl sind hierbei Pflanzen wie der Kriechwacholder, die Felsenmispel, die Heckenmyrthe oder auch der bodendeckende Kleinstrauchrosen. Diese Pflanzen bilden dichte Matten aus, die den Boden vor Erosion schützen und zugleich eine schöne Optik bieten. Böschungsmatten – die Lösung für steile Hanglagen Für einen sehr steilen Hang sind Böschungsmatten aus Jute oder Kokosfasern eine brauchbare Lösung. Diese Matten können einfach ausgebreitet und mit Haken im Boden fixiert werden. Dann wird gepflanzt. Durch diese Methode wird das Bepflanzen des Hangs erheblich erleichtert und die Pflanzen etablieren sich leicht, da die Erde gehalten wird. Nach einigen Jahren werden die Matten vollständig verrotten und die Wurzeln der Pflanzen sorgen dafür, dass keine Hangrutschungen mehr auftreten. Diese Methode ist nicht nur effektiv, sondern auch umweltfreundlich und nachhaltig. Pflegemaßnahme für eine schnell geschlossene Pflanzendecke Damit die Befestigung des Hangs gut funktioniert, müssen die Pflanzen gut und möglichst rasch einwachsen. Um die Bodendecker zunächst bestmöglich zu pflegen, ist es wichtig, regelmäßig zu gießen und zu düngen, bis sie sich etabliert haben. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht überwässert werden und der Dünger in angemessener Dosierung eingesetzt wird. Zudem empfiehlt es sich, regelmäßig Unkraut zu entfernen und die Bodendecker gegebenenfalls zurückzuschneiden. Durch diese Pflegemaßnahmen können Sie bis zum Bestandsschluss sicherstellen, dass Ihre Bodendecker auf Hanglagen optimal gedeihen und zugleich eine wichtige Rolle im Schutz des Bodens vor Erosion spielen. Später sind diese Pflegemaßnahmen abhängig von der Pflanzenauswahl, nur noch gelegentlich oder nicht mehr notwendig. Die Schönheit der Veränderung: Warum immer mehr Menschen auf Rasenersatzpflanzen setzen Rasen, der grüne Teppich der Natur, hat es klimatisch momentan nicht leicht. Die schimmernden Sonnenstrahlen, die einst seinen Halmen Glanz verliehen, sind nun zu intensiven Hitzebündeln geworden. Rasen, einst prächtig und vital, kämpft nun ums Überleben. Doch für jedes Problem gibt es eine Lösung. Rasenersatzpflanzen können zumindest auf kleinen Flächen eine Lösung sein. Statt sich dem Durst zu ergeben, trotzen sie der Hitze und gedeihen mit erstaunlicher Ausdauer. Sie wachsen beständig, und ihre vielfältigen Farben und Texturen verwandeln monotone karge Bodenflächen in lebendige Teppiche. Hier sind einige Pflanzen, die als Alternative zu einem traditionellen Rasen verwendet werden können: Tritt fest und schön: Robuste Pflanzen für strapazierfähigen Rasenersatz Eine gute Wahl für regelmäßig begangene Wege ist die Integration von Trittsteinen. Dadurch lässt sich ein sanfter und harmonischer Übergang zwischen den verschiedenen Pflanzen schaffen und puffert eine zu starke Nutzung und somit Beschädigung ab. Für Rasenersatz eigenen sich flache robuste Arten, die ich hier vorstelle: Fiederpolster – Cotula squalida Der Fiederpolster schmückt den Garten mit dichten Matten und zieht mit seinen farnähnlichen Blättern alle Blicke auf sich. Seine Robustheit macht ihn tritt verträglich und das geringe Wachstum von nur 4-5 Zentimetern lässt ihn zu einem pflegeleichten Bodendecker werden. Feuchtigkeit ist jedoch sein bevorzugtes Element, weshalb er in einem eher trockenen Garten nicht so gut gedeihen wird. Im Sommer zaubert er mit kleinen, gelben Blüten, die einen verführerischen Honigduft verströmen. Thymian – Thymus serpyllum Thymian benötigt wenig Wasser und Pflege. Der Zwergthymian ist eine exzellente Wahl für sonnenverwöhnte Flächen und weist ähnliche Trittfestigkeitseigenschaften wie die Teppichverbene auf. Seine erblühenden Knospen locken summende Bienen an. Für eine kräftige Verzweigung des Zwergthymians empfiehlt es sich, ihn nach der Blüte im Juni oder Juli zu mähen. Ein weiterer Schnitt nach dem Winter fördert das Wachstum zusätzlich. Diese Pflanze ist äußerst widerstandsfähig gegen Trockenheit und erweist sich als äußerst pflegeleicht. Teppichverbene – Phyla nodiflora Die Teppichverbene gilt als nahezu unverwüstlich und ist eine hervorragende Wahl für eine robuste Bodendecke. Mit einer Wuchshöhe von nur 3-5 cm und einer anhaltenden blühenden Pracht in einem sanften Rosa ist sie ein wahrer Blickfang. Die Pflanze zeigt ihre Stärke auch in ihrer tiefen Wurzelbildung, die bis zu einem Meter tief reicht und somit auch lange Trockenperioden ohne Probleme übersteht. Einmal im Jahr wird die Teppichverbene gemäht, nach dem Winter, um ihr bräunliches Laub zu entfernen. Am besten gedeiht sie der Sonne, wächst aber auch noch im Halbschatten gut. Römerkamille – Chamaemelum nobile Die Römische Kamille ist widerstandsfähig gegenüber gelegentlichem Betreten und benötigt lediglich ein bis zweimalig Mal pro Jahr eine Rasenmäher Behandlung auf hoher Stufe. Während der Monate Juni bis September erblüht sie in voller Pracht. Mit ihrem schnellen Wachstum kann sie gegebenenfalls etwas gezügelt werden. Besonders geeignet ist sie für sonnige Standorte. Sedum ‘Coral Carpet’ – Mauerpfeffer Fetthennen sind trockenheitstolerant und benötigen wenig Pflege. Die Sorte dieser heimischen Wildart ist von unschätzbarem Wert und wächst dicht und üppig. Im Winter erstrahlt das sommergrüne Laub in auffälligem Kupferrot. An warmen bis sehr warmen, sonnigen Standorten ist sie als zuverlässiger Bodendecker und Blühteppich perfekt geeignet. Allerdings sind sie nur wenig trittfest, können aber zwischen Steinen gut wachsen. (siehe Foto unten) Diese Pflanzen sind nur einige Beispiele, und es gibt noch viele andere Optionen, je nach deinen spezifischen Standortbedingungen und Vorlieben. Bevor du dich für eine Rasenersatzpflanze entscheidest, ist es ratsam, dich über die spezifischen Anforderungen und Eigenschaften jeder Pflanze zu informieren, um sicherzustellen, dass sie deinen Bedürfnissen entspricht. Bilder oben: Diese Flächen sind mit dem Fiederpolster Cotula squalida bepflanzt. Verwendet wurde ein durchlässiges Dachbegrünungssubstrat. (Planung: Peter Berg Gartendesign und Pflanzplanung Petra Pelz) Bild oben links: auch das Frühlingsgedenkemein Omphalodes verna ist ein hübscher kleiner Bodendecker im Schatten. Hier wächst er zwischen den Platten in einem schattigen Garten. Bild oben rechts: ein Bodendecker, die auch noch Hitze vertragen wachsen hier in der Garagenauffahrt. Thymian und Sedum punkten auch noch mit kräftigen Farben. Bild oben links: Das Dickmännchen Pachysandra terminalis bildet glänzend grüne immergrüne Blattteppiche. Die Pflanze wächst im Halbschatten auf frischen Boden. Bild oben rechts: Die Spiere mit dem kräftigen Laub ist Spiraea japonica ‘Goldflame'. Sie fällt aufgrund ihrer Laubfärbung auf und man sollte sich deswegen genau überlegen, wie sie verwendet werde kann. Ich denke sparsam, aber man kann mit ihr tolle Akzente setzten. Wie dicht pflanzt man Bodendecker? Die Pflanzdichte von Bodendeckern hängt von der spezifischen Art und Sorte ab, die du verwendest, sowie von deinen gestalterischen Vorlieben und den Bedingungen deines Gartens. Hier sind einige Richtlinien, die dir helfen können: Kleine bis mittelgroße Bodendecker: Bei kleinen Bodendeckern mit einer Wuchshöhe von 10-30 cm kannst du in der Regel eine Pflanzdichte von 6-12 Pflanzen pro Quadratmeter wählen. Für mittelgroße Bodendecker mit einer Höhe von 30-50 cm kann die Pflanzdichte etwas geringer sein, etwa 4-8 Pflanzen pro Quadratmeter. Ausbreitende Bodendecker: Einige Bodendeckerarten haben eine stark kriechende oder ausbreitende Wuchsform. Hier kannst du die Pflanzdichte etwas reduzieren, da sich die Pflanzen im Laufe der Zeit durch Ausläufer oder Rhizome vermehren und den verfügbaren Platz einnehmen werden. Gestalterische Aspekte: Berücksichtige auch die gewünschte Wirkung und Ausdehnung der Bodendecker in deinem Garten. Wenn du eine schnellere Abdeckung des Bodens möchtest, kannst du die Pflanzen dichter pflanzen. Wenn du jedoch eine luftigere und natürlichere Optik bevorzugst, lasse etwas mehr Abstand zwischen den Pflanzen. Es ist wichtig, die spezifischen Pflanzabstände der einzelnen Arten zu beachten und gegebenenfalls Rücksprache mit einem Fachmann zu halten, um die optimale Pflanzdichte für die ausgewählten Bodendecker zu bestimmen. Bodendecker pflanzen: Wann ist der beste Zeitpunkt? Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von Bodendeckern hängt von der spezifischen Art und Sorte ab. Grundsätzlich gilt jedoch Folgendes; Der Frühling ist oft eine gute Zeit, um Bodendecker zu pflanzen. In dieser Zeit ist der Boden normalerweise feucht und die Temperaturen sind moderat, was es den Pflanzen ermöglicht, sich gut zu etablieren. Idealerweise solltest du die Pflanzen vor dem Beginn ihres aktiven Wachstums im Frühling pflanzen. Der Herbst ist eine weitere geeignete Zeit für das Pflanzen von Bodendeckern. Die kühleren Temperaturen und die regelmäßigeren Niederschläge schaffen ideale Bedingungen für die Wurzelentwicklung der Pflanzen. Das Pflanzen im Herbst ermöglicht es den Bodendeckern, im Frühjahr bereits gut verwurzelt zu sein und einen frühen Start im Wachstum zu haben. Es ist wichtig, den spezifischen Zeitpunkt für das Pflanzen von Bodendeckern gemäß den Anweisungen der jeweiligen Pflanzensorte zu beachten. Einige Arten bevorzugen möglicherweise den Frühling, während andere besser im Herbst gepflanzt werden. Vermeide es, Bodendecker bei extremen Temperaturen zu pflanzen, sei es bei starker Hitze im Sommer oder bei Frost im Winter. Unkrautpflege bei Bodendeckern Bei der Pflege von Bodendeckern spielt die Unkrautkontrolle eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass sie ihr volles Potential entfalten können. Hier sind einige Tipps zur Unkrautpflege bei Bodendeckern: Eine effektive Methode zur Unkrautkontrolle ist das Mulchen. Bedecke den Boden um die Bodendecker mit einer Schicht aus organischen Mulchmaterialien wie Rindenkompost, Stroh oder gehacktem Laub. Mulch unterdrückt das Unkrautwachstum, hält den Boden feucht und verbessert die Bodenstruktur. Insbesondere zu Beginn des Wachstums ist es wichtig, regelmäßig Unkraut zu jäten. Entferne Unkräuter von Hand, indem du ihre Wurzeln möglichst vollständig aus dem Boden ziehst. Sei vorsichtig, um die Wurzeln der Bodendecker nicht zu beschädigen. Eine dichte Pflanzung der Bodendecker kann dazu beitragen, dass sie den Boden besser abdecken und weniger Raum für Unkraut lassen. Achte jedoch darauf, dass die Pflanzen ausreichend Platz haben, um sich auszubreiten und zu gedeihen. Wenn Lücken im Bodendecker entstehen, bepflanze diese schnell mit neuen Bodendeckern, um zu verhindern, dass Unkraut den freien Raum einnimmt. Übermäßige Düngung kann das Wachstum von Unkraut begünstigen. Achte darauf, den Bodendeckern die richtige Menge an Dünger gemäß den Anweisungen zu geben, um ein gesundes Wachstum zu fördern, ohne das Unkrautwachstum zu stimulieren. Durch eine Kombination dieser Pflegemaßnahmen kannst du das Unkrautwachstum unter Kontrolle halten und den Bodendeckern helfen, sich optimal zu entwickeln. Wie kann ich verhindern, dass sich Bodendecker zu stark ausbreiten so dass sie andere Pflanzen nicht verdrängen? Um zu verhindern, dass sich Bodendecker zu stark ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen: Das Wichtigste ist die Pflanzenauswahl Die Auswahl geeigneter Bodendeckerarten ist der wichtigste Punkt! Achte bereits bei der Auswahl der Arten auf ihr Ausbreitungsverhalten. Informiere dich im Voraus über das Wachstumspotential der Pflanzen und wähle solche aus, die eine moderate Ausbreitung aufweisen bei kleineren Flächen. Wenn viel Platz vorhanden ist, können natürlich auch sich stärker ausbreitende Arten gepflanzt werden, um die Vielfalt und Fülle des Gartens zu erhöhen. Begrenzung des Wurzelwachstums und Schnittmaßnahmen Die Begrenzung des Wurzelwachstums oder Schnittmaßnahmen sollte die Ausnahme sein. Sollte es aber nicht anders möglich sein, können bei ausbreitenden Bodendeckern mit Rhizomen eine physikalische Barriere installieren, um das Wurzelwachstum zu begrenzen. Ein Wurzelsperre-System aus Kunststoff oder Metall kann um den Pflanzbereich herum eingegraben werden, um ein unkontrolliertes Ausbreiten der Wurzeln zu verhindern. Überwache deine Bodendecker regelmäßig, um unerwünschte Ausbreitung zu erkennen und frühzeitig zu handeln. Entferne junge Triebe oder Ausläufer, bevor sie sich weiter ausbreiten können. Pflanze Bodendecker in Kombination mit anderen Pflanzen, um eine größere Vielfalt und eine bessere Balance im Garten zu erreichen. Konkurrenz um Wasser, Licht und Nährstoffe Durch die Einführung von unterschiedlichen Pflanzenarten wird das Wachstum der Bodendecker natürlicherweise begrenzt. Dazu ist natürlich wichtig, dass die benachbarten Pflanzen einen ähnlichen Wuchs haben und konkurrenzstark kombiniert werden. In einem Projekt in Magdeburg habe ich eine Fläche mit Walzenwolfmilch, Japansegge, Elfenblume und Balkan Storchschnabel bepflanzt. Entstanden ist eine stabile Pflanzendecke, die sich seit Jahren gut bewährt und sich nicht gegenseitig verschiebt. Es ist wichtig, sich vor der Auswahl und Pflanzung von Bodendeckern über ihr spezifisches Ausbreitungsverhalten zu informieren, da einige Arten eine höhere Tendenz zur Ausbreitung haben als andere. Durch die richtige Pflege und Kontrolle kannst du sicherstellen, dass die Bodendecker ihre Funktion erfüllen, ohne andere Pflanzen zu überwuchern. Bild oben links: eine höhere Stauden-und Gräserpflanzung in großen Gruppen bedeckt den Boden. Allerdings werden die Pflanzen im zeitigen Frühjahr geschnitten, so dass die Beetfläche für kurze Zeit unbedeckt ist. Hier sind Japanwaldgras Hakonechloa macra, die Schönaster Kalimeris incisa und Chinaschilf Miscanthus sinensis Gracillimus kombiniert. Bild oben rechts: Cornus canadensis wächst sehr flach und vermehrt sich durch Wurzelausläufer, die aber leicht zu bändigen sind, da er nicht sehr konkurrenzstark ist. Er steht am liebsten halbschattig auf gleichmäßig feuchtem Boden. Der pH-Wert sollte zwischen sauer und neutral liegen. Mein Fazit: Bodendecker sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch unverzichtbare Alleskönner im Garten. Mit ihrer Fähigkeit, Unkraut zu unterdrücken, Bodenerosion zu verhindern und Hanglagen zu stabilisieren, bieten sie eine nachhaltige Lösung für eine vielseitige und pflegeleichte Gartengestaltung. Vielleicht hast du ja auch so ein Plätzchen unterm Baum, wo nur schwer was wächst, dann setze auf die richtigen Bodendecker, denn kahle Stellen im Garten müssen nicht unbedingt sein. Bleib natürlich Petra

  • ECHTE MEHLBEERE - BAUM DES JAHRES 2024

    Ein Gastbeitrag von Elke Lilje Elke Lilje ist Freischaffende Landschaftsarchitektin aus Hannover und Gründerin ihres eigenen Büros das grüne e. Seit 2020 plant sie blühende Gärten und spannende Pflanzungen für ihre Kund*innen. Sie hat sich mit dem Baum des Jahres auseinander gesetzt und für uns einige wertvolle Informationen zu seiner Verwendung zusammengestellt! Im Austrieb Silber schimmernd, schneeweiße Blütendolden im Sommer und leuchtend goldgelbes Laub im Herbst – klingt traumhaft. Wer verbirgt sich hinter dieser Schönheit? Die Rede ist von der Echten Mehlbeere, die im Jahr 2024 von der Baum-des-Jahres Stiftung, zum Baum des Jahres gekürt wurde. Vorkommen von Sorbus aria Die Echte Mehlbeere ist ein in Südost-Europa und Mitteleuropa heimischer Baum. In Deutschland kommt sie natürlicherweise eher in bergigen und alpinen Regionen vor und ist in der Nordwestdeutschen Tiefebene nicht in der freien Natur zu finden. Sie ist ein Baum der offenen Landschaft und somit Sonnen-liebend, Hitze- und Trockenheitsverträglich. Damit wird sie als Klimabaum gehandelt und wir werden sie in Zukunft noch häufiger sehen. Bereits jetzt ist das Gehölz ein beliebter Straßen- und Stadtbaum, wo kein Salz gestreut wird. Sie liebt durchlässige Böden, gerne auch kalkhaltig, jedoch keine Konkurrenz durch andere Gehölze und reagiert empfindlich auf Salz-Eintrag. Herbstkracher und Schattenspender Neben ihrem auffallend schönen Blattaustrieb hat die Mehlbeere, wie ihr Name vermuten lässt, eine weitere Besonderheit für uns. Im Herbst trägt sie glänzend rote Beeren, die bei Vögeln äußerst beliebt sind. Da diese lange haften, locken sie unsere fiedrigen Freunde auch im Winter noch an, sodass man, geschickt platziert, ein natürliches Winterkino aus der warmen Stube genießen kann. Auch für uns sind die Beeren interessant. Wenn diese einmal Frost bekommen haben, wird Süße frei und die Früchte können zu Säften und Gelee verarbeitet werden. Fotos oben: Austrieb und Fruchtschmuck von Sorbus aria Warum ich dieses Power-Gehölz so selten verwende wird mir wieder klar, als ich lese, dass sie bis zu 12 m hoch werden kann. Das ist in kleineren Hausgärten oft ein Ausschlusskriterium. Ihre Blätter sind oberseits dunkelgrün und glänzend. Solche Oberflächen erscheinen unserem Auge näher, wodurch Distanzen verkürzt und Räume optisch verkleinert wirken. Wenn man jedoch etwas Platz hat, ist die Mehlbeere durch ihr dichtes Laubwerk, aber ein angenehmer Schattenspender. Zudem lässt sie sich mit ihrer kompakten Krone von etwa 7m Durchmesser wunderschön zu kleinen Baumgruppen arrangieren, die größere Gärten wirkungsvoll strukturieren können. Möchte man die Echte Mehlbeere einsetzen, sollte man wissen, dass sie eher langsam wüchsig ist und man sich besser schon ein größeres Exemplar pflanzen lässt. Echte Mehlbeere richtig inszeniert Neben dem Anbau als Hochstamm bieten viele Baumschulen das Gehölz auch als Mehrstämmer an, was besonders malerisch wirkt. Die Wurzeln der Mehlbeere gehen eher in die Tiefe, wodurch sie sich gut unterpflanzen lässt. Mit ihrer auffälligen Herbstfärbung in Goldgelb und den leuchtend roten Beeren lassen sich grandiose Herbstbilder Zaubern. Ein wahres Herbstspektakel ergibt sich zum Beispiel mit einer Unterpflanzung aus Amsonia tabernaemontana subsp. salicifolia – Blausternbusch, welcher zu dieser Zeit ein zitronengelbes Laub trägt, Panicum virgatum 'Hänse Herms' - Rotbraune Rutenhirse, die im Herbst Braunrot ausfärbt, dem gelben Blütenmeer des Rudbeckia fulgida var. deamii – Sonnenhut und dem Salvia azurea 'Grandiflora' - Prärie-Salbei, der von August bis Oktober einen intensiven Komplementärkontrast in Blau beiträgt. Dies ließe sich am sonnigen Gehölzrand bei ausreichend Feuchtigkeit pflanzen. Neben dem Zusammenspiel mit dem Herbstlaub können wir auch mit dem unterseits graufilzigen Blättern der Echten Mehlbeere tolle Bilder arrangieren. Mit dem Windspiel schimmert das Laubkleid der Mehlbeere silbrig, was vor allem vor rötlichen Klinkerfassaden schöne Kontraste zeigt. Im halbschattigen Gehölzrandbereich changiert das Silber mit einem Meer aus blauen Sternen und rosa Blüten. Die 35 bis 70cm hohe Kombination aus Anemone Hybride 'Wild Swan' - Herbstanemone, Aster herveyi 'Twilight' - Violette Großblatt-Aster und Hakonechloa macra - Japanisches Berggras lässt den Wuchs von mehrstämmigen Mehlbeeren schön zur Geltung kommen. Ab August strahlt die Gemeinschaft um die Wette und im Herbst wird das Goldgelb des Herbstlaubs um den Bronzeton des sich färbenden Japanischen Berggrases ergänzt. Will man die weiße Blüte des Baumes zwischen Mai und Juni unterstreichen kann man weißblühende Arten unterpflanzen, die die Farbe auch am Boden wiederkehren lassen. Eine denkbare Pflanzengesellschaft im halbschattigen Bereich wäre dabei Digitalis purpurea 'Snow Thimble', Polemonium caeruleum 'Album' - Weiße Jakobsleiter, Geranium sylvaticum 'Album' - Wald-Storchschnabel und Carex morrowii - Grüne Japan-Segge als säumendes Gras. Zukunftsträchtig Die echte Mehlbeere ist also vielseitig einsetzbar. Von Straßenbaum, über Schattenspender im Hausgarten und in Kombination mit Stauden zeigt sich das Gehölz als zuverlässiger Partner und das auch in Zukunft - als Klimabaum. Jetzt habe ich richtig Lust die Echte Mehlbeere mal wieder zu verwenden. Hoffentlich kommt bald das richtige Projekt dazu. Vielleicht hast du ja schon den passenden Standort im Kopf und möchtest mit dem Baum des Jahres deinen Garten abrunden. Vielen Dank liebe Elke für die Inspirationen! Bleibt wie immer natürlich Petra und Leonie

  • GRÄBER BEPFLANZEN - SCHÖNHEIT UND VIELFALT AUF KLEINSTEM RAUM

    Ein Gastbeitrag von Susan Krüger Susan Krüger wurde nach dem Abitur Schneiderin. Das war Anfang der 90iger Jahre in der Wendeumbruchzeit. Doch dabei blieb es nicht. Da sie die Natur liebt, mit ihrem Pferd gern Wiesen und Felder durchstreift und leidenschaftlich gärtnert, kam alles anders. Sie hängte den gelernten Beruf 1994 an den Nagel und studierte Landespflege. Nachdem sie erst in einem Architekturbüro arbeitete, wurde sie 2002 Petras Büropartnerin in Magdeburg. Seit dieser Zeit sind sie befreundet. Trotz ihrer vier Kinder und ihrer Selbständigkeit als Landschaftsarchitektin hat sie unermüdlich gute Ideen. Die setzt sie voller Überzeugung und mit viel Elan um. So auch die fertige Staudenmischungen für Grabstellen. Eine Idee mit Zukunft, denn die Mischungen heben sich deutlich ab von dem, was man auf Gräbern sonst so sieht. Gräber bepflanzen ist eine einfühlsame Möglichkeit, den letzten Ruheort mit Farbe und Leben zu erfüllen. Auf der BUGA 2021 in Erfurt wird man ihre Zusammenstellungen bestaunen können. Aufgepflanzt sind sie auch in der Gärtnerei Weinreich in Wolmirstedt. Dort werden diese kleinen Pakete für ihre Kunden produziert und von dort überall hin verschickt. Gräber bepflanzen in schönen Kombinationen – Wie es zu der Idee kam Im Laufe der Zeit, war ich hin und wieder mit Friedhofsumgestaltungen befasst. Zu oft sah ich Eintönigkeit, pragmatische Pflanzungen aus Stiefmütterchen, Efeu und Cotoneaster oder Gräber, die hermetisch mit aufpolierten Steinplatten abgedeckt waren. Die Last der Hinterbliebenen schien mir schwer und die Unsicherheit Vieler bei der Grabpflege und Pflanzenverwendung groß. Ich wünschte mir, dass Friedhöfe Orte wären, die neben der Möglichkeit zu trauern, auch Trost und Erleichterung spenden. Meine Antwort waren pflegeleichte und dennoch schöne Pflanzenzusammenstellungen. Solche, die nicht ständig neu gekauft und dann akribisch gehegt und gepflegt werden müssen. Gern wollte ich den Angehörigen die Grabpflege erleichtern. Der erste Schritt zur Verwirklichung dieser Idee war getan, indem ich Bepflanzungssets entwickelte. All mein Wissen und meine Erfahrungen mit Pflanzen konnte ich in diese kleinen schönen Pflanzenpakete einfließen lassen. In der Literatur und im Internet fand ich sehr wenig zur Verwendung von Stauden auf Gräbern. Viele Vorschläge waren mir zu unrealistisch und alltagsuntauglich. Es sollten Bepflanzungssets sein die: mit wenig Wasser auskommen die dennoch natürlich schön und abwechslungsreich sind die den Boden gut bedecken und daher auch Unkraut unterdrücken Ich wollte vorher alles ausprobieren um zu wissen, wie viel Pflege tatsächlich nötig ist, um ein ansprechendes Bild herzustellen. Seit 2017 habe ich in der Staudengärtnerei Weinreich in Wolmirstedt mein eigenes kleines Versuchsfeld auf einer Fläche von 25m². Diese Fläche kann ich nach Herzenslust bestücken. Wie Ihr vielleicht wisst, waren die Sommer der letzten Jahre hier bei uns im Regenschatten des Harzes ganz besonders trocken. Auch der lange, wirklich knackige Frost im Frühjahr 2018 war verhältnismäßig extrem. Meine Sets wurden auf eine harte Probe gestellt. Ich habe sie nur so viel wie nötig gepflegt und vor allem gegossen. Wirklich nur maximal 1x im Monat, wenn mein Mitleid für meine Schützlinge doch zu groß geworden ist, habe ich ihnen eine kleine Portion Wasser gegeben. Alle Pflanzen haben die Tortur mit Bravour überstanden und so kann ich stolz behaupten, meine Kombinationen haben sich wirklich bewährt. 10 Tipps für eine pflegeleichte Grabgestaltung Wenn Du auf der Suche nach einer pflegeleichten Grabbepflanzung bist, findest Du hier meine Tipps: Zunächst frage Dich, wie sind die Standortbedingungen auf dem Grab. Wenn du es leicht haben möchtest, müssen die Pflanzen zum Standort, d.h. zum Licht und zum Boden passen. Tipp 1:  Das Licht bestimmt die Auswahl der Pflanzen Während die Heidenelke Dianthus deltoides oder der Polsterphlox Phlox subulata z.B. besonders sonnenhungrig sind, lieben es Elfenblumen Epimedien-Arten oder Haselwurz Asarum-Arten eher schattig. Es ist wichtig, das die Pflanzen nach ihren Bedürfnissen ausgewählt werden. Nur so kann man gewährleisten, das sie gut wachsen und sich an dem angebotenen Standort wohl fühlen. Foto oben: Ähriger Ehrenpreis Veronica spiata var. incana in Kombination mit Glockenblume Campanula poscharskyana ‘Silberregen’ und Gamander Teucrium lucidrys. Tipp 2: Ein magerer Boden führt zu einer zarten Ausstrahlung Wuchsfreudigeren Arten bleiben kleiner und auch schwächeren Arten können gut gedeihen, wenn der Boden eher mager ist. ACHTUNG bei der Verwendung von Graberde. Sie ist nur für starkzehrende Bepflanzungen wie Stiefmütterchen und Co geeignet. Düngegaben sollten möglichst unterbleiben oder nur gezielt vorgenommen werden. Sie sollten auf die Bepflanzung abgestimmt sein. Weniger ist mehr… beobachte deine Pflanzen ein wenig. Foto oben: Karpaten Schaumkresse Arabis procurrens, Zwerg-Geißbart Aruncus aethusifolius, Purpurglöckchen Heuchera Arten und die Schneemarbel Luzula nivea im Vordergrund. Tipp 3: Gieße behutsam Weniger und richtiges Gießen sollte das Ziel sein. Jedoch ohne, dass die Pflanzen darunter leiden. Lieber einmal durchdringender gießen, als ständig nur ein wenig. So entwickeln sich die Wurzeln in die Tiefe und bleiben nicht an der Oberfläche. Dort würden sie bei Trockenheit schnell leiden. Generell begünstigt etwas weniger Feuchtigkeit ein filigranes Wachstum, während eine gute Versorgung mit Feuchtigkeit üppige Pflanzen hervorbringt. Foto oben: Die Christrose Helleborus niger und das Purpurglöckchen Heuchera sind etwas kleiner geblieben. Tipp 4:  Die Schere ein wichtiges Utensil in der Pflege Ein kräftiger Rückschnitt nach dem Blühen ist förderlich für eine zweite Blüte. Die Heidenelke Dianthus deltoides oder die Glockenblume Campanula poscharskyana kannst Du so im Herbst noch mal bestaunen. Pflanzen, die etwas “rüpelhaft” wachsen wollen, werden so mit einer Schere kurzerhand in ihre Schranken gewiesen. Schneiden fördert zudem einen kompakteren Wuchs. Die Kissenaster Aster dumosus bleibt so kleiner im Wuchs. Die unerwünschte Ausbreitung durch Samen kannst du ebenfalls verhindern, indem du das Verblühte rechtzeitig entfernst. Gerade Arten wie Akeleien Aquilegia- Hybriden oder die Christrose Helleborus wollen sich auf meiner Versuchsfläche immer sehr gerne ausbreiten. Und dann ist der Einsatz einer Schere hilfreich, wenn es um die Vitalisierung von Arten geht.  Den Teppichphlox Phlox subulata oder den Ährigen Ehrenpreis Veronica spiacata var. inacana kannst du durch Rückschnitt dazu bringen, etwas üppiger auszutreiben. Foto oben: Die Karpaten Schaumkresse Arabis procurrens kann nach der Blüte einen kräftigen Rückschnitt vertragen. Tipp 5: Das Spiel mit Kontrasten Du kennst es schon… Harfe und Pauke bringen Spannung ins Beet, so Karl Foerster. Stell dir vor; das Purpurglöckchen Heuchera, der Wollziest Stachys byzantina in Kombination mit dem filigranen Laub von Festuca glauca oder der Karpatenglockenblume Campanula poscharskyana. Harfe und Pauke, das geht auch auf kleinen Flächen. So gesellt sich Grobes zu Feinem, etwas Wolliges zu Glattem, Lineares zu etwas Rundem. Es müssen nicht immer die Blütenfarben sein, die das Bild einer Bepflanzung prägen. Foto oben: Pfingstnelke Dianthus gratianopolitanus 'Badenia', Karpatenglockenblume Campanula poscharskyana ‘Silberregen’, Ehrenpreis Veronica spicata var. incana und Gamander Teucrium x lucidrys bilden Kontraste. Tipp 6: Die Macht der Farben Die Mischung machts! Ob rot-, silberlaubiges oder immergrünes Blattwerk, die Palette der farbigen Blätter ist vielgestaltig. Blätter wirken vor allem nahezu ganzjährig. Das ist auf so kleinen Flächen, wie es Gräber sind, vorteilhaft. Je nach Farbkonzept unterstützen Laubfarben die jeweilige Idee und setzten in Kombination mit Blütenpflanzen tolle Akzente. Ich liebe das herrliche Leuchten von rotlaubigen Purpurglöckchen im Gegenlicht. Besonders toll wirkt es in Verbindung mit blauen Blüten vom Ehrenpreis Veronica spicata var. incana. Im Schatten sind es vor allem Kombinationen aus weißen Blüten mit panaschiertem Laub. Sie zaubern schöne Lichtreflexe in die Dunkelheit. Die Schneemarbel Luzula nivea und die kleine zierliche Segge Carex conica 'Snowline' sind hierfür hervorragend geeignet. Foto oben: Zwerg-Geißbart Aruncus aethusifolius, Purpurglöckchen Heuchera, Christros  Helleborus niger, der Tüpfelfarn Polypodium vulgare,  die bunte Gänsekresse Arabis ferdinandi-coburgii ‘Old Gold’, die Weißbunte Zwergsegge Carex conica 'Snowline'. Sie wachsen im Halbschatten bis Schatten und wirken auf einem Friedhof alles andere als dunkel und schwer. Tipp 7: Wildformen und ungefüllte Blüten sind Insektenmagnete Es gibt auch unter den Staudenzwergen Insektenmagneten. Wenn du also Schmetterlinge und emsige Bienen beobachten möchtest, kannst du Pflanzen, wie den Storchschnabel Geranium cantabrigiense, Majoran Origanum vulgare oder Thymian Thymus serphyllum verwenden. Foto oben: in einer gut sortierten Gärtnerei wirst Du ganz bestimmt fündig. Tipp 8: Ein gutes Bild braucht einen Rahmen Ein gepflanzter Rahmen aus Stauden wirkt exakt und verleiht deiner Pflanzung einen geordneten Abschluss. Hierfür haben sich immergrüne, flach bleibende Arten bewährt. Meine Lieblingseinfassungspflanze ist die Karpatenschaumkresse Arabis procurrens. Schnell hat man sie in Form gebracht und ihre Blütenpracht im Frühjahr ist atemberaubend. Foto oben: die Karpatenschaumkresse Arabis procurrens umrahmt die Fläche mit immergrünem Laub und weißen Blüten in Frühjahr. Tipp 9: Viele Pflanzen schließen schnell die Fläche Viele Pflanzen sind Lichtkeimer. Ist die Bodendecke durch ein Blätterdach geschützt, kannst du unerwünschten Aufwuchs durch Versamen leichter unterbinden. Hierfür ist eine gute Sortenauswahl und eine wohlüberlegte Bestückung wichtig. Die Fläche soll sich einerseits schnell schließen. Dennoch kommt es auf das richtige Maß an. Pflanzen brauchen natürlich auch ausreichend Raum, um sich artgerecht zu entwickeln. Mit der richtigen Pflanze und durch einen passenden Pflanzenabstand entstehen langlebige, dichte Pflanzenteppiche. Sie schaffen ein pflegeleichtes Grab und das ist ja die Idee. Foto oben: Das rote Laub gehört dem Purpurglöckchen Heuchera Hybride 'Berry Smoothie'. Es leuchtet herrlich in der Gegensonne. Tipp 10: Probieren geht über studieren Mit einem Pflanzplan kannst Du überprüfen, ob Deine Ideen ausgewogen sind. So kannst Du Dir auch die Pflanzenbestellung erleichtern. Wenn Du die Töpfe vor dem Setzen der Pflanzen ausstellst, ist noch eine Feinjustierung möglich. Das Schöne an Stauden aber ist, dass sie sich auch später immer noch problemlos umpflanzen lassen und Du die Pflanzung jederzeit nachträglich anpassen kannst. Also trau Dich einfach! Es wird Dir ganz bestimmt Freude bereiten. Wenn Du Dir allerdings doch etwas unsicher bist, so kannst du auf meiner Homepage Gedenkedein auch fertige und auf Herz und Nieren erprobte Bepflanzungssets kaufen. Deine Susan Krüger ________________ Der letzte Garten ist wahrscheinlich der kleinste Garten. Ja, ich weiß, hört sich seltsam an. Aber ist es nicht schön, wenn dieser kleine Garten gerade deshalb die nötige Aufmerksamkeit bekommt. Ein Grab muss nicht düster, langweilig und trist sein. Es gibt zahlreiche interessante kleinere Pflanzen für ebenso kleine Flächen. Sie kann man genauso spannend zusammenstellen, wie größere Pflanzen auf größeren Flächen. Es ist nur ein anderer Maßstab. Die Gesetzmäßigkeiten Pflanzen zu kombinieren, sind gleich. Vielen Dank an Susan und an Jan Weinreich, der übrigens auch der “Gärtner meines Vertrauens” ist. Bleib natürlich - Deine Petra

  • WALDGARTEN – PFLANZEN DIE IM SCHATTEN WACHSEN

    Möchtest du deinen schattigen Garten in etwas Besonderes verwandeln? Falls du Schatten im Garten hast und nicht weißt, was du pflanzen sollst, sind wir hier, um dir zu helfen! Wir präsentieren dir eine Vielzahl von Pflanzen, die sich im Schatten wohlfühlen. Von Blumenzwiebeln über Stauden mit besonderen Früchten bis hin zu ornamentalen Blattschmuckpflanzen, subtil geformten Blütenpflanzen und zarten Gräsern - es gibt viele Möglichkeiten. Wenn sie richtig kombiniert werden, entsteht ein faszinierendes Mosaik aus Blüten und Blättern, das deinen schattigen Garten in ein echtes Highlight verwandelt. Also, lass dich überraschen von allen Pflanzen die im Schatten wachsen! Pflanzen die im Schatten wachsen: Blumenzwiebeln für den Frühling im Schatten Corydalis solida ssp. solida – Gefingerter Lerchensporn Im zeitigen Frühling treibt das graugrüne, farnartige Laub aus der Erde. Aus ihnen entwickeln sich traubige Blütenstände. Sie variieren in der Farbe und erscheinen in Weiß, Rosa oder Dunkelrosa. Nach der Blüte zieht sich der Lerchensporn in die Erde zurück, wo er mit kleinen Knollen bis zum nächsten Frühling überdauert. Ameisen sorgen für eine Verbreitung des Lerchensporns. Eranthis hyemalis – Winterling Der gelbe duftende Frühblüher mit grüner puscheliger Halskrause trotzt Schnee und Kälte. Er ist einer der ersten unter den Blumenzwiebeln. Besonders ist, wenn die leuchtend gelben Blüten im Schnee hervorstrahlen. Großartig, dass Winterlinge im verwildern. Sie bilden bald ausgedehnte Blütenteppiche, wenn sie sich wohl fühlen. Dazu benötigen sie einen frisch feuchten Boden im Halbschatten. Anemone blanda 'White Splendour' - Weiße Frühlings-Anemone Hast Du schon mal die weiße Frühlingsanemonen in die Erde gebracht? Dann weißt du wie schwierig es ist, die kleine Knolle von einem Erdkrümel zu unterscheiden. Diesen weicht man am besten vorher in lauwarmes Wasser. So gelingt das Ansiedeln gut. Frühlingsanemonen wachsen am liebsten in warmen locker humosen Waldböden. Farne für eine magische Atmosphäre im Schattengarten Phyllitis scolopendrium – Hirschzunge Der einheimische Farn eignet sich für feuchte, schattige Steingartenpartien, die etwas kalkhaltig sein sollten. Er wächst sogar in tieferen Schattenlagen in durchlässigen Laubhumusböden. Auch unter Gehölzen fühlt sich die Hirschzunge wohl. Die Wedel sind ungefiedert und wirken ledrig. Der Wuchs ist aufrecht und trichterförmig. Schöne Kombinationen entstehen mit anderen Farben aber auch mit Schattengräser wie Seggen oder Haselwurz. Adiantum venustum – Himalaja-Venushaar-Farn Dieser hübsche, winterharte Farn, wirkt aufgrund der filigranen Wedel sehr zart. Der Venushaarfarn braucht eine Zeit, um sich zu etablieren. Jedoch dann, einmal eingewachsen, breitet er sich allmählich aus und braucht entsprechend Platz. Im lichten Schatten kann gut er als filigraner, wintergrüner Bodendecker eingesetzt werden. Er bevorzugt einen frischen, gut durchlässigen und eher kalkarmen Boden. Osmunda regalis – Königsfarn  Der majestätischste aller Farne… und er ist auch noch heimisch! Mit seinen großen goldbraunen Sporenwedeln steht er am besten einzeln. Dort benötigt er viel Platz. Wenn er sich wohlfühlt kann er zudem auch sehr alt werden. Er benötigt eine gewisse Luftfeuchtigkeit und fühlt sich auf feuchtem, kalkarmem Boden wohl. Beeindruckend ist der jährliche Austrieb der Sporenwedel. Im Herbst leuchtet er in einem Goldgelb, das oft wochenlang. Matteuccia struthiopteris – Straußenfarn, Trichterfarn Der Straußenfarn benötigt viel Platz und ist daher nichts für kleinere Gärten. Er verbreitet sich durch Ausläufer. Hat man Platz im Garten, kann er sehr beeindruckend und völlig unkompliziert sein. Besonders schön ist das filigrane hellgrüne Laub in Trichterform. Im Winter schmücken die braunen Sporenwedel. Da er sehr wüchsig ist, kombiniert man ihn am besten mit ebenbürtigen Pflanzen, wie mit der Elfenblumen. Dryopteris dilatata 'Crispa Whiteside' – Krauser Dornfarn Besonders auffällig ist das gefiederte und gekräuselte Laub des Krausen Dornfarn. Seine Wedel sind ein Blickfang im Garten. Vor allem im Kontrast zu anderen, insbesondere großblättrigen Blattformen und Blattoberflächen, wie Lungenkraut, Tafelblatt oder Rodgersien bringt dieser Farn Spannung ins Beet. Der Standort sollte eher feucht und humos sein. Dieser Farn sieht in kleinen Gruppen besonders schön aus. Adiantum pedatum – Pfauenradfarn Dieser filigrane Farn hat besonders geformtes Laub, welches ihm den Namen Pfauenrad- oder Hufeisen-Farn eingebracht hat. Einmal etabliert, ist er äußerst langlebig. Zunächst braucht er etwas Anlaufzeit bis er sich ansiedelt, bildet dann aber ansehnliche Bestände. Dieser Farn ist für luftfeuchte, locker-humose, kalkarme, geschützte Standorte im Halbschatten geeignet. Dort wächst er zum Beispiel mit Christrosen. Stauden im Schatten mit schönen Früchten Actaea pachypoda – Weißfrüchtiges Christophskraut Das Highlight dieser Halbschattenpflanze ist der weiß leuchtende Beerenschmuck.  Das weißfrüchtige Christophskraut sollte man nur pflanzen, wenn es nichts ausmacht, dass seine Beeren giftig sind. Getragen werden sie von dekorativen roten Stängel getragen. Das gefiederte Laub ist ansehnlich und mit der Zeit bildet die Pflanze in frischen humosen Böden stattliche Büsche. Aralia californica – Stauden-Aralie Imposant und ein Riese im Schatten ist die Staudenaralie. Sie hat große ornamental gefiederte Blätter und beeindruckende Blüten. Diese werden später zu kugligen dunkelroten Früchten. Diese sind allerdings giftig. Die Größe macht die Pflanze wertvoll, da es nur wenige hohe, üppige Solitärstauden für den Schatten gibt. Sie benötigt allerdings viel Raum und ist daher eher für größere Gärten geeignet. Arum italicum ssp. italicum 'Pictum' – Geaderter Aronstab Auch hier gilt; schön aber giftig! Eine tolle Blattschmuckpflanze im Herbst und Winter! Denn das Besondere ist der grandiose Auftritt in der kalten Jahreszeit. In den Sommermonaten zieht sie sich in die Erde zurück. Attraktive pfeilartige Blätter mit schöner Zeichnung und knallrote auffällige Beerentrauben erscheinen im Herbst. Der Standort soll warm, humos und nicht zu schattig sein. Lunaria rediviva – Ausdauerndes Silberblatt, Mondviole Eine Pflanze, die an Kindheit erinnert. Damals als Trockenblume von der zweijährigen Art, ist dies nun eine Staude mit einem Pergament-ähnlichen Fruchtschmuck, der der Modepflanze von damals in nichts nachsteht. Die Mondviole blüht und duftet im Frühling und lässt sich mit Tulpen oder Wolfsmilch hervorragend kombinieren. Sie wächst halbschattig bis schattig und mag es ehr frisch bis feucht im Boden. Diphylleia cymosa - Schirmblatt Diese Staude für den Schattengarten ist ein echter Amerikaner. Sie blüht im Mai und Juli. Ihr Highlight jedoch, sind die schönen blauen Früchte, die an einer Dolde angeordnet sind. Mit den 30 bis 60cm hohen schirmartigen Blättern kann man schöne Gruppen setzten. Besonders schön ist der Kontrast zu anderen Laubformen. Das Schirmblatt ist noch nicht sehr verbreitet, was sich unbedingt ändern sollte. Duchesnea indica – Schein Erdbeere oder Trug-Erdbeere Die kann man in der Tat verwechseln! Ganz ähnlich wie die Erdbeere sieht die Schein Erdbeere aus. Allerdings gibt es einen Unterschied und der ist bitter. Die Frucht schmeckt nicht süß und ist ungenießbar, aber nicht giftig. Tröstlich wie die Tatsache, dass die schöne Scheinerdbeere ein hervorragender Ausläufer bildender Bodendecker ist. Stauden mit ornamentalem Laubschmuck Pulmonaria Hybride 'Benediction' – Lungenkraut Was ist ein Frühling im Schatten ohne das in jeder Form strahlende Lungenkraut. Dezent getupfte dunkelgrüne Blätter und darüber eine strahlend blaue Blüte im April/Mai – einfach zauberhaft. Primeln, Frühlingsplatterbsen sind schöne Partner für den sonst viel zu wenig beachteten Frühblüher.  Das Lungenkraut liebt es nicht zu trocken. Schneide die Pflanze nach der Blüte komplett zurück. Rodgersia pinnata 'Chocolate Wings' – Fiederblättriges Schaublatt Ein großartiges Schauspiel bietet das Schaublatt im Frühling. Dann treiben die Blätter in einem spektakulären schokoladen-braunrot aus. Dieselbe Farbe erfreut den Betrachter im Herbst, wenn die Pflanze sich erneut färbt. Denn dazwischen im Sommer ist sie grün. Das Schaublatt blüht rosa. Die Blüten sind ein schöner Kontrast zu dem ornamentalen gefiederten Laub. Tiarella cordifolia – Schaumblüte Eine reiche Blüte und schönes Laub hat dieser hübsche aber nicht aufdringliche Bodendecker. Viele Sorten sind durch Kreuzung in den letzten Jahren entstanden. Im Frühling bietet die Schaumblüte einen grandiosen Anblick. Dann erscheinen puschelige Blütenwalzen in weiß oder rosa über das dichte Blätterkleid. Das Laub ist oft wintergrün und färbt sich im Winter. Hosta Hybriden – Funkie Fast unüberschaubar ist mittlerweile das Hosta Sortiment. Es gibt viele Größen, Formen und Farben. Funkien können sehr langlebig sein. Im Garten treiben diese prachtvollen Pflanzen spät aus. Um diese Zeit zu überbrücken, kann man Frühlingszwiebelblumen um die Funkien setzten. So lässt sich diese Zeit gut überbrücken. Funkien lieben einen locker humosen Boden mit ausreichend Feuchtigkeit. Begonia grandis ssp. evansiana – Japan-Schiefblatt, Stauden-Begonie Früher hätte ich mich nicht getraut diese Begonie zu pflanzen. Aber sie ist bei uns einigermaßen winterhart, wenn man ihr etwas Laub gibt. Mit ihr pflanzt man Exotik in den Garten. Sie erfreut mit einer rosa Blüte im Sommer bzw. Herbst, was das Blühspektrum erweitert. Die Begonie benötigt einen frischen, humosen Boden in halbschattiger Lage. Rodgersia aesculifolia 'Irish Bronze' – Kastanienblättriges Schaublatt Generell ist das Schaublatt sehr zuverlässig, anspruchslos und langlebig. In seiner Heimat wächst die Art an feuchten Flußrändern. Das verrät auch schon etwas über die Bedürfnisse. Das Schaublatt möchte auch im Garten einen frischen bis feuchten Standort. Die bronzefarben getönten Blätter sind imposant. Die cremefarbende Blüte dazu ein wahrer Schmuck. Boehmeria tricuspis – Ramie Wunderschön zu Elfenblumen passt die brennnesselblättrige Ramie. Mit ihren attraktive rötlichen Stielen, den besonders geformten Laub und den fadenartig elegant überhängenden Blüten ist die Pflanze ein Highlight in jedem schattigen Naturgarten und sollte mehr Verbreitung finden. Die Ramie wird 50 cm hoch und liebt einen frischen, absonnigen Standort. Heucherella alba 'Solar Eclipse' – Bastardschaumblüte Dieser hübsche Bodendecker mit dem Namen Heucherella ist eine Kreuzung. Die Eltern sind Heuchera (Purpurglöckchen) und Tiarella (Schaumblüte). Wie bei einer Sonnenfinsternis verdunkelt die rotbraune Mitte das limettengrüne Blatt. Heucherella wächst kompakt. Die schaumigen Blüten erscheinen im Mai und sind cremeweiß. Polygonum microcephala 'Red Dragon' – Buntblatt-Knöterich Mit etwas Winterschutz (Reisig oder Laub) wächst diese schöne Blattschmuckstaude in unserem Schattengarten. Die äußerst eleganten Blätter sind exotisch anmutend und gezeichnet. Von September bis Oktober schweben über den Blättern weiße Blütenrispen. Am besten pflanzt man den Knöterich im Frühjahr. Blüten für den Schatten Astrantia major 'Rosensinfonie' – Große Sterndolde Die Sorte Rosensymphonie ist eine robuste Sämlingssorte. Sie variiert rosa Farbtönen und ist ideal für ein zartes flirrendes Farbenspiel. Sterndolden wachsen auf absonnigen nicht zu trockenen Pflanzplätzen. Sie passen zu großen Blattschmuckstauden und bilden einen schönen Kontrast. Ein Rückschnitt fördert die Nachblüte. Polygonatum biflorum – Großes Salomonssiegel Einmal eingewachsen bildet die nordamerikanische Staude durch Ausläufer große Teppiche. Die Wuchsform ist elegant. An den Trieben hängen weiße Blütenglöckchen. Besonders schön wirken Bestände unter Laubgehölzen im lichten Schatten. Dort schmückt der Salomonsiegel im Herbst mit dunkelblauen oder roten Beeren und gelbem Laub. Kirengeshoma palmata – Wachsglocke Aus Japan kommt die Wachsglocke. Sie ist eine Solitärstaude mit schön geformtem ahornförmigen Blattwerk. Ihre Blüte entwickelt sich erst im August. Daher ist sie eine gute Ergänzung zu den früh blühenden Schattenstauden. Die wachsartigen gelben Blütenglocken wirken sehr edel. Die langlebige Staude wächst am besten in einem humosen, nährstoffreichen Boden. Gillenia trifoliata – Dreiblattspiere Immer zart, locker und elegant wirkt die nordamerikanische Dreiblattspiere. Durch ihre flirrende Wirkung verwende ich sie gern zu großen und groben Blüten. Im Herbst färben sich ihre Blätter in ein leuchtendes Orangerot oder Gelb. Indian Summer im Staudenbeet! Auch der Kontrast der weißen Blütchen zu den feuerroten drahtigen Stielen finde ich sehr apart. Sie sollte mehr gepflanzt werden. Stellaria holostea – Große Sternmiere Diese ausbreitungsfreudige bodenbedeckende Pflanze mit ihrem duftigen weißen Blütenschleier macht Spaß. Von April bis Juni erscheinen in großer Fülle kleine weiße Sternblüten. Besonders wertvoll ist sie durch das wintergrüne Laub. Auffallend zwischen großblättrigen Laubschmuckpflanzen, entfaltet sie ihre kontrastreiche Wirkung und webt sich quasi in sie hinein. Geranium phaeum – Brauner Storchschnabel Zierlich anmutende, radförmige Blüten öffnen sich ab Mai. Die Farben sind braun, violett oder weiß. Der  Storchenschnabel ist eine unauffällige subtile Schönheit. Er eignet sich zur Bepflanzung von naturhaften Gartenpartien im Halbschatten bis Schatten. Robust anpassungsfähig  und erste Wahl für Insekten… wenn das kein Grund ist. Gräser – die Harfen im Schatten: Luzula nivea – Schnee-Marbel, Weiße Hainsimse ein Gras mit weißen “Puscheln” … das muss was Tolles sein. Ist es auch. Das heimische Waldgras passt gut zu anderen niedrigen Gräsern im Schatten, Farnen oder zu Stauden, wie Christrosen, Hornveilchen, Funkien oder Lungenkraut. Das feste, ledrige Laub hat bewimperte Kanten. Daher leuchtet es im Gegenlicht. Die Schneemarbel wächst variabel auf trockenen bis frischen Standorten. Hakonechloa macra – Japanisches Berggras mein ganz persönlicher Favorit ist diese grüne Form des Japanwaldgrases. Ich habe es das erste mal in den Gärten von Wolfgang Oehme gesehen. In Deutschland war es damals nicht verfügbar und ich freue mich es jetzt verwenden zu können. Ich liebe die elegante überhängende Form, die gelbe Herbstfärbung und die Struktur bis ins Frühjahr. Es eignet sich sowohl für die Verwendung im Garten, als auch als Gras für den Balkonkasten. Hakonechloa macra 'Aureola' – Japan-Goldbandgras Für eine moderne Gartengestaltung mit Gräsern eignet sich auch das  Japangelbbandgras. Mit dem farbigen Laubschöpfen kann man im Schatten fabelhaft Licht und Leuchtpunkte setzten. Die sanfte überhängenden Formen passen zu großen Steinen oder ornamentalen großen Blättern. Die schmalen Blätter passen auch hervorragend zu gleichfarbigen Hostas und bilden so ein farbliches Pedant. Fühlst Du dich inspiriert, um deinen Schattengartenprojekt anzupacken? Vielleicht kommst du ja auch die Idee, einen Pflanzplan für ein schattiges Staudenbeet mit Gräsern und Stauden anzupacken. Dann habe ich weitere Anregungen für dich: Schattenpflanzen: Romantische Plätze gestalten von Dorothee Waechter* Schattenstauden: Die dunkle Seite Ihres Gartens von Kathrin Lugerbauer* Schattengärten gestalten: Stimmungsvolle Beetideen für jeden Garten von Oliver Kipp* Schattengarten: Die Pflanzen, die Jahreszeiten, die Stimmungen von Beth Chatto* Die richtigen Pflanzen für Schattenplätze im Garten: vielfältig, bewährt, einfach schön von Elke Borowski* Suche Dir ein kühles Plätzchen im Schatten, lies vielleicht ein Buch… und bleib natürlich! Petra Hinweis: Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn Sie auf so einen Verweislink klicken und über diesen Link einkaufen, bekomme ich von Ihrem Einkauf eine Provision. Für Sie verändert sich der Preis nicht

  • ZARTE GRÄSER IM SONNIGEN GARTEN

    Oh, wie elegant und zart Gräser sind! … dachte ich neulich noch, als ich den herbstlichen ega Gräsergarten Erfurt durchstreifte. Seltsamerweise, bei einem zweiten Blick fand ich einige Gräser plötzlich auch ziemlich dominant. Trotz ihres filigranen Laubes ragten sie schon von Weitem sehr stattlich aus dem Beet und ihre silbrigen Blütenfahnen leuchteten in der warmen Abendsonne. Zartheit und Eleganz auf der einen Seite – eine grandiose, stattlich Wirkung einiger Arten auf der anderen. Das ist es wahrscheinlich, warum eine moderne Gartengestaltung mit Gräsern so beliebt ist. Sie sind variabel einsetzbar und bringen eleganten Naturcharme in unsere Gärten. Insbesondere zu Stauden, Gehölzen oder Sommerblumen wirken Gräser als Weichzeichner. Sie setzten mal flächig, in Gruppen oder einzeln als Solitär, natürliche Akzente. Auch ein Beet mit Lavendel und Gräsern, sowie Heiligenkraut oder Salbei ist eine schöne Idee für einen mediterranen Garten. Ideen mit Gräser für den Garten gibt es viele. Jetzt im Herbst laufen einige Arten zur Hochform auf. Sie blühen dann mit duftigen Blütenwölkchen,  leichten Federn oder schmalen Rispen. Sie schmieden prächtige Allianzen mit herbstblühenden Stauden oder laubfärbenden Gehölze. Erst im nächsten Frühjahr kannst Du Gräser teilen, umpflanzen oder schneiden. Auch die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr. Im Winter Pläne schmieden – im Frühjahr neue Gräserideen umsetzen. Hier findest Du unsere Tipps für Gräser im sonnigen Garten: Gräser und der richtige Standort Gräser sollten nach ihren Bedürfnissen ausgewählt werden. Bevor man sich für die eine oder andere Art entscheidet, sollte man klären, ob sie an dem vorgesehenen Standort gut wächst. Dabei spielen Lichtverhältnisse, Bodenbeschaffenheit oder Bodenfeuchte eine wichtige Rolle. Die meisten sonnen liebenden Gräser benötigen einen durchlässigen, nährstoffarmen Boden. Steppengräser lieben es sogar noch karger. Ein Boden, der mit Sand abgemagert wurde, ist für diese Hungerkünstler ideal. Die 5 besten Tipps für die Auswahl von Ziergräsern Den richtigen Standort auswählen! Das ist das Wichtigste überhaupt. Falsche Lebensbedingungen führen dazu, das die Gräser nicht nur schlecht wachsen, sie sind auch anfällig gegenüber von Krankheiten und Schädlingen. Es gibt Gräser für alle Lichtverhältnisse, wie Sonne oder Schatten oder für verschiedene Böden. Sicher gibt es spezielle Gräser für Lehmböden, wie bestimmte Carex Arten. Jedoch brauchen die meisten Gräser einen guten Wasserabzug, um zu gedeihen. Es gibt für jeden Standort das richtige Gras. Auch ausläufertreibende Gräserarten, wie der Strandhafer oder das Goldbandgras sollte man nicht verdammen.  Gibt es einen abgegrenzten Wurzelraum, zum Beispiel zwischen Betonflächen, dann sind diese Arten ideal. Ansonsten können solche Arten in einem Gräser oder Staudenbeet Ihnen das Leben schwer machen. Dann solltest Du lieber verzichten. Wähle horstbildende Gräserarten. Sie bleiben am Platz und werden lediglich durch kurze Ausläufer von Jahr zu Jahr breiter aber auch oft schöner. Hierzu zählen. die Rutenhirse, das Pfeifengras, der Blaustrahlhafer und andere mehr. Die schönsten Ziergräser wachsen übrigens in der Sonne. Es gibt jedoch auch winterharte Gräser für Halbschatten und für den Schatten, wie Carex oder Luzula Arten, die insbesondere mit schönen Blattschmuckstauden wirken. Auf Versamung achten. Sich versamende Arten kannst Du zwar ebenfalls verwenden. Hierbei ist zu beachten, das Du lieber rechtzeitig die Samenstände abschneidest. So wird der Ausbreitungsdrang durch Versamung nicht allzu lästig. Hierzu gehören Arten wie die Rasenschmiele, das Diamantgras, das Perlgras. Standfeste Gräser auswählen oder weniger düngen? Stehen Gräser in zu nahrhaften Böden, dann wachsen sie zu sehr in die Höhe und kippen dann auseinander. Die Nährstoffe beeinflussen die Standfestigkeit. Es gibt innerhalb einer Gattung zum Beispiel bei Rutenhirse (Panicum) standfeste und weniger standfeste Sorten. Hier solltest Du nochmal bei einem Fachmann nachfragen. Die Frosthärte beachten. Die meisten hier verwendeten Gräser sind frosthart. Dennoch gibt es Gräser, die sich an der Grenze der Frosthärte bewegen. Dazu gehören das Pampasgras, oder das Blutgras. Diese Gräser wachsen in einigen milden Gegenden. Wohnst Du jedoch in einem frostgefährdeten Landstrich, sollte  dieser Umstand berücksichtigt werden. Wobei ich immer für ein Ausprobieren plädiere. Wann pflanze ich Gräser? Für alle Gräser ist der beste Zeitpunkt für eine Pflanzung im Frühjahr. Optimal ist es vor einem Regentag. Kurz bevor sich der Blattaustrieb zeigt, können Gräser übrigens auch geteilt und umgepflanzt werden. Wie weit pflanze ich Gräser auseinander? Wenn ich Gräser pflanzen möchte, wie ist der Abstand? Der Abstand zu anderen Pflanzen ist entscheidend für die Langlebigkeit der Gräser. Pflanzt man anfänglich zu eng, muss man die Gräser früher wieder teilen. Außerdem sieht eine zu enge Gräserpflanzung nicht ansehnlich aus, da sich die überhängenden Halme gegenseitig kreuzen und behindern. Wer es gleich etwas fülliger mag, sollte zunächst nicht zu raumfüllende einjährige Sommerblumen dazwischen pflanzen. Sie haben eine Funktion auf Zeit bis sich die Gräserfläche geschlossen hat. Für die flächige Gräserpflanzung oder die Pflanzung in Gruppen empfehle ich meist 2-4 Pflanzen pro Quadratmeter bei mittleren Arten, 1 Pflanze bei hohen Arten und bei niedrigen etwa 8-10St. pro Quadratmeter. Wie pflanze ich Gräser ein? Ist der Ballen trocken, sollten Gräser vor dem Pflanzen nochmal in einen Wassereimer getaucht werden. So können sie sich vollsaugen. Passt der Standort, kann gepflanzt werden. Hierzu grabe ein Pflanzloch mindestens so tief wie der Topfballen hoch ist. Zu tief sollte nicht gepflanzt werden. Zu hoch darf aber auch nicht gesetzt werden, da die Wurzeln sonst Luft ziehen und die Pflanze vertrocknet. Ob es geregnet hat oder nicht, frisch gepflanzte Gräser müssen gründlich gewässert werden. Erst wenn der Boden gut durchfeuchtet ist, ist ein erfolgreiches Anwachsen gewährleistet. Wie pflege ich Gräser? Eigentlich gibt es zur Pflege von Gräsern gar nicht so viel zu sagen. Gräser sind ziemlich anspruchslos. Dennoch gibt es einige wenige Punkte; Insbesondere im ersten Jahr nach dem Pflanzen soll der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden. Allerdings soll man Staunässe vermeiden, da die Gräser insbesondere die trockenheitsliebenden Arten faulen können. Zu Beginn empfiehlt sich eine Startdüngung mit organischem Dünger oder Humus. Gräser schneidet man im Frühjahr zurück. Der Zeitpunkt ist dann richtig, wenn die ersten grünen Triebe zu sehen sind. Bis dahin Zeitpunkt dient das vertrocknete Laub noch als Winterschutz. Bei höheren Arten wird radikal zurück geschnitten. Wir empfehlen eine Handbreit über den Boden bis max. 15cm. Beim Rückschnitt sollten möglichst keine neue Austriebe entfernt werden. Haben die Gräser bis zum Boden morsche Grasteile, sollten diese Platz machen für frisches neues Grün. Sie sollten entfernt werden. Niedrige Gräser benötigen keinen radikalen Rückschnitt. Wie überwintere ich Gräser? Die meisten Gräser benötigen keinen Winterschutz, denn sie sind großteils winterhart. Das eigene Laub schütz vor Winternässe, Sonne und Kälte. Es gibt aber Ausnahmen, wie das Pampasgras. Diese Art sollte im einfach oben und mittig mit einer Schnur zusammengehalten werden. Es ist ein Schutz  und verhindert das Auseinanderdrücken durch nassen Schnee. Beispiele für Gräser im sonnigen Garten Gräser für trockene sonnige Standorte Achnatherum calamagrostis Algäu – Silberährengras Calamagrostis acutiflora Karl Foerster – Reitgras Cortaderia selloana Pumila – Pampasgras Festuca mairei – Atlasschwingel Melica ciliata – Perlgras Stipa gigantea – Riesenreiherfedergras Stipa pulcherima fo. nudicostata -Reiherfedergras Pennisetum alopecoroides Hameln – Lampenputzergras Pennisetum orientalis Tall Tails – Orientalisches Lampenputzergras Sesleria autumnalis-Herbstkopfgras Gräser für frische sonnige Standorte Calamagrostis arundinacea brachytricha – Diamantgras Hakonechloa macra – Japanwaldgras Miscanthus sinensis Gracillimus – Chinaschilf Molinia arundinacea Transparent – Hohes Pfeifengras Molinia caerulea Edith Dutzus – Kleines Pfeifengras Panicum virgatum Heiliger Hain – Rutenhirs Panicum virgatum Northwind – Hohe Rutenhirse Pennisetum viridescens Black Beauty – Lampenputzergras Sesleria autumnalis-Herbstkopfgras Spodiopogon sibiricus West Lake – Zottenrauhgras Gräser für feuchte sonnige Standorte Molinia arundinacea Transparent – Hohes Pfeifengras Molinia caerulea Edith Dutzus – Kleines Pfeifengras Spartina pectinata Aureomarginata – Goldbandleistengras Spodiopogon sibiricus West Lake – Zottenrauhgras Du möchtest einen Pflanzplan für ein Staudenbeet mit Gräsern erstellen? Dann habe ich hier einige Anregungen für dich. Verschiedene Gräser wurden hier mit Stauden kombiniert. Ich habe sie für dich mit Hilfe der Pflanzenreich-App zusammengestellt. In der Garten App gibt es schöne und garantiert passenden Pflanzen. Auch für deinen Garten. Vielleicht ist ja auch etwas für deinen Garten dabei. Lust auf den “variabelsten Garten der Welt mit Gräsern” ? Mehr  Informationen zu den vielen Pflanzen findest du hier. Aber nun hier Kombinationen mit Gräsern – Ideen zum Nachpflanzen: Foto oben: Das Moskitogras Bouteloua gracilis (oligostachya) hat seinen Name aufgrund der besonderen Blütenähren, die waagerecht abstehen. Hier ist das 30cm hohe Gras mit trockenheitsverträglichen kleinen Nelken, der kleine Frauenmantel und Erysimum kombiniert. Foto oben: die Pfingstrose Paeonia mlokosewitschii, das Japanwaldgras Hakonechloa macra, Hosta und die gelben Dolden von Patrinia passen gut in das Konzept schöner warmer Gelbtöne. Foto oben: Der Blauschwingel Festuca glauca oder F. cineria ist ein pflegeleichtes Gras. Es kommt ursprünglich aus Südfrankreich beheimatet. Das 25cm hohe Gras passt gut zu dem kleinen sommergrünen ausdauernde Kugellauch Allium senescens ssp. senescens, dem kleinen Frauenmantel Alchemilla und Erysimum. Foto oben: Calamagrostis brachytricha, das  Diamantgras ist ein aufrechtes, später leicht überhängendes Ziergras. Die sehr sehr feiner Blüte passt gut zu dem weißen Phlox David, dem weißen Fingerhut Digitalis purpurea 'Alba' und die Sterndolde Astrantia major 'Shaggy'. Foto oben: Hier eine höhere Kombination mit dem schlank wachsenden Reitgras Calamagrostis acutiflora 'Karl Foerster', hohem Phlox 'David', der Wiesenraute Thalictrum aquilegifolium 'Album'  und der Staudensonnenblume Helianthus microcephalus. Foto oben: Toll sind die dunklen Blütenwalzen von dem Lampenputzergras Pennisetum viridescens ssp. viridescens. Sie passen super zu Echinacea Hybr. 'Green Jewel', Kniphofia Hybr. 'Green Jade' und der weißen Echinacea purpurea 'Alba'. Dazu passt Stipa gigantea mit der hohen frühen Blüte. Mein Tipp für dich: Wenn dir die Kombinationen mit Gräsern für deinen Garten gefallen haben und du gern mehr ausprobieren willst, dann schau doch mal in der Pflanzenreich-App. Hier gibt es viele schöne Gräser und die schönsten passende Stauden, Blumenzwiebeln und Rosen. Gräsergarten ega Park in Erfurt Die Umgestaltung des denkmalgeschützten Gräsergarten im ega Park Erfurt (2014) war ein gemeinschaftliches Projekt zwischen uns und dem Landschaftsarchitekturbüro Ihle aus Weimar. Auf einer Fläche von 2.500 m² entstand eine moderne Gartengestaltung mit Gräsern, die das breite Spektrum an Ziergräsern (70%) in passen Kombinationen mit Stauden (30%) zeigt. Ausgesucht wurden Arten für die Sonne, für den Schatten, für feuchte und für trockene Standorte. Zu sehen ist auch das kleinste und das größte Gras. Verwendet wurden die Gräser mal flächig, mal in Gruppen oder einzeln als Solitär. Im Vorsommer treiben fliederfarbene Blütenköpfe zwischen den Gräsern. Allium und Gräser sind einfach eine perfekte Kombination. Überhaupt gibt es im Frühjahr ein Blütenmeer an Zwiebelblumen. Denn, wann treiben Gräser aus? Doch ziemlich spät. Da ist sind diese Zwiebelblumen eine perfekte Ergänzung und sorgen für einen durchgehenden Blütenreigen. So gibt es für die Besucher noch viele Anregungen, die sie auch im eigenen Garten anwenden können. Der Garten steht wie der gesamte ega Park unter Denkmalschutz und hatte schon früher ein Wasserspiel, allerdings waren es damals Wasserschalen. Im Zuge der Neugestaltung wurde aus der Idee eine Nebelanlage. Aus feinen Nebeldüsen treten in regelmäßigen Intervallen feine Nebelschwaden und überziehen die Blüten Gräserlandschaft. Aufgrund des feuchten Umfeldes musste die Bepflanzung entsprechend sein. In unmittelbarer Umgebung der Düsen wurde das Diamantgras Calamagrostis brachytricha gepflanzt und viele großblättrige, feuchtigkeitsliebende Stauden, wie das Tafelblatt, das Schildblatt, die Sumpfwolfsmilch und Mädesüß. Sie schaffen Blattkontraste zu den filigranen Gräser. Eine lange Pergola teilt den Garten. Dort stehen Bänke auf denen man sich ausruhen kann. Sicherlich ist der Gräsergarten im ega Park ein Großprojekt. Großzügig pflanzen kannst Du jedoch im kleinsten Garten. Nur Mut und keine Angst vor großen Stückzahlen. Wir verwenden pro Quadratmeter 5 – 7 Stauden und 1 – 6 Gräser, je nach Größe und Art. Generell sei abschließend gesagt, dass es jetzt Zeit ist nochmal genauer hinzusehen. Die Gräser sind im Garten Herbst am schönsten. Möchtest du nun auch ein Gartenbeet mit Gräsern gestalten, brauchst du einen guten Plan und Inspiration. Schau dir im Herbst schöne Gräserbeete an und lass dich inspirieren. Diese Eindrücke kannst Du mit in den Winter nehmen und wenn Du möchtest Pläne schmieden. Im Frühjahr ist dann die beste Zeit für das Anlegen eines Gräsergartens. Dann kannst Du die Gräser schneiden, teilen oder umpflanzen und eine neue Gräser Idee nimmt Formen an. Und wenn Du möchtest, hole dir doch am besten hier einige Inspirationen: *Mit Gräsern gestalten: Traumhafte Beet Ideen mit Gräsern und Blütenstauden von Bernd Hertle *Gräser: Auswahl • Pflege • Gestaltung von Howard Rice und Fiona Hopes *Gräser im Garten: Gestaltungsideen, Pflanzenporträts und Pflege von Katharina Adams und Petra Pelz Viel Spaß beim Planen Deine Petra

  • STAUNÄSSE UND TROCKENHEIT IM GARTEN? – DAS KANNST DU TUN

    “Oh nein! Mein Lehmboden wird im Sommer zu Beton!” oder... “Es ist nicht leicht, Pflanzen zu finden, die mit der anhaltenden winterlichen Nässe (Staunässe) und der immer schlimmer werdenden Sommertrockenheit zugleich klarkommen.” Gärtnern in extrem nassen, kalten Böden ist eine Herausforderung, besonders wenn derselbe Ort im Sommer zu einer harten Betonwüste wird! Vor einigen Jahren besuchte ich mit dem Perenne Verein die beeindruckende Staudengärtnerei von Til Hofmann und Fine Molz in Rödelsee. Dort stieß ich auf eine ungewöhnliche, aber vielversprechende Lösung für dieses Problem. Für ihre Schau-Pflanzungen um die Einkaufsquartiere wandten sie nämlich einen alten Trick an - sie pflanzten in Sand! Trockenheit und Staunässe – zwei Probleme an einem Standort? Til Hofmann und Fine Molz kämpfen in ihrer neuen Gärtnerei mit einem sogenannten "Minutenboden". Sie müssen den richtigen Moment abpassen, um ihn zu bearbeiten. Aber es gibt eine Lösung. Es ist ein Trick, den Til Hofmann schon lange kennt. Er hat ihn damals in der Gärtnerei Augustin von Andreas Augustin gelernt. Als er in den 80er Jahren dort anfing zu arbeiten, ließen sie für das Mutterpflanzen-Quartier einfach Sand kommen und pflanzten darin. Die Schichtdicke beträgt etwa 20 cm. Die Wurzeln entwickeln sich durch den Sand in den Boden. Sie müssen das Wasser suchen. Daher vertragen die Pflanzen einerseits mehr Trockenheit und sind gleichzeitig vor Staunässe geschützt. Auch früher, als Til Hofmann noch im Staudensichtungsgarten Hermannshof arbeitete, experimentierten sie viel mit dieser Methode. Sie testeten verschiedene Schichtdicken und verschiedene Sandsorten. Es funktionierte immer. Das sind die Vorteile eines mineralischen Untergrunds Es mag seltsam erscheinen, in Sand zu pflanzen. Aber es hat sich bewährt. Wenn auch du mit den beiden Extremen Trockenheit auf der einen Seite und Nässe auf der anderen Seite kämpfst, ist es einen Versuch wert. Hier sind die Vorteile: Die Methode schafft robuste Staudenbeete durch Anpassung bei Trockenheit. Pflanzen müssen das Wasser suchen, wodurch sich Wurzeln bilden. Mineralischer Mulch hält die Wurzeln feucht und kühl. Mineralischer Mulch wirkt als Drainage bei Überschwemmungen. Pflanzen ertrinken und ersticken nicht. Trockenheit und Staunässe – So legst du in drei einfachen Schritten ein mineralisches Beet an Boden auflockern und Steine sowie Wurzelunkräuter entfernen. Mineralischen Mulch aufbringen – Schichtdicke 7-8 (10) cm, je nach Material. Direkt in die Mulchschicht pflanzen. Dabei entweder die Ballen zu zwei Dritteln in die Erde setzen. Ein Drittel der Topfballen bleibt mit Mulch bedeckt (wenn die Schicht nicht zu dick ist), oder direkt in eine stärkere Sandschicht setzen (wenn die Schicht dicker ist). Dabei solltest du Folgendes beachten: Für diese Methode ist der Herbst die beste Zeit. Rosetten nicht zuschütten, besonders bei wintergrünen Arten. Auch diese Materialien sind als mineralisches Substrat geeignet: Es gibt sicher viele Materialien, die dafür geeignet sind. Sie sollten regional typisch sein und zur näheren Umgebung passen. Hier sind einige Möglichkeiten: Lava Körnung 2-8 bzw. 8-12 mm, Auftragsdicke 7-8 cm Splitt Körnung 8-12 mm, Auftragsdicke 7-8 cm Kies Körnung 8-12 cm, Auftragsdicke 7-8cm Gewaschener Sand Körnung 0-2 mm, Auftragsdicke mindestens 8-10 cm Mit diesen Anregungen entlassen wir euch in den Tag - Herzliche Grüße und bleibt natürlich, Petra PS.: Entdecke die Geheimnisse trockenheitsresistenter Stauden gemeinsam mit uns! Lade jetzt unsere kostenlose Liste herunter und erhalte exklusiven Zugang zu den 20 besten Stauden für trockene Bedingungen. Klicke hier! Alle Fotos: Sylvia Knittel

  • GEWINNER UND VERLIERER SOMMERLICHER TROCKENHEIT

    Ein Gastbeitrag von Dorothea Steffen Anfang des Jahres schrieb Dorothea Steffen zu dem aktuellen Thema einen kleinen Artikel in der Facebook Gruppe „Wir sind Staudenfreunde“. Jetzt wollte sie es noch genauer wissen und es folgte gemeinsam mit mir eine kleine Umfrage unter ihren Gruppenmitgliedern, die bundesweit leidenschaftlich gärtnern. Über ein Umfrage-Formular wurden drei kurze Fragen gestellt: Was sind die Gewinner- Pflanzen der letzten heißen Sommer in deinem Garten? Was sind die Verlierer- Pflanzen der letzten heißen Sommer in deinem Garten? In welcher Region (Postleitzahl) gärtnerst du? Klar ist, diese Umfrage ist keine wissenschaftliche Erhebung. Sie ist eher ein kleiner Streifzug durch die Gärten „Land auf und Land ab“. Interessant ist zu sehen, was wo noch gut wächst und nach so einigen heißen und trockenen Sommern gut überlebt hat. Von vornherein waren zwei Dinge klar; Zum einen, dass es regionale Unterschiede geben wird, weil die klimatischen Bedingungen überall anders sind und auch, dass die Toleranzen der verschiedenen Arten in den Lebensbereichen jetzt fast überall an ihre Grenzen gekommen sind. Das bedeutet; wir müssen nunmehr noch genauer hinsehen, welche die Bedürfnisse die Pflanzen haben, müssen uns noch mehr mit den Herkünften der Pflanzen befassen, um keinen Schiffbruch zu erleiden und kein unnötiges Geld zu versenken. Welche Pflanzen nun die Gewinner sind, welche es nun künftig schwer haben und was du tun kannst, wenn auch du liebgewonnene Kandidaten hast, die in trockenen Sommern plötzlich schlapp machen, das ließt du hier: Ich bin Dorothea Steffen und arbeite als  Gartengestalterin im Ruhrgebiet. In meiner täglichen Arbeit möchte ich Natur und Gartendesign vereinen. Mein Ziel ist es, immer mehr inspririerende Gärten entstehen zu lassen. Diese Gärten tun uns gut und sind gleichzeitig Lebensraum für Tier und Insekten. Als Vizepräsidentin der Gesellschaft der Staudenfreunde bin ich im Herzen eine große Pflanzenliebhaberin. Ich bin gern mit Menschen in Kontakt, die diese Leidenschaft teilen. Soziale Netzwerke bieten für diesen Austausch eine ideale Plattform. Deshalb bin ich Administratorin und betreue die Facebook Gruppe "Wir sind Staudenfreunde". Aber auch auf Reisen und in meinen Projekten ist mir das Zusammenkommen mit Gleichgesinnten sehr wichtig. Mich findest du übrigens auf meiner Website Gartenzauber. Klimawandel im Garten; Was bedeutet das? Klimawandel bedeutet nicht, dass es jedes Jahr wärmer und trockener wird. Leider werden immer wieder die Auswirkungen von Wetter und Klima vermischt Maximilian Weigend, Professor der Biodiversität der Pflanzen sagt dazu: “Wetter- und Klimaveränderungen sind weitgehend unabhängig voneinander. Klimawandel stellt die Veränderungen der durchschnittlichen Witterungsverhältnisse dar. Wetter macht sich kurzfristig bemerkbar. Entsprechend bedeutet das nicht, dass sich der Klimawandel abgeschwächt hat, wenn es von Juni bis August 2020 ausreichend regnen sollte. Also: Es wird auch in Zukunft Frostnächte geben, die bei Obstbauern zu Frostschäden an den jungen Austrieben führen können. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Sie müssen sich auf dramatische Veränderungen einstellen. Man wird mit traditionellen Gartenpflanzen zunehmend Probleme haben. Umgekehrt werden Pflanzen, die bislang in Deutschland nicht als winterhart eingestuft wurden, in Freilandgärten ein neues Zuhause finden. Wir werden bei uns zunehmend Pflanzen aus dem Mittelmeerraum kultivieren. Deshalb auch meine Aussage: Palmen statt Buchen.“ (Aus dem General-Anzeiger, Bonn) Foto unten: trockenheitsverträgliche Kombinationen hier im Kiesbeet im Hermannshof Die Ereignisse der Klimaveränderungen gehen rasant voran Die Ereignisse der Klimaveränderungen gehen rasant voran, am 6.2.20 wurde auf der argentinischen Forschungsstation „Esperanza Base“ im Norden der Antarktis 18,3 Grad Celsius  gemessen, mehr als je zuvor seit dem Beginn der Messungen. Die Klimaforscher sprechen von „Tipping Point“ und „Tipping Cascades“ und meinen damit den Druck auf ein System, dass lange standhält, dann aber wie ein Dominospiel in sich zusammen fällt, und größeren Schaden mit sich bringt. So z.b. das Auftauen der Permafrostböden. Die letzten zwei heißen Sommer haben gezeigt , dass auch unsere Gärten vom Klimawandel betroffen sind. Trotz dem täglichen Wässern war es für viele Pflanzen schlichtweg zu heiß. Hortensien und Rhododendron zeigten Sonnenbrand und die Astilben verdorrten wie Papier. Für Pflanzen und Gärtner war es Stress pur und die Wasserrechnung am Ende des Jahres zeigte auch erschreckende Zahlen auf. Foto unten: echter Lavendel Lavandula intermedia gerät wieder mehr in den Focus; er wirkt gut auf Mauerkronen und in Kiesgärten Diese Pflanzen haben die Trockenheit gut überstanden Nachfolgend möchte ich aufzeigen, was 33 Gärtnerinnen und Gärtner quer durch Deutschland zu diesem Thema zu sagen haben. Sie beantworten die Frage; Welche Pflanzen sind nun die Gewinner und die Verlierer der letzten beiden Sommer in ihren jeweiligen Gärten sind. Bei unserer Umfrage wurden folgende Pflanzen genannt; die mediterranen Pflanzen auch als Gewinner bezeichnet, wie Lavendel - Lavandula, Bärenklau - Acanthus, Wolfsmilch - Euphorbia und Bartblume - Caryopteris die Steppenpflanzen, wie Steppensalbei - Salvia, Brandkraut - Phlomis, Purpursonnenhut - Echinacea, Zierlauch - Allium und Gräser wurden genannt. Weitere Pflanzen sind Pflanzen, wie : Färberkamille - Anthemis tinctoria, Mexiconessel - Agastache, Aster - Aster ageratoides, Indigoliupine - Baptisia,  Steinquendel - Calamintha, Nelke - Dianthus, Edeldistel - Eryngium, Kugeldistel - Echinops, Prachtkerze - Gaura, Fackellilie - Kniphofia, Bartiris - Iris barbata, Christrose - Helleborus, Steppendistel - Morina longifolia, Schafgarbe - Achillea, Staychs, Sedum, Teucrium, Yucca und Verbascum. An Gehölzen wurden oft Rosen angeführt, die ja mit ihren langen Pfahlwurzeln gut in tiefere Bodenschichten dringen können. Berberitzen, Weißdorn und Amelanchier wurden als weitere Gehölze genannt. Foto oben: eine tolle Kombination mit Blauraute Perovskia und das große Mädchenauge Coreopsis Hybr. 'Full Moon' Foto oben: der Schnurbaum Sophora japonica, ein Baum der gut Trockenheit verträgt Foto unten: Rosen vertragen so einiges...., hier wurden sie mit dem Reiherfedergras Nasella tenuissima kombiniert, BUGA Heilbronn 2019, Planung Büro Christian Meyer, Berlin Foto unten: steppenartige Pflanzungen sind schön und vertragen so einiges an Sonne und Hitze. Hier wachsen Edeldisteln, Salbei und Gräser. Diese Pflanzen haben die Trockenheit nicht gut überstanden Als Verlierer stand eindeutig die Hortensie da, dicht gefolgt von Astilben und Phloxe. Bei diesen Pflanzenarten ist ein Überleben ohne Wassergaben, trotz bestem Standort nicht möglich. Selbst das standortgerechte Pflanzen ist hier kein Garant für gutes Gedeihen mehr. Auch folgende Stauden wurden von den Staudenfreunden genannt: Wiesenraute - Thalictrum, Herbstanemonen - Anemone Japonica Hybr., Wasserdost - Eupatorium fistulosum und andere Arten; September- Silberkerzen - Cimicifuga ramosa, Eisenhut - Aconitum und Arten, Sonnenbraut - Helenium Hybr., Leberblümchen - Hepatica, Glockenblumen - Campanula in Arten, Tafelblatt - Astilboides tabularis, Schaublatt - Rodgersia in Arten, Kandelaberehrenpreis - Veronicastrum virginicum  und Kerzenknöterich - Bistorta amplexicaulis. An Gehölzen wurden Clematis, Buchen, Fichten, Salix, Thuja und vor allem Rhododendron genannt. Bei dem Japanwaldgras Hakonechloa macra stellten wir regionale Unterschiede fest. In Hannover hat es sehr gelitten, hingegen bei uns im Ruhrgebiet und Ostwestfalen gab es noch keine Trockenschäden. Foto unten: der Sonnenhut Rudbeckia fulgida Goldsturm verträgt leider nicht allzu viel Trockenheit, trockenheitsverträglicher ist alternativ Rudbeckia fulgida var. deamii Das kannst du nun tun, wenn auch du "Klimaverlierer" im Garten hast; Mulchen: Eine wichtige Unterstützung zum Erhalt der Bodenfeuchte ist das Mulchen, ob mit Holzhäcksel oder Mineralsubstrat. Auch Rasenschnitt, Heu und Moos kann als Abdeckung nützen. Umpflanzen in den Halbschatten. Vielleicht ist da ja noch ein Plätzchen frei. Ersetzen der Lücken durch Pflanzen, die dort mit den Bedingungen besser zurecht kommen Ein "Klimaverlierer", den ich noch zum Schluss ansprechen möchte ist der geliebte Rasen. Wie wird es werden, wenn zukünftig der Wasserverbrauch reglementiert und  man zum sparsamen Verbrauch angehalten wird? Vielleicht wäre ein Kräuterrasen und eine Wildblumenwiese eine zukünftige Alternative? Ein ökologischer Ansatz in der Gartengestaltung hilft kleine Oasen zu schaffen, die Lebensraum für Tier, Insekten, Amphibien bilden und uns Gärtnern ein Ort zum Entspannen geben. Eine Auswahl von hitzetoleranten Stauden und Gehölzen wird dies unterstützen. Alle Gärten zusammen sind so groß wie alle Naturschutzgebiete in Deutschland, somit haben wir eine gute Möglichkeit  uns mit einem ökologischen Garten an der Biodiversität der Natur zu beteiligen. Deine Dorothea Steffen Vielen Dank Dorothea und auch lieben Dank an alle Gartenfreunde fürs Mitmachen und die spannenden aufschlussreichen Erkenntnisse über Gewinner und Verlierer sommerlicher Trockenheit! Wenn bisher der Kerzenknöterich oder mein geliebtes Japanwaldgras es in der Sonne gut aushielt…  künftig wird das anders. Es liegt auf der Hand, dass die Pflanzen, die in den Lebensbereichen Sonne mit der „Feuchtezahl 2-3“ zuerst leiden. Wir sollten künftig genauer hinsehen und prüfen, welche Pflanzen tatsächlich für den Pflanzstandort geeignet sind. Aber kein Grund zur Sorge (jedenfalls in Gartendingen…) In all der Veränderung liegt auch immer eine Chance. Wenn sich das Klima in Richtung Wärme und Trockenheit verschiebt, können wir künftig wahrscheinlich viele andere Pflanzen verwenden, von denen wir vielleicht schon mal geträumt haben. Denk mal an die würzigen und exotisch anmutenden mediterranen Arten. Lassen wir uns einfach auf die Situation ein. Kämpfen wir nicht nicht mit dem Wasserschlauch dagegen an. Der bessere Weg wäre, wir sehen uns die Pflanzen künftig genauer an und richten uns nach stärker nach ihren Bedürfnissen. Und wir wandeln uns mit der Veränderungen und suchen passende Konzepte für unsere Gärten. Also es bleibt spannend. Ich wünsche ich dir eine gute Zeit und auch Pläne! bleib natürlich und bis bald Petra Bist du bereit, deinen Garten für die Herausforderungen des Klimawandels zu wappnen? Lass dich von unserer Auswahl der 20 robustesten Stauden für trockene Böden inspirieren! Schnapp dir jetzt unser kostenloses Freebie!

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